Schulze, Karin - Nordlicht

Begonnen von El ratón de biblioteca, 07. Juli 2007, 10:40:42

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El ratón de biblioteca



Autor: Karin Schulze
Titel: Nordlicht
Erschienen: 2007 / 07
Verlag: Anderwelt Verlag
Seiten: 225
ISBN-10: 3940321109
ISBN-13: 978-3940321107
Cover: TB  19 x 14 cm
Preis:  13,90 €

Zur Autorin:

Karin Schulze ist 29 Jahre alt und lebt in Hamburg. Von Beruf Versicherungsbetriebswirtin.
Karin Schulze hat bereits den Roman Nordland veröffentlicht.

Inhaltsangabe:

ZitatDies ist eine neue Episode von Karin Schulzes Fantasieroman Nordland. Auch diesmal haben die Schwestern Lena und Hanna schwere Prüfungen zu bestehen, um in einer sagenumwobenen Welt ihre Wege zu finden. Dabei entwickeln sich die Mädchen zu jungen Frauen, die um das Jahr 1000 so manches Beschwerliches auf sich nehmen müssen, um ihren Aufgaben gerecht zu werden. Sie treffen auf Schamanen, Druiden und Fabelwesen aber auch auf historische Persönlichkeiten wie Otto III. Die Schauplätze sind Nord- und Südeuropa sowie das hinter dem Meer liegende Markland.
Quelle: Buchklappentext

Meine Meinung:

Dies Paperback ist 19 x 14 cm  groß und ist in einem gelb-grünen Ton gehalten, wie sich das Nordlicht in Skandinavien auch wirklich zeigt. Der Roman hat eine angenehme Schriftgröße.

Die Geschichte spielt um ca. 1000 n. Chr. und dreht sich um die Kämpfe zwischen den katholischen Kirchenangehörigen und denen, die noch den alten druidischen Glauben praktizieren.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Lena erzählt, die blutjung den Sohn eines druidischen Großmeisters heiratet und mit ihm auf die von ihrem Mann geerbte Burg Nagelsfrasend zieht. Da Lena magische Kräfte besitzt, die bei ihr noch nicht ganz ausgebildet sind, wird Lena durch geschicktes Handeln ihrer Mutter und ihres Mannes auf eine lange Reise ins Markland geschickt, wo sie bei einem weisen Mann ihre Kräfte beherrschen lernen soll. Das Markland ist zu heutigen Zeiten Grönland. Ihr Säugling Ragnar Sofie begleitet sie auf dieser Reise. Für Lena wird es eine Reise des Lernens.
Währenddessen versuchen ihr Mann und ihre Mutter die restlichen Untertanen mit dem druidischen Glauben zu einen. Denn die Katholiken wollen das Land auf Biegen und Brechen bekehren.

Welche Rolle Ragnar Sofie in dieser Geschichte spielt, hat sich mir nicht offenbart, obwohl öfter von einer Bestimmung erzählt wird.

Die Hauptprotagonisten werden leider sehr unzureichend vorgestellt. Der Leser lernt die Figuren sehr wenig kennen.
Die einzelnen Schauplätze springen sehr oft hin und her. Erst ist man mit Lena auf ihrer Reise und auf einmal dann doch wieder auf der Burg Nagelsfrasend. Dann ist ein Protagonist wieder irgendwo bei einem geheimen Druidentreffen. Und das alles in einem Absatz.
Ein Spannungsbogen ist leider nicht vorhanden. Mir hat sich diese Geschichte als völlig emotionslos gezeigt, sie plätschert einfach so vor sich hin.
Wenn die Figuren in eine Zwickmühle geraten, war auch schon gleich eine Lösung vorhanden. Es gab auch keine Wendungen, womit ich nicht gerechnet hätte. Alles ist irgendwie eine aalglatte Perlenschnur, die nichts Überraschendes bereithält.
Das Buch liest man einfach so weg, und am Ende fragte ich mich ,, war es das jetzt schon"

Mein Fazit:

Eine nette kleine Geschichte, aus der wirklich mehr hätte werden können. Nur ein kleiner Troll, der so herrlich sächsisch fluchen konnte, hat mich zum Schmunzeln gebracht.
Lenas Schwester Hanna spielt kaum eine Rolle in dieser Geschichte, obwohl sie im Klappentext als Heldin mit genannt wurde.
Der Preis von 13,90 € steht in keinem Verhältnis zu dem, was dies Buch liefert.
Der Roman hält in keinster Weise das, was der Klappentext verspricht.
Der Titel des Buches findet sich in der Geschichte überhaupt nicht wieder, das Phänomen Nordlicht wurde nicht einmal erwähnt.

[note4]


Liebe Grüße von el ratón de biblioteca
2009 gelesen 36 Bücher mit 13886 Seiten

Annette B.

Hi, el ratón de bibliteca

diese Rezi ist sehr gut formuliert und als ich sie durchgelesen hatte, dachte ich: :pling:

Diese Rezi trifft genau das, was man zu dem Buch "Das Geständnis des Mönchs" von Jan van Aken sagen könnte!

Die Personen, die Handlung und auch der Titel erschließen sich dem Leser einfach nicht!

Und am Ende des Buches fragt man sich als Leser:
"Was wollte der Autor mit dieser Geschichte seinem Leser eigentlich sagen?"  :kopfkratz: 
Ich weiß es bis heute nicht und will es auch gar nicht mehr herausfinden!

Das Buch von Jan van Aken spielt auch um 1000 n.Ch. und Otto dem III begegnet man in dem Buch auch! Aber das war es dann auch schon!

Offenbar ist es für Autoren nicht wirklich einfach die Zeit 1000 n. Ch. in eine spannende und schlüssige Handlung zu verpacken.

Danke für die Rezi, ich weiß das ich dieses Buch nicht unbedingt lesen muß. :zwinker:

Liebe Grüße
Annette
Liebe Grüße Annette

El ratón de biblioteca

Hallo Anette,

das Buch von welchem du schreibst kenne ich nicht, und ich denke nach dem was du schreibnst werde ich es auch nicht kennenlernen wollen.  :wieher:

Dies Buch war für mich mal wieder eine bestätigung das man sich nicht auf den Klappentext verlassen sollte wenn man ein Buch erwerben möchte und den Autor nicht kennt.
Liebe Grüße von el ratón de biblioteca
2009 gelesen 36 Bücher mit 13886 Seiten

jaqui

Zitat von: El ratón de biblioteca in 07. Juli 2007, 10:40:42
Eine nette kleine Geschichte, aus der wirklich mehr hätte werden können. Der Titel des Buches findet sich in der Geschichte überhaupt nicht wieder, das Phänomen Nordlicht wurde nicht einmal erwähnt.

Das habe ich mir auch gedacht, als ich das Buch weggelegt habe. Ich habe den Vorgänger Nordland gelesen und dann den Nachfolger Nordlicht, aber ganz verstanden habe ich beide nicht. Laut Autorin sollen noch zwei Bände kommen. Vielleicht wird in denen ja einiges erklärt, was bisher verschlossen blieb.
Gespannt bin ich dennoch, auch wenn mich weder Band 1 noch Band 2 überzeugen konnte. Aber da ich neugierig bin, will ich nun einmal wissen wie es weitergeht.

Katrin