Flavia Bujor: Das Orakel von Oonagh

Begonnen von ClaudiC, 28. Oktober 2009, 18:49:36

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ClaudiC

[isbn]3548604404[/isbn]

Ein nettes Fantasy-Buch. Die Nachteile die man von einem Buch erwarten könnte, welches von einer 13jährigen geschrieben wurden, gereichen dem nicht fanatischen Fantasy-Leser zum Vorteil:
Die einzelnen Handlungsabschnitte sind zügig aneinander gereiht, die verschiedenen Episoden werden nicht unendlich ausgereizt.
Jedes Abenteuer, das die drei Mädchen auf ihrer Reise durch die Mär erleben, ist für sich interessant und es überrascht zunächst, dass ein so junges Mädchen über Phantasie, Liebe, Freundschaft, Hoffnung und Tod philospohiert. Aber nur anfänglich, denn: als Erwachsene traut man Jugendlichen so etwas nicht zu. Und dann erinnert man sich an die eigene Jugend und das Buch hat wieder geweckt, dass man als Teenager zwar unglaublich sprunghaft und launenhaft war, der Geist aber durchaus schon wach gearbeitet hat. So gelingt es diesem Roman, nicht nur den Glaube an die Hoffnung und an Wunder wieder aufleben zu lassen, sondern auch, sich zu erinnern, wie es um die Gefühlswelt bestellt war, als man selbst im Alter der Protagonistinnen war.
Daneben gibt es viele erfrischende stilistische Eigenheiten, die man Unsicherheiten oder unreif nennen könnte. Ich fand es sehr liebevoll, dass die meisten Charaktere mit "ungefähr 18", ein anderer hingegen mit "ungefähr 20" vorgestellt wurden. Für Erwachsene ist das ein und dasselbe Alter. Aber es gab eine Zeit, in der zwischen jedem Geburtstag Welten lagen.
Das Buch zeigt, was wichtig ist in der Welt einer Teeniefrau und woran man sich auch später noch ab und an erinnern sollte.

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