Elena Ferrante - Meine geniale Freundin (Band 1 der Neapolitanischen Saga)

Begonnen von Inge78, 08. März 2021, 08:03:39

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Inge78

ZitatIn einem volkstümlichen Viertel Neapels wachsen sie auf, derbes Fluchen auf den Straßen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schießerei aus. Hier gehen sie gemeinsam in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Lila und die schüchterne, beflissene Elena, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater sein brillantes Kind zwingt, in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, das Leben zu leben, das eigentlich ihrer besten, ihrer so unberechenbaren Freundin zugestanden hätte.

Ich bin schon sehr zwiegespalten gestartet, weil ich sowohl gutes als auch schlechtes über dieses Buch und diese Reihe gehört habe. Der Einstieg mit "Meine geniale Freundin" war schon mal erfolgreich, mir hat das Buch rund um die Freundinnen Elena und Lila ziemlich gut gefallen auch wenn die Freundschaft der Beiden teilweise ziemlich "toxisch" ist. Aber gerade das Setting ist unglaublich spannend und sehr lebendig und ich mag die sperrigen Charaktere. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen

[note2]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Rock the Night!

Inge78

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

SilkeS.


Elena Ferrante: Meine geniale Freundin

Verlag: Suhrkamp Verlag

Bindung: Taschenbuch
Erscheinungsjahr 2018
Seitenzahl: 488

ISBN: 9783518469309


Darum geht's - Meine Meinung

Prolog : 60 jährige Lila verschwindet. Ihr Sohn kontaktiert Elena, ihre Freundin seit ihrer Kindheit, über das  Verschwinden. Er ist total überrumpelt und überfordert und bittet Elena seine Mutter zu suchen. In Wirklichkeit, ist Verschwinden  etwas was Lila immer vorhatte. Einfach Spurlos verschwinden.
Das erste Kapitel beginnt, dass Elena  sich an das Leben der beiden erinnert & rekapituliert um ihrer Freundin auf die Spur zu kommen. Elena ist inzwischen eine ältere, gereifte Dam, die auf ihrer Junge und ihre schwierige Kindheit zurückblickt
In dem Buch, dem Plot, passiert nicht viel, wenig gravierende Handlung, aber die Schwierigkeiten der Zeit in Neapel , der 1950er Jahre machen Atmosphäre aus, die von  Gewalt und Zukunftsängsten in den Köpfen der Menschen, geprägt ist . Bildung war damals nicht für alle zugänglich, was sehr gut  eingefangen  und nachvollziehbar dargestellt wird
Gerade in der Freundschaft der beiden Mädchen, die vielschichtig  und kompliziert ist,  eben durch Prägung vom Elternhaus durch Missgunst und Neid, kann man beim Lesen sehr gut spüren und verstehen. Man begleitet beim Lesen die Freundschaftsgeschichte  zwischen Elene und Lila, die sich schwierig anlässt, da die beiden Mädchen nicht unterschiedlicher sein könnten. Der Verlauf des Plots ist auch Emanzipationsgeschichte. Man liest über 2 Figuren und ein & dasselbe Leben, das anders verläufen hätte können wären die Umstände anders gewesen.
Einstieg  in die Handlung ist nicht  leicht. Es ist schwer ein Gefühl für Personen zu bekommen  und das zu Anfang abgedruckte Personenregister nötig und hilfreich für die Übersicht der doch vielen verschiedenen Namen und Zugehörigkeiten.
Man kann sonst nicht viel zu Handlung, sagen, sie ist  trivial, plätschert so vor sich hin, nur  hin und wieder unterhaltsam, gab es Episoden, die mich mal mehr unterhalten haben. Generell beginnt aber die  ,,Handlung"  eher spät.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, er ist schlicht und einfach. Wenig Beschreibungen und wenig Möglichkeiten bildlich sich die Sachen, z.B. ein Hochzeitskleid vorstellen zu können.
Dieser Teil ist der 1. Von angekündigten 4 Teilen, die  nach Vorschau hinten im Buch dann jeweils weitere Lebensabschnitte der beiden Frauen beinhalten.
Ob ich die Reihe weiterfolgen werde, weiß ich nicht. Denn ich fand das Lesen des Buches als schwermütig und deprimierend. Es ist hilfreich, wenn man das Buch rasch durchliest und nicht zu lange Pause dabei macht, da man sonst den Zugang verliert.
Mein Blog
Mein Blog - Kommtar erwünscht

Kathrin

Ich habe vor ein paar Tagen mit "Meine geniale Freundin" begonnen und bin nach anfänglichen Schwierigkeiten nun richtig gut im Buch drin. Anfangs war es mir zu ruhig, zu sehr in der Retrospektive erzählt, was es mir schwer machte, eine Nähe zu den Figuren aufzubauen. Doch inzwischen bin ich richtig angefixt. Ich glaube allerdings, dass mein Urlaub gut dabei hilft und ich das Buch nicht so abgehackt lesen "muss", so im Stunden-Rhythmus 25-30 Seiten pro Stunde. Nein, ich habe Zeit, mich auf das Buch eingezulassen und kann auch einfach mal 100 Seiten am Stück lesen. Ich lese es gerne und bleibe wohl an der Reihe dran ... und muss das blöde Taschenbuch dringend durch das Hardcover austauschen, wenn ich mit Band 1 fertig bin. Bin und bleibe HC-Liebhaberin :schmacht:
Rock the Night!