André, Martina: Flamme von Jamaika

Verlag: Rowohlt
erschienen:
2013
Seiten:
704
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
3499259532

Klappentext:

Jamaika 1831. Die exotische Karibikinsel steht kurz vor einer Sklavenrebellion, als die deutsche Kaufmannstochter Helena Huvstedt eine für sie völlig fremde Welt betritt: schwülheißes Klima, Sklavenmärkte, Vodoo-Zauber. Hier will sie den attraktiven Edward Blake heiraten, Sohn und einziger Erbe eines reichen Plantagenbesitzers. Doch ein dunkles Familiengeheimnis und Edwards sittenloses Verhalten lassen sie schon bald an ihrem Glück zweifeln. Bei dem Versuch, Edward und seinem brutalen Vater zu entkommen, gerät Lena in die Fänge einer Rebellenorganisation. Ihr Anführer ist der charismatische Jess. Lenas anfängliche Furcht, wandelt sich in Begehren. Mit Jess erfährt sie zum ersten Mal, was wahre Liebe bedeutet. Und sie trifft eine folgenschwere Entscheidung: Um ihn zu retten, kehrt sie zurück in die Höhle des Löwen ..

Rezension:

Bücher von Martina André les ich richtig gern. Sie schafft es wie kaum eine andere mich mit in ihre Welt zu nehmen. Egal wohin die Reise geht. Diesmal ging es nach Jamaika ins 19. Jahrhundert. Es ist die Zeit der Sklavenaufstände als die junge Helena Sophie Huvstedt (Lena) beschließt, den Erben der Plantage Redfield Hall Edward Blake auf Jamaika zu heiraten. Gemeinsam mit ihrer Gesellschaftsdame Maggie macht sie sich auf die gefahrvolle Reise in eine unbekannte Zukunft. Schnell muss sie feststellen, dass nicht unbedingt das Paradies auf sie wartet. Die Welt der Plantagenbesitzer unterscheidet sich doch sehr von ihrer Kaufmannswelt aus Hamburg.

Der Erzählstil von Frau André ist hier so fesselnd und mitreissend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Sie erstellt eine knisternde Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte. Beim Lesen bekommt man schnell das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Die Landschaft und Umgebung ist genauso bildhaft beschrieben, wie die Protagonisten Ecken und Kanten haben. Erscheint einem Lena am Anfang noch etwas naiv, so wächst sie doch mit der Geschichte. Ihre Wandlung von jungen, unbedarften Mädchen zur verantwortungsbewussten jungen Frau nimmt man ihr ab.

Allerdings schildert Frau André auch mit klaren Worten die Sklavenaufständen, genauso wie die Misshandlungen. Ihre Darstellung war jeder Zeit nachvollziehbar und glaubwürdig und vielleicht deshalb auch so mitreissend. Mir hat es gut gefallen und ich hab sehr mit Lena gezittert, als sie entführt wurde und mit ihr geliebt als sie ihrer großen Liebe begegnete. Die Liebesgeschichte die erzählt wird kommt sehr authentisch und glaubwürdig an und es hat großen Spaß gemacht sie zu lesen. Aber genauso interessant fand ich den historischen Teil mit den Sklavenaufständen. Die Mischung hier war gut und hat gepasst.

Cover/Gestaltung:
Das Cover gefällt mir leider nicht so gut. Es will für mich nicht so recht zum Inhalt passen, jedenfalls das obere Drittel mit dem Liebespaar. Das untere Drittel mit der Plantage hingegen finde ich wieder gut und auch die hauchfeine Zeichnung auf den ersten Seiten mit der Karte gefällt mir. Am Ende gibt es ein Personenregister, ein Glossar und ein ausführliches Nachwort. Diese Details gefallen mir gut, vor allem das Nachwort war Interessant.

Mein Fazit:
„Die Flamme von Jamaika“ ist ein toller historischer Liebesroman. Der sowohl historische Fakten  mit einer mitreisenden Liebesgeschichte vereint. Er hat mich sehr gut unterhalten und ist ganz klar eine Leseempfehlung an alle die gern gute historische Bücher lesen. Lasst euch von dem Cover nicht abschrecken, das Buch ist ein Lesegenuss.

Note: 1