Selma J. Spieweg - Boris & Olga - Kinder des Äthers

Begonnen von Annette B., 21. Dezember 2017, 22:10:47

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Annette B.

[isbn] B076VLXL9Z[/isbn]

Zitat von: KlappentextDie Rettung der Welt vor der Nichtexistenz liegt sieben Tage zurück. Boris und Olga begleiten Wassilisa nach Cöln, mit von der Partie ist Yegor, der – schwer verwundet – in ein Sanatorium gebracht wird. Noch in der gleichen Nacht ereignet sich dort eine Explosion. Boris versucht herauszufinden, was mit seinem Freund passiert ist. Die Homunkel, die das Sanatorium betreiben, geben sich hilfsbereit, was Boris misstrauisch werden lässt. Gleichzeitig machen ihm die Fährnisse eines zivilen Alltags zu schaffen. Sie brauchen Geld und er lässt sich überreden als Türsteher des Salons zu arbeiten. Wassilisa besteht darauf, dass Olga eine Schule besucht. Währenddessen verschwinden Kinder. In der Schule ist Olga scheinbar in Sicherheit. Und immer wieder führen alle Spuren zu dem Sanatorium ...


Hier nun meine Meinung:


Das Schicksal ist ein Bastard

Nachdem Boris und Olga im dritten Teil dieser Serie den Plan der Zeit erfüllt haben, kehren sie mit Nikola Tesla und Wasselisa nach Cöln zurück. Boris ist sehr krank und angeschlagen. Er kann sich kaum auf den Beinen halten und ist auf die Hilfe von Wassilisa und Nikola angewiesen.

Bei ihrer Ankunft in Cöln werden sie gleich mit sehr beunruhigenden Nachrichten empfangen. Es verschwinden auffallend viele Kinder in dieser Stadt und somit ist das für Olga kein sicherer Ort, denn Boris fehlt die Kraft sie zu beschützen.
Wassilisa möchte sich um ihren kranken Ehemann Gregory kümmern und Nikola will alles versuchen um Boris zu helfen, doch dafür braucht er zunächst ein Labor.

Während Boris sich erholen und ausruhen muss, hat er hin und wieder Zeit die Bilder und Ereignisse, die er bei seiner Reise durch die Zeit gesammelt hat, Revue passieren zu lassen. Er erkennt, dass er genau so wieder handeln würde, wie er es im dritten Teil getan hat, denn er hat etwas sehr wertvolles bekommen. Eine Frau die er liebt und ein Kind das er genauso liebt. Diese Erkenntnis könnte sehr schön sein, wenn die Frau nicht verheiratet wäre und das Kind nicht in großer Gefahr wäre in Cöln.

Wie immer beschreibt die Autorin, Selma J. Spieweg, mit sehr tiefsinnigen und eindringlichen Worten die Gefühle der einzelnen Figuren. Gerade diese Erzählweise gefällt mir sehr gut, denn ich fühle wie ich an die Hand genommen werde und durch die Handlung geführt werde. Als wäre ich grade mitten in Cöln und an der Seite der Figuren.

Boris ist es eigentlich schon längst leid ständig zu kämpfen und würde sich lieber mit Olga und Wassilisa nach Sibirien in ein kleines Häuschen zurück ziehen, aber dieser Wunsch ist grade nicht zu realisieren. Dafür ist er definitiv zu schwach.
Mit der Hilfe von einigen Freunden schafft es Boris Arbeit zu finden und Olga muss zur Schule gehen. Dies sind ganz neue Erfahrungen für Boris und Olga, die ich jedoch mit einem leisen schmunzeln beobachtet habe.

Wenn jemand der einzige blaue Krieger auf der Welt ist, dann hat er auch immer >alte, fiese Bekannte< an den Fersen kleben, die ihn für ihre Zwecke benutzen wollen.
So nimmt die Handlung hier ihren Lauf und Boris muss sich doch wieder durch die neuen Abenteuer kämpfen um endlich sein Haus in Sibirien bauen zu können.

Genauso tiefsinnig und ruhig wie das Buch in den ersten Kapiteln startet, so rasant und gefährlich gewinnt die Handlung mit jedem weiteren Kapiteln an Fahrt.

Olga findet nette Spielkameraden und auch Boris erkennt: Freunde sind mit Gold nicht zu bezahlen.
Besonders wenn man Entscheidungen treffen muss, die einem fast das Herz und die Seele zerreißen, sind Freunde wichtig.
Die beste und wichtigste Freundin ist für Boris jedoch Olga, für sie geht er auch Barfuß durch die Hölle.

Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und ich habe mit Boris, Olga und Wassilisa furchtbar mitgelitten. Zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe mit gefiebert um Boris und Olga wieder glücklich vereint zu sehen.
Das war jedoch nur für kurze Zeit der Fall, denn die Autorin lässt uns Leser dieses mal mit einem ganz fiesen Cliffhanger zurück.
Da kann man nur hoffen, dass Frau Spieweg bald weiter schreibt und uns erzählt, wie es mit Boris, Wassilisa und Olga weitergeht.

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Liebe Grüße Annette