Cass, Kiera: Selection – Die Elite

Selection - Die Elite - CoverBand 2 Selection Serie

Originaltitel: Selection – The Elite
Verlag:
Sauerländer
erschienen:
2014
Seiten:
378
Ausgabe:
Hardcover
ISBN:
9783737362429
Übersetzung:
Susann Friedrich

Klappentext:

Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.

Rezension:

Der zweite Band der Selection Serie ist definitiv um einiges spannender als sein Vorgänger. Besonders im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse und es gibt ein paar unvorhergesehene Wendungen. Allerdings tritt auch das ein, was ich nach dem Ende von Band 1 schon befürchtet hatte. Die Dreiecksgeschichte zwischen America, Maxon und Aspen wird zum Nervfaktor.

America kann sich nicht entscheiden und wird nicht müde, sich wie ein Fähnchen im Wind zu drehen. Mal ist Aspen ihr Anker in der intriganten Welt des Königshauses, mal bezaubert sie der feinfühlige Prinz, der allerdings auch andauernd kläglich mit dem Hintern das einreißt, was er sich vorne aufgebaut hat. Manchmal hätte ich ihn schütteln können. Einer gewissen Komik entbehrt es auch nicht, dass America sich Maxons Gefühle nicht sicher ist, weil er mit den verbliebenen Kandidatinnen ebenfalls flirtet, während er sich ihrer Gefühle nicht sicher ist, weil sie zögert und er deswegen schauen muss, ob eine andere Kandidatin nicht auch in Frage kommt. Und sie zögert, weil… ein Teufelskreis.

Dafür macht America eine wirklich erstaunliche Entwicklung durch. Sie steht für die Dinge ein, die ihr wichtig sind, ohne auf die Konsequenzen zu achten. Das bringt sie in „Die Elite“ zwar in große Schwierigkeiten und das Casting ist nicht mehr nur das hübsche Geplänkel wie zum Start der Reihe, aber es macht das Ganze auch realer und fassbarer. Einzelne Schicksale zeigen, wie hart die Welt in Illeá wirklich ist.

Es gibt auch deutlich mehr rätselhafte Angriffe der Rebellen. Es bleibt verborgen, was diese Menschen überhaupt wollen, auch wenn America vermutet, dass sie etwas im Palast suchen. Auch wenn die Angriffe heftiger werden, hätte ich mir hier allerdings ein bisschen mehr Eindrücklichkeit gewünscht. Zwar gibt es am Ende sogar mal ein paar tote Wachen oder Bedienstete, aber gefühlt, wird doch alles wieder in fünf Minuten aufgeräumt und schon geht es wieder ans Haare richten und Kleidchen anziehen. Obwohl alle bei Beginn der Überfälle immer panisch in irgendwelche Schutzkammern fliehen, nimmt die Autorin ihnen mit der lapidaren Art diese Geschehnisse danach wegzuwischen,  die Wucht. Sie verschenkt einfach unnötig dramatisches Potential. Dabei kann sie es, wie eine Schlüsselszene in der Mitte des Buches zeigt, als eine Kandidatin bestraft wird.

Am Ende gibt es dann eine Enthüllung in Bezug auf Prinz Maxon, die ich so nicht vermutet hätte, die ich leider aber auch etwas unverständlich finde. Allerdings bietet die Wendung jede Menge Zündstoff für den nächsten Band, in dem sich Americas Schicksal dann endlich entscheiden soll.

Note: 2-

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