Lilian Jackson Braun: Die Katze, die Postbote spielte

Begonnen von SilkeS., 19. März 2009, 09:38:59

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SilkeS.

Lilian Jackson Braun:  Die Katze, die Postbote spielte


[isbn]3404772628[/isbn]

Taschenbuch: 218 Seiten
Verlag: BasteiLübbe; Auflage: SA. 1. Aufl. (Juni 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404772628
ISBN-13: 978-3404772629

Inhalt:
Eine unerwartete Erbschaft macht den Zeitungsreporter Jim Qwilleran über Nacht zum reichsten Mann von Moose County. Während seine beiden Gefährten, die aufgeweckten Siamkatzen Koko und Yum Yum, freudig Einzug in die geerbte Luxusvilla halten, ist Qwilleran unschlüssig, was er von der neuen Umgebung halten soll - umso mehr, als er erfährt, dass unlängst eine junge Hausangestellte unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Dann trifft auch noch stapelweise Post von Leuten ein, die etwas von Qwillerans Reichtum abhaben wollen. An einigen Briefen ist Kater Koko ungewöhnlich stark interessiert. Könnten diese den Zeitungsmann auf die richtige Spur führen?


Meine Meinung

Wunderschönes Cover aus dem Lübbe Verlag, allerdings mit einer doch eher unpassenden gescheckten Katze auf dem Bild.
Jedoch wiegt es daher auf, daß der Grundton des Umschlages bei allen Büchern in einem beigefarbenen-Ockerton gehalten ist und somit im Regal für schöne Optik sorgt.
Auch kaufe ich gerne diese Ausgabe, denn sie kostet trotz sehr guter Qualität eines TB 4,99 €
Dieser Band ist der 6. Teil der bekannten Reihe um den schäuzbärtigen (Ex-)Journalist und seine zwei Siamkatzen.
Nachdem im vorangegangen Band Qwill, gezwungen durch ein sehr großes Erbe nach Pickax ziehen mußte, hat sich etwas der Stil und die Stimmung des Buches geändert.
Es beginnt somit nicht wie sonst mit einer unliebsamen Aufgabe einen Artikel über ein Bereich zu schreiben, in dem man Qwill sich nicht auskennt, es beginnt auch nicht wie bei den ersten Bücher mit einem Umzug, sondern ganz anders.
Qwill erwacht im Krankenhaus und weiß weder wo er ist , noch wer er ist.
Wie es dazu kam, erfährt man im Laufe des Buches .
Die Geschichte wie üblich aus Sicht von Qwilleran geschrieben ist humorvoll, unterhaltsam und flutsch-freudig geschrieben.
Trotz einem doch ganz neuen Wirkungsort des schnäuzbärtigen Exjournalisten, werden alte, liebgewonnene Personen eingebunden und auch die zwei intellektuellen überaus intelligenten Katzen von Qwilleran sind natürlich mit von der Partie und sorgen für einigen Wirbel.
Der Krimi bleibt konstant spannend und interessant  und man mit jedem aufgefunden Hinweis selber seine eigenen Verdachtsmomente  spinnen.
Das Ende ist zwar passend, hat mir persönlich aus eigenen Vorlieben nicht gefallen.
Leider sind die Bücher immer sehr recht kurz und immer viel zu schnell durchgelesen, aber es gibt ja Gott sei Dank durch  die inzwischen 31 erschienen Bände , reichlich Nachschub.


Note 2+ [note2+]


Leseprobe (entnommen von Amazon.de)
Auszug
Ein Mann - um die Fünfzig, eins achtundachtzig groß, zweihundertdreißig Pfund schwer, mit graumeliertem Haar und buschigem Schnurrbart - schlug die Augen auf und fand sich in einem fremden Bett in einem fremden Zimmer. Merkwürdig matt, blieb er reglos liegen und ließ seinen Blick mit mäßiger Neugier im Raum umherschweifen. Augen, die man als traurig bezeichnen konnte, betrachteten den metallenen Fußteil des Bettes, das nackte Fenster, die scheußliche Farbe der Wände, den Fernsehapparat auf einem Regal hoch oben an der Wand. Vor dem Fenster wogten die Aste eines Baumes heftig im Wind.
Fast konnte er die melodiöse Stimme seiner Mutter sagen hören: >Der Baum winkt dir zu, Jamesy. Sei ein braver kleiner Junge und wink schön zurück.< Jamesy? Ist das mein Name? Er klingt nicht - ganz - richtig ... Wo bin ich? Wie heiße ich? Die Fragen drifteten durch sein Bewußtsein, ohne Angst auszulösen - nur vage Verwirrung. Vor seinem geistigen Auge tauchte ein Bild auf - ein alter Mann mit einem Bart wie der Weihnachtsmann stand an seinem Bett und sagte: »Tu hast Scharlach, Jamesy. Wir bringen dich ins Krankenhaus und machen dich gesund.« Krankenhaus? Ist das hier ein Krankenhaus? Habe ich Scharlach?

Obwohl ihn sein Dilemma nicht beunruhigte, machte sich doch allmählich ein unangenehmes Gefühl breit, daß er irgend etwas von entscheidender Bedeutung versäumt
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