Bernd Perplies - Tarean - Sohn des Fluchbringers

Begonnen von uschi, 15. August 2008, 20:05:38

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uschi

Tarean - Sohn des Fluchbringers - Bernd Perplies


[isbn]3802581806[/isbn]


Kurzbeschreibung
Vor sechzehn Jahren wurden die Freien Reiche des Westens vom Heer des Hexenmeisters Calvas überrannt. Bei dem Versuch, den Hexenmeister aufzuhalten, machte sich der Ritter Anreon von Agialon unwissentlich zu dessen Komplizen, und sein Name ist seither mit einem Fluch beladen. Anreons Sohn, der junge Tarean, wünscht sich nichts sehnlicher, als den Namen seines verstorbenen Vaters reinwaschen zu können. Bewaffnet mit dem magischen Schwert Anreons, zieht Tarean aus, um gemeinsam mit dem Irrlicht Moosbeere, der Albin Auril und dem Werbären Bromm das Land von der Herrschaft des grausamen Hexenmeisters zu befreien ...

Über den Autor:

Bernd Perplies wurde 1977 in Wiesbaden geboren und studierte Filmwissenschaft und Germanistik in Mainz. Heute arbeitet er am Deutschen Filminstitut in Frankfurt a.M. als Redakteur von filmportale.de und ist darüber hinaus als Übersetzer tätig.

Meine Meinung

Anrean von Agialon, unterläuft in der Schlacht gegen das Herr von dem Hexer Calvas, ein fataler Fehler, die ihn selbst das Leben kostet und seinem Volk die Sklaverei bringen wird. Just in dieser unheilvollen Nacht wird sein Sohn Tarean geboren. Tarean wächst mit der Verachtung seines Volkes auf, die gegen seinen toten Vater gerichtet ist. Als er 16 Jahre ist, reift in ihm der Wunsch, den Namen seines Vaters reinzuwaschen. So macht er sich auf den Weg, um den Hexenmeister Calvas herauszufordern. Bewaffnet mit dem magischen Schwert seines verstorbenen Vaters, findet er auf seiner Reise in dem Irrlicht Moosbeere, der Albin Auril und dem Werbären Bromm, weitere Mitstreiter für den Kampf gegen den Hexenmeister Calvas.

Tarean – Der Fluchbringer, ist Auftakt einer Trilogie. Der Einstieg in die Geschichte (Prolog) ist zwar sehr martialisch, löst aber beim Leser sofort Kopfkino vom Feinsten aus.
Die Hauptfiguren sind überaus sympathisch, sodass ich mit ihnen mitgefiebert und gelitten habe. Die Spannung wird kontunierlich gesteigert. Der Roman glänzt durch die facettenreichen und durchgehend glaubhaften Charaktere, die eingeführt werden, wie auch durch die plastisch geschilderte Welt mit all den verschiedenen Geschöpfen. Besonders bezaubert haben mich auch die lebendigen, spritzigen Dialoge, hier besonders von Tarean und Moosbeere.
Gegen Ende legt der Autor noch eine Schippe drauf und steigert die Spannung bis zum fulminanten Ende. Aber auch hier, gibt es noch so einige Wendungen, die ich so nicht unbedingt erwartet habe.

Fazit: Ein gelungener Debütroman und ein toller Lesespaß für jung und alt! Auf die Fortsetzungen bin ich schon sehr gespannt.

[note1]
Liebe Grüße
Uschi

Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

Kathrin

und hier Meine Meinung.

Mit ,,Tarean – Sohn des Fluchbringers" von Bernd Perplies habe ich nun den ersten Roman einer neuen Fantasy-Trilogie beendet, gleichzeitig ist dies auch der Erstlingsroman des Autors.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Im Prolog wird die Vorgeschichte erzählt, wie die freien Reiche vom Heer des Hexenmeisters Calvas überrannt werden und Anreon ungewollt dem Bösen zum Sieg verhilft. Auch wenn ich den Prolog nicht als ,,wunderschön" bzw. ,,hinreißend" bezeichnen kann, weil die Schlacht am Drakenskal einfach eher grauselig war und negativ für die Alben und Menschen ausging, so wird man als Leser doch sofort in die Fantasy-Welt von Bernd Perplies reinkatapultiert, weil diese fremde Welt einfach mit sehr viel Atmosphäre dargestellt wird und so dem Leser wie im Film vor Augen geführt wird.

Die Geschichte selbst konnte mich leider nicht völlig überzeugen, ob das ggf. an meiner eigenen, sehr wechselhaften Laune, zu viel Fantasy in letzter Zeit oder an einem gewissen ,,Verseuchungsgrad" durch meine Lieblings-Fantasy-Romane liegt kann ich nicht sagen. Alles in allem ist dieses Buch aber leider für mich kein positiver Ausreißer in der Flut der ,,Wir wandern durch die Botanik und suchen den Bösen um ihn zu vernichten"-Fantasy-Romane. Da ich dummerweise erst kürzlich ein anderes Buch in dieser Art gelesen habe, kann es sehr gut sein, dass mich das grade etwas nervt. Auch wenn ich nur für mich sprechen kann, irgendwie erwarte ich von Fantasy-Büchern doch irgendwie immer eine neue Welt und neue Geschichten, auch wenn ich weiß, dass die mittelalterliche Fantasy-Welt beschränkt ist und es bei vielen Fantasy-Büchern untereinander zu Ähnlichkeiten kommen kann, auch wenn das wohl wirklich oft Zufall ist. Ich glaube solche (zufälligen) Ähnlichkeiten stören mich weniger, solange ein Buch noch seine Besonderheiten und verzaubernde Momente hat, die mir hier leider ein wenig fehlen.

Grundsätzlich sehr gut gefallen hat mir die Sprache des Autors, die Namen, die er den Figuren und Orten gegeben hat, wie auch generell sein Stil, dass z.B. nicht  jede Schlacht bis in die grausamsten Details ausgeschildert worden ist. Das was zu lesen war, reicht vollkommen aus, mir muss nicht ständig von grausamen Schlachten oder Szenen schlecht werden, nein darauf kann ich gut verzichten. Nichtsdestotrotz waren es mir alles in allem zu viele Schlachten und Kämpfe, denn in meinen Augen sind gerade durch diese Schlachten und Kämpfe und leider auch durch die intensiven Landschaftsbeschreibungen die Figuren etwas auf der Strecke geblieben. So schön die Landschaftsbeschreibungen sind, gerade auch um sich die Welt besser vorstellen zu können, so habe ich doch zwischenzeitlich nur noch quer gelesen und auf die nächsten Dialoge hingehechelt, die ich wiederum sehr gelungen fand, weil sie sehr lebendig wirkten und damit den Figuren auch wieder gut getan haben.

Trotz der schönen Dialoge und den vielen schönen Fabelwesen und Ideen für die Figuren (Ich liebe Tiermenschen und Gestaltwandler und vor allem Irrlichter) fehlte mir der Bezug und die Nähe zu ihnen, gerade auch zur Hauptfigur Tarean, wobei mir gut gefallen hat, dass Tarean mit seinen 16 Jahren Fehler machen darf, nicht zum Super-Hero mutiert und von der ihn umgebenden Frauenwelt verwirrt ist. Dennoch konnte auch er mir nicht recht ans Herz wachsen, die Nähe fehlte, ich konnte nicht wirklich mit ihm und den anderen mitfühlen. Lediglich das Irrlicht Moosbeere konnte mich überzeugen, dafür aber zu 1000%. Moosbeere ist absolut bezaubernd, und das Tarean von ihr verwirrt ist, kann ich nur allzu gut verstehen...schließlich ist sie ein Irrlicht. Mir kam Moosbeere fast ein wenig kurz, für meinen Teil hätte sie eine wesentlich größere Rolle spielen können. Hätte selbst gegen so ein kleines Irrlicht nichts einzuwenden...wo krieg ich so was her???

