Schiewe, Ulf: Thors Hammer

Band 1 Herrscher des Nordens Trilogie

Verlag: Knaur
erschienen:
2017
Seiten:
480
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3426520028

Klappentext:

AD 1027: Harald ist zwölf Jahre alt und jüngster Sohn aus edlem Hause. Er will Krieger werden und seinem Halbruder Olaf nacheifern, der Kriegsherr und König von Norwegen ist. Doch ein Aufstand der Jarls treibt Olaf aus dem Land. Harald bereitet sich auf den Tag vor, da sein Bruder mit einem Heer zurückkehrt. Drei Jahre später ist es so weit. Blutjung zieht Harald in den Krieg. Es kommt zur entscheidenden Schlacht von Stiklestad. Olaf stirbt, und Harald muss schwer verwundet fliehen. An seiner Seite die junge Sklavin Aila. Ihr gemeinsamer Weg führt nach Russland.

Rezension:

„Thors Hammer“ ist der Auftakt der Trilogie „Herrscher des Nordens“. Hier wird die Geschichte des Norwegerkönigs Harald Hardrada erzählt. Er lebte im 11. Jahrhundert in Skandinavien. Dieser erste Band erzählt das Leben des jungen Norwegers noch vor seiner Zeit als König. Hier kann der Leser miterleben, wie sich sein Leben gestaltete und was er vermutlich erlebt hat. Mir hat gut gefallen, wie der Autor Ulf Schiewe seine Geschichte erzählt. Aus der Ich-Perspektive spricht Harald quasi selbst mit den Lesern und lässt sie teilhaben an seinem Leben.

Die historischen Details sind dabei gut eingebettet in die fiktive Geschichte. Leider ist einiges was die Handlung betrifft dann doch vorhersehbar gewesen. Sein Leben verläuft eben so, wie man es sich von einem Nordmann mit seinem Hintergrund eben vorstellt. Aus einem Jungen wird schnell ein großer Krieger, dem alles zu gelingen scheint. Eine Liebe darf natürlich auch nicht fehlen. Hier ist es ein Sklavenmädchen, welches für Harald zu einer wichtigen Person in seinem Leben wird. Diese Ereignisse sind ein bisschen einfach gestrickt, aber trotzdem unterhaltsam zu lesen.

Dafür sind dem Autor aber die Beschreibungen der Schlachten wirklich gut gelungen. Hier wird gerade so viel erzählt, wie es braucht, um sich ein Bild davon zu machen, aber nicht zu viel, dass einem beim Lesen schlecht wird. Auch die Beschreibungen von Landschaft, Leute und allem was dazu gehört, sind bildhaft in Szene gesetzt.

Mir hat das Bild, welches Schiewe von Harald gezeichnet hat gut gefallen. Seine Werdegang war/ist aufregend zu lesen. Die Menschen, die ihn auf seinem Weg begleiten, bereichern die Geschichte, auch wenn sie vielleicht ein paar Ecken und Kanten mehr hätten haben können. Die Charaktere, die die schlechten sind, scheinen auch nur schlechte Eigenschaften zu haben, und diejenigen unter ihnen, die man wohl als die guten bezeichnen kann, haben eben auch keine anderen Eigenschaften. Hier hätte ich mir schon etwas mehr Vielfalt gewünscht. Aber trotz einiger Kritikpunkte habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Ich warte voller Ungeduld auf die Fortsetzungsromane und bin gespannte, was Harald auf seinem Weg zum König noch alles erleben wird.

Ein ausführliches Nachwort am Ende, klärt Fiktion und Wahrheit und hat auch noch ein paar historische Details parat. Ein Personenregister erzählt davon, welche Figuren historisch sind und welche der Fantasie des Autors entsprungen sind. Ein Glossar klärt dann auch noch die fremden Begriffe der Zeit.

„Thors Hammer“ ist ein gelungener Auftakt einer Reihe über den Norwegerkönig Harald. Hier ist alles vorhanden, was ich von einem guten Abenteuerroman erwarte. Spannende Figuren, nachvollziehbare Handlungen und Ereignisse, die mich in die Zeit hineinversetzten. Ich fühlte mich von der ersten Seite an wunderbar unterhalten und freue mich auf die Fortsetzungen, die nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Note: 2

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