Helen Waite: Öffne mir das Tor zur Welt: Das Leben der taubblinden Helen Keller

Begonnen von Kathrin, 27. Februar 2020, 13:16:17

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Kathrin

Inhalt:
ZitatDiese beeindruckende Biografie schildert den Lebensweg der taubblinden Schriftstellerin Helen Keller, die sich rückhaltlos für die Interessen ihrer blinden und gehörlosen Mitmenschen einsetzte, und ihrer mutigen, pädagogisch weitblickenden Lehrerin Anne Sullivan.
Helen Keller wurde mit neunzehn Monaten taub und blind; eine Heilung war aussichtslos. Erst als sich fünf Jahre später die junge Anne Sullivan der kleinen Helen annahm, lernte das Mädchen allmählich, Begriffe zu entwickeln, zu denken und sich ihrer Umwelt mitzuteilen. Eine erstaunliche Entwicklung begann: Helen absolvierte die Schule, beendete erfolgreich ein Universitätsstudium und wurde eine weithin bekannte Schriftstellerin und Rednerin

Meine Meinung:
Das Buch ,,Öffne mir das Tor zur Welt" von Helen Waite erzählt die beeindruckende Geschichte der taubblinden amerikanischen Schriftstellerin Helen Keller. Sie erkrankte als Kleinkind an einer Hirnhautentzündung mit der Folge, dass sie sowohl ihr Augenlicht als auch ihr Hörvermögen verlor. Auch wenn sich mit ihrer Familie auf ihre eigene Art verständigen konnte, so war doch ihre Lehrerin Anne Sullivan diejenige, die das Mädchen aus ihrer Isolation herausgeholt und ihr diesen erfolgreichen Lebensweg ermöglicht hat.

Auf ihre Geschichte bin ich tatsächlich als Kind zum ersten Mal gestoßen, als ich eine Verfilmung gesehen habe. Spontan würde ich vermuten, dass es die Verfilmung von 1979 war mit Melissa Gilbert als Helen Keller und Patty Duke als Anne Sullivan, ihrer Lehrerin, denn Melissa Gilbert kannte und liebe ich damals schon als Laura Ingalls Wilder aus der TV-Serie ,,Unsere kleine Farm". Ich habe noch immer die Szene vor Augen, in der Helen zum ersten mal das Wort Wasser artikuliert hat, ,,Wa wa" ... das hat sich mir im Gedächtnis eingebrannt.

Es ist eine unglaublich faszinierende Geschichte, die zeigt, was mit Liebe und Zuneigung und der Glaube an einen Menschen bewirken können. Erzählerisch hat mich das Buch nur leider nicht wirklich vom Hocker gehauen, was aber auch an der Zeit liegen mag, in der es erschienen ist (ich meine das war 1990) und wohl auch der Tatsache geschuldet ist, dass ich eher Romane lese und diese gerne ausufernd sein dürfen. Wenn aus dieser 211-Seiten kurzen Geschichte ein vielleicht 500 Seiten starker Roman geworden wäre, dann hätte mich das sicherlich noch mehr berühren können.

Nichtsdestotrotz bereue ich es nicht, das Buch gelesen zu haben.

Bewertung:
[note2-]
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