Beto, Isabel: An den Ufern des goldenen Flusses

Verlag: Rowohlt
erschienen:
2012
Seiten:
544
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
349925977X

Klappentext:

Fluss der Sehnsucht. 1815: Ein Sturm tobt vor der Küste Venezuelas. Auf der Seuten Deern bangen Janna Sievers und ihr Verlobter Reinmar um ihr Leben. Ihr Ziel: die Stadt Angostura, wo sie mit einer Pferdezucht ihr Glück machen wollen. Zu Hause in Hamburg hat Janna immer mit wohligem Schaudern von den Abenteuern des schiffbrüchigen Robinson Crusoe gelesen. Dass sie sein Schicksal einmal teilen würde, hätte sie nie gedacht – bis sie allein an der Küste des fremden Kontinents strandet. Sie ist auf die Hilfe des wortkargen Halb-Indios Arturo angewiesen, um nach Angostura zu gelangen. Dort hofft sie, Reinmar wiederzufinden. Doch Arturo hat sein eigenes Ziel: den Goldschatz eines sagenumwobenen Inkakönigs an den Quellen des Orinocos. Auf einer schicksalhaften Flussfahrt wird sich Jannas Leben für immer verändern …

Rezension:

„An den Ufern des goldenen Flusses“ ist ein historischer Roman über das Auswandern einer jungen Frau von Hamburg nach Venezuela. Sie macht nicht nur einen großen Schritt über das Meer, sondern auch in eine komplett andere Welt. Mehr Unterschied zwischen zwei Kulturen wie Biedermeierstil in Hamburg und das wilde Leben in Venezuela am Anfang des 19 Jahrhunderts geht wohl nicht. Mir hat die Geschichte rund um Janna Sievers, Reinmar Götz und Arturo sehr gut gefallen. Die Schilderungen waren glaubhaft und vor allem lebendig.

Der Erzählstil von Isabel Beto ist leicht und flüssig zu lesen und dabei bildhaft und facettenreich. Gerade die Landschaft Venezuelas, ihre Farbenpracht und Wildnis hat die Autorin gut zu Papier gebracht. Ich konnte mir jedenfalls ein lebhaftes Bild machen und fühlte mich mittendrin. Die Kulturunterschiede hat sie deutlich hervorgearbeitet und den Lebensstil der reichen Oberschicht genauso wiedergegeben wie das Schicksal der armen Leute.  Die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten war spannend und gleichzeitig ergreifend zu lesen und auch nicht zu vorhersehbar.

Die Aufmachung des Taschenbuchs finde ich sehr gelungen. Nicht nur das Cover ist klasse, es lädt direkt zum Träumen ein und dazu in eine verwunschenen Welt zu entfliehen. Auch ist der Buchschnitt selbst mit Palmen und Papageien verziert, so etwas habe ich bei einem TB so noch nie gesehen. Dann gibt es noch ein kleines Nachwort der Autorin in welchem sie kurz auf die Lebensumstände der Bevölkerung eingeht und ein Glossar der fremden Begriffe sorgt dafür, dass man als Leser auch alles versteht.

Mein Fazit: Die Geschichte von Janna Sievers, Arturo und ihrem Verlobten Reinmar Götz war für mich glaubhaft und spannend zu lesen, sie hat mir sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder zu einem Roman von Isabel Beto greifen. Vielleicht entschließt sie sich ja sogar dafür noch einmal zu Janna nach Venezuela zurück zukehren. Einen Aufhänger dafür hat sie jedenfalls in den letzten Zeilen des Buches da gelassen. Ich würde mich freuen.

Note: 1

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