Becker, Oliver: Der Totengräber

Verlag: Südwestbuch
erschienen:
2013
Seiten:
327
Ausgabe:
Broschur
ISBN:
394266156X

Klappentext:

Zunächst scheint es sich um Routine zu handeln. Auf Anweisung seines Bosses, eines Mafiaanführers, setzt der Gangster Leon Bilek einen rechtschaffenen Firmenchef unter Druck. Doch die Begegnung mit dessen Tochter Sarah ändert alles. Leon kennt sie von früher er verliebt sich in sie und mit ihr kommen Erinnerungen an seine Vergangenheit und seine Familie zurück. Schon bald steht er vor einer schwerwiegenden Entscheidung: entweder weiter sein Leben im Untergrund zu führen oder daraus auszubrechen, sich den Dämonen seiner Herkunft zu stellen und mit Sarah für eine gemeinsame Zukunft zu kämpfen. Was Leon nicht ahnt: Sein Boss hat ihn längst durchschaut. Es beginnt ein blutiges Katz-und-Maus-Spiel, an dessen Ende sich zeigen wird, ob Leon Bilek wirklich zu den Guten gehört oder für immer dem Bösen ausgeliefert sein wird

Rezension:

Leon Bilek ist ein Auftragskiller der für die Mafia arbeitet. Als er einen einfachen Auftrag erhält trifft er auf Sahra, die Tochter des Opfers, und alles scheint sich für Leon ab da zu ändern.

„Der Totengräber“ ist ein Thriller mal von der anderen Seite des Gesetzes. Leon Bilek ist hier nicht der vermeintlich „Gute“ sondern der Auftragskiller. Er arbeitet für die Mafia und ist dafür bekannt immer alles richtig und gründlich zu erledigen. Doch bei seinem letzten Auftrag ist alles anders. Oliver Becker beschreibt hier einen Mann der sein Leben neu überdenkt. Auf den ersten Seiten fand ich es noch etwas seltsam zu lesen, vor allem da nicht wirklich viel geschieht. Der Leser lernt Leon kennen, seine Verhältnisse in denen er aufgewachsen ist, wer seine Eltern waren. Er erfährt etwas über die schwarzen Männer. Alles aber immer nur Häppchen weise, so dass ich einfach weiter lesen musste. Ich wollte Leon unbedingt besser kennen lernen.

Der Erzählstil des Autors machte es mir unmöglich das Buch aus der Hand zu legen, ich war gefesselt von dem Charakter des Leon Bilek und so flogen die Seiten nur so dahin. Ganz leise und langsam baut sich eine Spannung auf der ich mich nicht entziehen konnte. Auch wenn es nicht  oder vielleicht gerade weil es nicht so ein typischer Thriller is,t musste ich weiterlesen. Er ist eher ruhig und still und der Mensch Leon Bilek führt durch die Geschichte und ist der rote Faden.

Mit dem Charakter Leon Bilek ist dem Autor ein Protagonist gelungen, der immer wieder überrascht. Man fiebert automatisch mit ihm mit und hofft dass er seine Ziele erreicht. Schnell ist beim Lesen vergessen, dass er eigentlich ein Killer ist. Er wirkt sympathisch und nett, (was vermutlich nicht die Absicht gewesen ist). Der zweite wichtige Charakter in dieser Geschichte ist Sarah. Sie sorgt für die nötige Gefühlswelt und dafür, dass die Ordnung in Leons Leben ein bisschen durcheinander gerät. Mir hat auch sie und ihre Beziehung zu Leon Bilek gut gefallen.

Mein Fazit:
„Der Totengräber“ ist ein stiller, intensiver Thriller der mir gut gefallen hat und mich ein paar Stunden prima unterhalten hat. Die knisternde Spannung war deutlich zu spüren, egal ob nun zwischen Sarah und Leon oder was seine Aufträge betrafen. Ich kann „den Totengräber“ nur jedem empfehlen, allerdings wer auf viel Action hofft ist hier verkehrt. Die Action findet mehr im Hintergrund statt und kommt leise und unerwartet daher. Jedenfalls habe ich es so empfunden.

Note: 2+

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