Hood - Stephen R. Lawhead

Begonnen von Kathrin, 28. Februar 2010, 11:20:09

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Kathrin

[isbn]978-3404159260[/isbn]   Hood - König der Raben
Lawhead, Stephen R.
Historischer Roman,
11. Jh.
   
Seiten: 509

Inhalt:
Britannien im 11. Jahrhundert. Prinz Bran ist der Erbe eines kleinen walisischen Königreichs. Sein Land ist von normanischen Eroberern besetzt, sein Volk versklavt. Nur der dunkle Wald bietet noch Zuflucht.
Er ist das Reich des Königs der Raben. Gemeinsam mit einer verschworenen Schar von Geächteten nimmt Bran den Kampf gegen die Unterdrücker auf. Und eine Legende wird Wirklichkeit.

Meine Meinung:
Die Grundidee dieses Buches, Robin Hood aus der Zeit von Richard Löwenherz und dem Sherwood Forest in die Zeit von König William "Rufus" II, Sohn des Eroberers und nach Wales zu versetzen hat mir äußerst gut gefallen. Lawhead begründet dieses Idee in seinem Nachwort sehr einleuchtend und klar und "sein neuer" historischer Hintergrund wirkt sehr glaubhaft und in der Geschichte des Romans rund umgesetzt. Dennoch ist es sehr schön, dass das bekannte Grundmuster der Robin Hood- Legende auch hier in Wales erhalten bleibt und besonders über Figuren wie BruderTuck oder Little John habe ich mich sehr gefreut. Auch die Idee des Phantoms, des Rabenkönigs, mag ich sehr, sogar die Banfaìth (Hexe, Magierin) Angaradh hat ihre Reize, auch wenn es mir gerade anhand ihrer Figur etwas zu magisch wurde. Eine innere Blutung mit einem Zauberlied stillen zu können war mir etwas zu viel Hokuspokus und Zauberei. Diese Magie und Mystik mag zwar ganz gut in die Zeit und den Flair der Geschichte passen, ist aber einfach grundsätzlich nicht mein Ding!

Zum Ablauf der Geschichte muss ich sagen, dass mit das erste Drittel und auch das letzte Drittel gut, teilweise sogar sehr gut gefallen haben, aber zwischenzeitlich war das Buch gerade in der Mitte der Geschichte doch sehr langatmig. Ich war mehrfach kurz vor einem Abbruch der Lektüre. Wenn das Tempo auf dem letzten 100 Seiten nicht noch einmal so angezogen hätte, dann hätte ich wirklich auch 100 Seiten vor Schluss das Buch weggelegt. Aber der SChluss hatte wie gesagt doch noch einiges an Tempo und Spannung zu bieten. Inzwischen liebäugele ich sogar schon mit den Fortsetzungen, wobei ich da wohl doch warte, bis diese als Taschenbücher erhältlich sind.

Die Figuren waren in meinen Augen eher blasss. Anfangs mochte ich Bran und sein Wesen noch, aber dann wurde er mir irgendwann ein wenig fremd, er ist nicht wirklich in meinen Gedächtnis hängen geblieben, dann schon eher Bruder Tuck, der hatte wiederum was, der war auch in meinen Augen einfach so geschildert, wie ich ihn mir vorstelle. Auch Mérian fand ich weniger spannend, auch wenn mir gut gefallen hat, dass sie zwischenzeitlich als walisische Prinzessin mit dem fränkischen Eroberern, ihren Sitten und Bräuchen liebäugelt.

Bewertung:
[note3]

lg
Kathrin
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