Auch wenn mich das Buch leider nicht genug verzaubert hat, so hat mich das Ende des Buches doch auch wieder etwas mehr mit dem Buch versöhnt. Die Schlacht um At Arthanoc fand ich sehr gut geschildert, sehr spannend und letztlich auch sehr stimmig, dass nicht alle ,,Guten" überlebt haben. Wobei ich mich ja schon frage, wie es in einer Fortsetzung weitergehen soll, da hab ich grad nicht genügend Phantasie, wie es weitergehen könnte, aber da lass ich mich gerne überraschen. Auch für die generelle Gestaltung und die Karte hat das Buch sich einen Pluspunkt verdient. Gerade die Karte fand ich sehr gelungen, sehr detailliert und eine der besten Fantasy-Karten für mich. Aber ich schätze mir können solche Karten auch nicht aufwändig genug sein.

[note3+]

lg
kathrin
Rock the Night!

Mobi

Hallo,

[isbn]3802581806[/isbn]

Vor sechzehn Jahren wurden die Freien Reiche des Westens vom Heer des Hexenmeisters Calvas überrannt. Bei dem Versuch, den Hexenmeister aufzuhalten, machte sich der Ritter Anreon von Agialon unwissentlich zu dessen Komplizen, und sein Name ist seither mit einem Fluch beladen. Anreons Sohn, der junge Tarean, wünscht sich nichts sehnlicher, als den Namen seines verstorbenen Vaters reinwaschen zu können. Bewaffnet mit dem magischen Schwert Anreons, zieht Tarean aus, um gemeinsam mit dem Irrlicht Moosbeere, der Albin Auril und dem Werbären Bromm das Land von der Herrschaft des grausamen Hexenmeisters zu befreien ...

Meine Meinung:

Im Hinblick auf dieses Buch bin ich zwiegespalten, was zum Teil wahrscheinlich auch an meinen hohen Erwartungen durch gute Rezis liegt. Teilweise hat mir das Buch super gefallen, andererseits habe ich starke Kritikpunkte, die mir die Lesefreude leider etwas kaputt gemacht haben. Trotzdem werde ich Teil 2 auf jeden Fall lesen, denn ich bin neugierig, wie es mit unseren Charakteren weitergeht.
Außerdem hat Bernd darauf hingewiesen, dass Teil 1 als Jugendbuch konzipiert wurde und Teil 2 nicht. Hinzu kommt, dass es für Band 1 noch eine Seitenbeschränkung gab. Und bei mir gilt normalerweise: Je dicker desto besser!

Die Charaktere haben mich richtig faszinieren können, allen voran natürlich Moosbeere. Die Kleine ist einfach so süß und mit ihren Sprüchen hat sie mir so manchen Lacher entlockt. Auch Bromm und Auril haben mir gut gefallen, allerdings konnte ich mit dem Hauptcharakter Tarean nicht so viel anfangen. Er war mir zu naiv und eindimensional, eben der typische jugendliche Held, der in ein Abenteuer stolpert.

Leider waren mir auch viele Handlungselemente zu stereotyp, nach x-Fantasyromanen will ich das nicht alles nochmal lesen. Die Bösen sind leider komplett böse und die Guten nur gut...
Die Handlung an sich war aber trotzdem spannend und hatte durchaus einige sehr überraschende Momente. Bernd hat außerdem eine interessante Welt erschaffen, mit Vogelmenschen, Luftschiffen und bemerkenswerter Magie.

Die Sprache ist einerseits sehr bildhaft und detailliert, mit vielen Metaphern und schönen Bildern. Dadurch konnte ich mir die Welt sehr gut vorstellen. Allerdings sind mir einige stilistische Eigenheiten aufgefallen, wie zum Beispiel das ständige 'Und dann' als Satzanfang. Insgesamt waren mir die Sätze oft zu lang und zu kompliziert, das wäre weniger mehr gewesen. Hinzu kommen noch einige allein stehende Nebensätze, die für mich nicht als Stilmittel gelten, sondern einfach grammatikalisch falsch sind.

Wie gesagt, bei dem Buch bin ich zwiegespalten: Sprachlich gewöhnungsbedürftig, dafür aber geniale Charaktere, stereotype Handlung in einer faszinierenden Welt...
Ich bin jedenfalls gespannt auf Teil 2, mal schauen, ob das Buch mich dann überzeugen kann. Potenzial hat dieses Buch auf jeden Fall!

LG, Mobi