Palmer, Elizabeth: Zeit der Sehnsucht

Originaltitel: The dark side of the sun
Verlag:
Blanvalet
erschienen:
2000
Seiten:
446
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3442353181
Übersetzung:
Gabriela Schönberger-Klar

Klappentext:

England, 1928. Die Wege der ungleichen Familien Hardng und Fox kreuzen sich zufällig, als Sybil Fox, Witwe und allein erziehende Mutter, eine Anstellung als Gouvernante im Hause der angesehenen Hardings erhält. Obwohl sie verschiedener nicht sein könnten, werden die ungestüme Nettie Harding und Mary, Sybils zurückhaltende Tochter, die besten Freundinnen. jahrelang hält Mary an der Illusion fest, zur Familie zu gehören, denn bei Sybil, ihrer geheimnisvollen, unnahbaren Mutter, findet sie nicht die Geborgenheit, die sie sucht. Und ihre Gefühle für den schönen Godfrey, Netties ältesten Bruder, sind mehr als nur geschwisterlich. Aber tief in ihrem Herzen weiß sie, dass sie ihre Herkunft niemals  verleugnen kann – und immer die Tochter einer Gouvernante bleiben wird.

Doch bevor sich Mary in ihren Träumereien verliert, überschattet die Realität das Leben der beiden Familien: der Zweite Weltkrieg. Alle Harding-Söhne, Jonathan, William und auch Godfrey, melden sich freiwillig zur Armee, Mary arbeitet für das Kriegsministerium, und Nettie wählt einen äußerst ungewöhnlichen Weg, den tapferen Soldaten beim Kampf gegen die Deutschen zu helfen ..

Rezension:

Ein absolut enttäuschender Roman. Der Klappentext klang dermaßen interessant und das Cover war farblich so ästhetisch aufbereitet, das ich  mir das Buch kaufen musste. Leider entsprach das Buch dann überhaupt nicht dem, was auf dem Klappentext versprochen wurde. Die Geschichte plätschert so dahin und ist dermaßen uninteressant, dass es manchmal richtig schwer fiel, das Buch weiter zu lesen. Die Charaktere sind sehr oberflächlich und seltsam fremd. Tatsächlich ist man weder über ihr Verhalten schockiert, noch leidet man mit ihnen. Sie sind einem schlicht und einfach egal.

Hinzu kommen absolute Mängel, was die Atmosphäre des Buches anbelangt. Im Buch herrscht auf 90 % der Seiten der 2. Weltkrieg, aber man spürt absolut gar nichts davon. Die Hauptfiguren leiden keineswegs unter den Schrecken des Krieges; sieht man mal von den Bombenangriffen ab, die aber immer nur am Rande in ein zwei Sätzen erwähnt werden. Und glaubt man endlich, dass etwas Spannung aufkommt, als Mary das Tagebuch ihrer Mutter findet, so wird man wieder enttäuscht, weil das Buch nichts enthält, was man nicht schon weiß oder vermutet. Einzig und allein die Aufdeckung der Identität von Marys Bruder ist etwas interessant. Wobei mir eigentlich klar war, dass es nur eine männliche Figur sein konnte, die bereits im ganzen Roman vorkam und da war die Auswahl nicht so groß. Im Prinzip hat man ein kurzes Aha-Erlebnis und dann hat es sich auch schon. Jedenfalls reicht dieser Augenblick nicht, um dem Buch auch nur eine annähernd gute Bewertung zu geben.

Note:
4-

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