Asher, Jay: Dein Leuchten

Originaltitel: What Light
Verlag:
cbt
erschienen:
2016
Seiten:
320
Ausgabe:
Klappenbroschur
ISBN:
3570164799
Übersetzung:
Karen Gerwig

Klappentext:

Jedes Jahr zu Weihnachten reist Sierra mit ihren Eltern nach Kalifornien, um dort auf der Familienplantage Weihnachtsbäume zu verkaufen. Doch diesmal wird Sierras Welt auf den Kopf gestellt. Sierra verliebt sich – das erste Mal, unsterblich und mit aller Macht. In Caleb, den Jungen mit den Grübchen, der Weihnachtsbäume verschenkt und eine dunkle Vergangenheit verbirgt, denn Caleb soll seine Schwester angegriffen haben. In seiner Heimatstadt ist er deshalb ein Außenseiter. Sierras Eltern, ihre Freunde, alle warnen sie davor, sich auf ihn einzulassen. Doch Sierra kann nicht glauben, dass Caleb gefährlich ist, und riskiert alles, um ihre große Liebe zu gewinnen …

Rezension:

Jay Asher ist bekannt für seinen Thriller und Dauer-Bestseller „Tote Mädchen lügen nicht“, den ich selbst tatsächlich jahrelang in unserer damaligen Weltbild-Jugendbuchabteilung verkauft habe, wie geschnitten Brot. Selbst nach Jahren haben wir es immer stetig verkauft und an Weihnachten empfohlen. Also war ich wirklich entzückt, als es endlich mal was Neues vom Autor gab und dann auch noch ein Weihnachtsbuch (dafür habe ich eine exzessive Schwäche) und dann auch noch mit diesem Cover, dass passend zum Titel wirklich zu leuchten scheint.

Letztlich muss ich allerdings sagen, dass die Optik des Covers irgendwas das beste an dem Buch ist und das ist in der Regel kein gutes Zeichen. Ganz so schlimm ist es natürlich nicht, denn das Buch weckt schon ein heimeliges Weihnachtsfeeling, aber insgesamt fand ich es doch etwas seicht und oberflächlich.

Die Figuren sind zwar sehr sympathisch, der Erzählstil schön leicht und fluffig, aber irgendwie wirkte alles auf mich sehr kindlich. Nun ist die Protagonistin auch erst süße 15 Jahre alt und darf natürlich Jungs anhimmeln und überhaupt sich noch benehmen wie ein junges Mädchen, aber irgendwie habe ich nach dem Klappentext einen reiferen und erwachserenen Young Adult Roman erwartet.

Richtig schön fand ich allerdings das Setting und auch die Geschichte mit der Weihnachtsbaumfarm. Auch ist Sierra in den Betrieb wirklich eingebunden und muss mit anpacken, weil die Geschäfte immer schlechter laufen. Man erfährt also so auch einiges über das Metier und hat praktisch den Duft von Holz und Tannennadeln in der Nase. Doch, die Atmosphäre war schon sehr schön und passend für einen Weihnachtsroman, aber die Liebesgeschichte zwischen dem gutmütigen Caleb und der ebenfalls warmherzigen Sierra konnte mich nicht packen.

Es ist insgesamt auch ein sehr ruhiges Buch, was ich als Weihnachtsbuch nicht mal schlecht finde. Es müssen ja nicht immer tausend Sachen passieren. Aber wenn auf 320 recht großzügig bedruckten Seiten sogar manchmal Langeweile aufkommt, weil die Handlung einfach nicht in die Hufe kommt, muss man das leider kritisieren. Asher ergeht sich manchmal zu gerne in Kleinigkeiten und langwierigen Betrachtungen, während für mich wichtigere Dinge total schnell herunter gerasselt wurden. Irgendwie fehlt da die Balance.

Obwohl Caleb, wie im Klappentext erwähnt, einen schlechten Ruf genießt, ist „Dein Leuchten“ vielleicht eine Spur zu friedfertig, die Handlung zu geradlinig und es lösen sich viele Probleme zu leicht. Es ist ein niedlicher kleiner Weihnachtsroman, aber eben auch nicht mehr.

Note: 3

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