[Spanien, 15. Jahrhundert] Der Schwur der Königin - Chistopher W. Gortner

Begonnen von Wiebke, 29. Oktober 2015, 21:21:41

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Wiebke

[isbn]3442478928[/isbn]

Klappentext:
Als Prinzessin lernte sie ihre große Liebe kennen. Muss sie sich als Königin zwischen ihrem Herzen und der Krone Spaniens entscheiden?
Spanien, Mitte des 15. Jahrhunderts: Alte Fehden spalten die Königreiche Kastilien und Aragon. Prinzessin Isabella lebt am Hofe ihres Halbbruders Enrique, dem König von Kastilien. Nach einer Tragödie wird sie mit nur siebzehn Jahren zur Erbin des Throns. Nun muss sie über Nacht lernen, als souveräne Herrscherin zu agieren und sich gegen ihre politischen Feinde durchzusetzen. Denn nicht nur der Kampf um die Krone droht ein blutiger zu werden, sondern auch der um ihre große Liebe - den charismatischen Prinzen des verfeindeten Königreiches Aragon.

Meine Meinung:
Ich habe in letzter Zeit soviele historische Romane gelesen die in England spielen, dass Spanien mal eine schöne Abwechslung ist.
Gortner schafft es auch, mir das Land und die Stimmung näher zu bringen.
Auch das historische Thema ist gut ausgewählt und politische Hintergründe kommen durchaus an.
Leider hat mir die Darstellung der Charaktere das gesamte Buch verhagelt.
Isabella bleibt zunächst blass, ihre Entwicklung nicht nachvollziehbar. In der Jugend gibt sie zumindest in ihren Gedanken immer wieder die Kämpferische, schweigt aber zu allem still und lässt geschehen, was eben geschieht. Wendungen, die völlig ohne ihr Zutun passieren, redet sie sich hinterher als "ihren Kampf" um ihre Krone schön.
Später lässt Isabella ihren Worten tatsächlich mehr Taten folgen, sie selbst sieht sich dabei als kämpferische, leidenschaftliche Frau, allerdings wirkt sie eher bockig und zickig und ihre ständige Fragerei, warum Gott ihr dies oder jenes antut, kommt bei mir als sehr undankbar und wehleidig an.
Andere Charaktere sind völlig eindimensional, ihre böse Schwägerin spuckt in jeder Rede nur Galle, droht, ist liederlich und natürlich guckt sie ihre Tochter nicht mit dem Allerwertesten an, die deswegen immer unruhig wird, wenn sie in der Nähe ist und natürlich lieber in Isabellas Gesellschaft ist 

Charaktere zu zeichnen ist absolut nicht Gortners Stärke - für einen guten Roman aber die halbe Miete. Dieser Roman wurde dadurch recht anstrengend zu beenden, ich mochte Isabellas Gedankengänge einfach nicht mehr lesen.

Schade.

Note:
[note4-]

Kathrin

Ui...und Du bist Dir sicher, dass Du noch weitere Bücher von ihm lesen willst, nach der Rezi?  :->
Rock the Night!