Rebecca Andel - Feder & Klinge

Begonnen von Inge78, 24. Juli 2018, 07:34:22

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Inge78

Wenn Buchcharaktere lebendig werden ...

Die junge Studentin Ariane ist nach einem Selbstmordversuch in psychologischer Betreuung. Auch ihr Roman ist Teil ihrer Therapie, denn einen Teil ihrer Probleme verarbeitet sie in diesem Buch. Als sich ihre Geschichte plötzlich selbstständig macht und ihr vermeintlicher Buchcharakter vor ihr steht ,fragt sich Ariane, ob sie nun vollends verrückt wird. Und das ist erst der Anfang einer rasanten Story.

Welcher leidenschaftliche Leser hat sich nicht schon mal gewünscht dass geliebte Buchcharaktere lebendig werden. Doch wie reagieren Buchcharaktere in der realen Welt? Wie kann Ariane Raban erklären dass sie ihn möglicherweise erfunden hat?

Rebecca Andel hat zwei Storys in diesem Buch komplex miteinander verwoben, Arianes Lebensgeschichte und Arianes Buchgeschichte-die Geschichte über Raban.
Das macht sie so geschickt dass man als Leser immer in beiden Geschichte drin ist und mitfiebert.

Auch die Aufmachung des Buches ist wunderschön, das Cover ein echter Hingucker, unterschiedliche Schrifttypen im Buch machen die Unterscheidungen der Geschichten leicht.

Ein Buch dem man aufmerksam folgen muss um allen Handlungssträngen zu folgen.
Und eine zauberhafte Story mit tollen Charakteren die zum Ende hin viel zu schnell vorbei ist

Ein paar Schwächen sehe ich leider in der etwas oberflächlichen Betrachtung der Nebenfiguren, die hätten gerne noch etwas komplexer sein dürfen.
Und das Ende war nicht ganz nach meinem Geschmack. Der Schreibstil ist rutschig zu lesen und ich denke die Autorin hat Potential das sich noch entwickeln kann

[note2-]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf