[Nordamerika 19 Jahr.] Wohin der Wind uns trägt - Elisabeth Büchle

Begonnen von nirak, 31. August 2012, 19:04:38

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

nirak

[isbn]978-3865916815[/isbn]

Rezension

Inhalt:
Joanna Steinmann bricht gemeinsam mit ihrem Bruder Stewart und den vier jüngeren Geschwister auf nach Oregon gen Westen. Ihre ältere Schwester Denise bleibt daheim in South Carolina. Sie hat dort geheiratet und glaubt einer sicheren Zukunft entgegen zu sehen. Linda eine gemeinsame Freundin kommt jedoch einer Intrige auf die Spur.
Der Treck westwärts ist gefährlich für die Geschwister und so gilt es einige Gefahren zu überwinden. Aber auch einige romantische Abenteuer galt es zu überstehen.

Meine Meinung:
Der leichte und dennoch Bildhafte Erzählstil der Autorin hat mich gleich in diese Geschichte  und ins Jahr 1847 gezogen. Ich hatte Zweitweise einfach das Gefühl direkt mit Joanna und ihrer Familie auf dem Treck gen Westen zu sein. 
In mehreren Erzählsträngen schildert die Autorin nun das Leben der Familie Steinmann auf dem Treck und das Schicksal der zu Haus gebliebenen Schwester Denise und der gemeinsamen Freundin Linda. Geschickt versteht es die Autorin immer dann den Erzählstrang zu wechseln wenn es gerade ganz besonders spannend ist und man eigentlich lieber bei Joanna weiter lesen möchte und dann beim nächsten Wechsel lieber bei Linda geblieben wäre. Diese Wechsel haben mir gut gefallen und die Spannung hoch gehalten.

Die Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten und sind zum Teil recht eigenwillig und auch widerspenstig. Vor allem Joanna, die ihre Meinung immer laut vertreten hat und jede Gelegenheit für einen kleinen Schlagabtausch genutzt hat, hat mir großen Lesespaß bereitet. Aber auch die Anderen sind in ihrer Art Liebeswürdig oder eben richtig Böse Figuren, die die Geschichte aber eben auch spannend machen. Die Mischung hat mir gut gefallen.

Auch wenn Fr. Büchle hier die Reise in einem Treck schildert und es immer wieder zu humorvollen Dialogen kam, hat sie nicht die Strapazen die damals herrschten außer Acht gelassen.  Sie hat von den Anstrengungen und Gefahren berichtet, dabei aber auch die Schönheit der Landschaften die passiert wurden geschildert. Gerade diese Mischung aus Gefahr, täglichem Leben und die Art und Weise wie diese Familien damit umgingen hat mir gut gefallen.
Elisabeth Büchle schafft es immer wieder das Zwischenmenschliche so hervorzuheben, dass man als Leser das Gefühl bekommt die Figuren persönlich zu kennen oder zumindest gern einmal kennen lernen würde. 

Ich selbst habe noch nicht viel über die Besiedelung Nordamerikas gelesen. Ich kenne diese Geschichten nur aus dem TV, aus den einschlägigen Westernfilmen oder vielleicht noch mal aus einem guten Film. Hier einmal das Schicksal einer Familie zu lesen, die Hauptsächlich aus Frauen bestand war interessant und spannend und sehr unterhaltsam. Fr. Büchle versteht es hervorragend die Leser an die Geschichte zu fesseln, ich jedenfalls konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

Mein Fazit: ,,Wohin der Wind uns trägt" ist ein historischer Roman aus der Zeit der Besiedelung des Westens von Amerika. Er ist Abendteuer- und Liebesroman und dabei gefühlvoll und mitreißend. Ich hatte viele aufregende und spannende Lesestunden und ich würde sehr gern noch einmal zu Joanna und ihrer Familie zurückkehren und lesen wie es ihr in Oregon oder wo immer der Wind sie hingetragen hat ergangen ist.

Bewertung: [note1]

Steffi

Ich mag die Autorin auch super gerne. Aber ich lese auch gerne Romane mit christlichem Einschlag. Die Autorin ist übrigens auch super super nett. Ich bin mit ihr über Facebook befreundet.
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


nirak

Ich kenne die Autorin von LB. Es war bereits meine zweite LR mit ihr und ich finde sie auch sehr nett.  :dance: