Adriana Popescu: Goldene Zeiten im Gepäck

Begonnen von SilkeS., 01. Oktober 2020, 09:32:46

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Christiane

Ja, da bin ich (fast) von A bis Z bei Dir.
Einzig die Elli in Melbourne empfinde ich ein bisschen anders. Sie wurde halt von klein auf von Vater und Trainer gedrillt. Und ich glaube, dass die Autorität der Kerle damals auch noch krasser war als heute. Dass sie da nicht so einfach ausbricht, kann ich mir vorstellen. Daher kann ich nachvollziehen, dass sie nicht so unbekümmert sein kann.
Was mir aber trotzdem nicht gefällt ist, dass sie so ein Bohei um die große Liebe zu Florin macht, aber weder ihm so richtig erzählt, wie es mit ihr und Heinrich daheim ist, noch Heinrich klaren Wein einschenkt. Sie könnte ihm ja auch schreiben. Klar, die Post brauchte damals ewig, aber egal, es wäre dann doch einfach geklärt.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

SilkeS.

Ich bin inzwischen bis Kapitel 54
Du hättest Dir also bzgl Schneckenleserin keine Sorgen machen brauchen   :rotwerd:

Zitat von: Christiane in 18. Oktober 2020, 15:10:53
Kapitel 49 :

Die Autorin hat nur unwesentlich an den Medaillenlisten getrickst  :-)

400 . und 1500 m Freistil, sag ich nur ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1956/Schwimmen

:-) das nennt mal wohl: "künstlerische Freiheit"   :->


Zitat von: Christiane in 18. Oktober 2020, 15:22:22
Kapitel 51 :

Nee, also das mit dem Diebstahl geht für mich definitiv zu weit. Das einfach so als 'Nichts' abzutun. Was soll das?
Ganz nebenbei ist es so für mich auch reichlich unglaubwürdig. 
Ja er hat ja auch vorher schon in Karlas Sachen geschnüffelt und die Joints an sich genommen.
Okay, dass hat ihnen den "Arsch" gerettet, an der Grenze, aber sorry das geht garnicht.
Ich hätte ja sowas von GARKEIN Vertrauen mehr ihn ihn und würde ihn da) darauf ansprechen und es nicht als "Nichts" abtun und b) an der nächsten STraßenlaterne aussetzen.

Inzwischen muß ich meine Kritik, dass "nichts" passiert, etwas revidieren.
An der Grenze war es ja schon kritisch. Hätte Gabriel nicht die Joints verklaut wäre es echt übel geworden und jetzt wo Elli zusammengebrochen ist.
Ich wünsche ihr wirklich, dass Sie die Reise zumindest zu Ende machen kann.

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Christiane

Ja, dass Karla da zwei amtliche Joints mit sich spazieren fährt und dann auch noch über die Grenze will damit, das ist schon selten dämlich. Aber Gabriel konnte das nicht wissen. Er hat aus ganz anderen Gründen geschnüffelt. Nein, ich glaube nicht, dass ich mich irgendwie mit so einem Typen versöhnen könnte. Vertrauen massiv missbraucht!
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

SilkeS.

So, ich vermelde, ich bin auch durch und ich weiß jetzt, warum Du Christiane am Schluß so weit vorgelegt hattest.  :wieher:
Es wurde ja dann doch noch richtig richtig spannend mit allem, was ich mir vorher gewünscht habe, Panne, KH und Co.

Das Ende war nun nicht wirklich überraschend,  und ich habe bis zum Ende nicht verstanden warum Elli nicht vorher versucht hatte zumindes Kontakt mit Fabin aufzunehmen,.
Einen Brief schrieben oder auch immer.
Dass sie verheiratet war und es "sich nicht gehörte" lasse ich nicht zählen.
Ich bin auch verheiratet und auch treu und könnte mir niemals vorstellen, auch wenn man Mann und ich uns trennen, jemands wieder eine Beziehung zu führen, jemanden so zu vertrauen wie jetzt meinem Mann.
Aber eine sooooo große Liebe...wegen einer "Gewissensheirat" ...
Nein, damit bin ich nicht einverstanden!


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Inge78

ZitatDass sie verheiratet war und es "sich nicht gehörte" lasse ich nicht zählen.

Sie kommt aus einer anderen Zeit, da war das Eheversprechen noch bindender (was es auch nicht immer besser gemacht hat)

Ich mochte das Ende so gerne, weil es eben nicht so zuckersüß rosarot ist.
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Esmeralda

#50
Zitat von: Inge78 in 21. Oktober 2020, 09:39:01
Ich mochte das Ende so gerne, weil es eben nicht so zuckersüß rosarot ist.

Ging mir auch so.
Ich habe das Buch rundweg positiv in Erinnerung und konnte über die eine oder andere teils unsympathische Szene / Person hinwegsehen.
Und gerade am Ende sind bei mir ein paar Tränen geflossen, als es zur Gewissheit wurde, dass Elisabeth "zu spät" gekommen war und Florin sich nicht mehr an seine große Liebe erinnern konnte.  :tempo:
Life is too short to read bad books. 

Inge78

Zitat von: Esmeralda in 21. Oktober 2020, 09:43:38
Zitat von: Inge78 in 21. Oktober 2020, 09:39:01
Ich mochte das Ende so gerne, weil es eben nicht so zuckersüß rosarot ist.

Ging mir auch so.
Ich habe das Buch rundweg positiv in Erinnerung und konnte über die eine oder andere teils unsympathische Szene / Person hinwegsehen.
Und gerade am Ende sind bei mir ein paar Tränen geflossen, als es zur Gewissheit wurde, dass Elisabeth "zu spät" gekommen war und Fabin sich nicht mehr an seine große Liebe erinnern konnte.  :tempo:

Ja, bei mir auch  :heul:

Gabriel mochte ich nicht, der war für mich relativ überflüssig, auch wenn das zum Ende hin schon auch noch ganz nett gelöst wurde
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SilkeS.

#52
Zitat von: Esmeralda in 21. Oktober 2020, 09:43:38
Zitat von: Inge78 in 21. Oktober 2020, 09:39:01
Ich mochte das Ende so gerne, weil es eben nicht so zuckersüß rosarot ist.
Und gerade am Ende sind bei mir ein paar Tränen geflossen, als es zur Gewissheit wurde, dass Elisabeth "zu spät" gekommen war und Fabin sich nicht mehr an seine große Liebe erinnern konnte.  :tempo:

Leider hat mich das Buch echt emotional GARNICHT abgeholt zu keiner Zeit.
Es war nett zu lesen, teilweise lustig und ja auch stellenweise romanisch,
Aber das Ende kam nicht unerwartet. Ich habe damit gerechnet dass er tot ist...


Zitat von: Inge78 in 21. Oktober 2020, 09:39:01
ZitatDass sie verheiratet war und es "sich nicht gehörte" lasse ich nicht zählen.
Sie kommt aus einer anderen Zeit, da war das Eheversprechen noch bindender (was es auch nicht immer besser gemacht hat)
Ich habe das mit der großen Liebe und dass sie Heinreich heiratet einfach nicht auf einen Nenner bekommen.
Aber die Zeiten damals war anders. Ostberlin grad durch die ZEit der Mauer natürlich dann nochmal schwerer.
ABer ich kann doch niemanden heiraten, wenn ich ihn nicht liebe....   :nixweiss1:
Klar habe ich den Zwiespalt verstehen, in dem sie war, nachdem Heinrich ihr vor laufenden Kameras ihr den Heiratsantrag gemacht hat.
Ich hätte ihn dem Moment auch "Ja" gesagt, dann aber später mit ihm geredet und die Verlobung gelöst...




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Christiane

Andere Zeiten hin oder her, ich bin da bei Silke. Es geht ja nicht darum, die Ehe aufzulösen. Aber Elli hätte doch zumindest mal einen Brief schreiben können, den Kontakt wieder aufnehmen. Statt dessen lässt sie den armen Florin in Berlin stehen, ohne ihm das auch nur im mindesten zu erklären. Wir reden doch nicht von Achtzehnhunderttoback. Elli lebt in den 50er/60er-Jahren!

Was das Ende des Buches angeht: Ja, es war GsD nicht ganz so rosarot wie ich zeitweise befürchtet hatte. Aber für meinen Geschmack doch alles zu glatt. Auch, dass Frau und Tochter von Florin Elli so ganz selbstverständlich empfangen und zu ihm bringen. Das geht einfach zu schnell, zu einfach.
Aber es ist ja kein schlechtes Buch, versteht mich nicht falsch. Nur war es für mich nicht so das Highlight, sondern mehr ein netter, mittelmäßiger Schmöker für zwischendurch.  :nixweiss1:
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Christiane

Zitat von: SilkeS. in 21. Oktober 2020, 10:27:47
Ich habe das mit der großen Liebe und dass sie Heinreich heiratet einfach nicht auf einen Nenner bekommen.
Aber die Zeiten damals war anders. Ostberlin grad durch die ZEit der Mauer natürlich dann nochmal schwerer.
ABer ich kann doch niemanden heiraten, wenn ich ihn nicht liebe....   :nixweiss1:
Klar habe ich den Zwiespalt in der verstehen, in dem sie war, nachdem Heinrich ihr vor laufenden Kameras ihr den Heiratsantrag gemacht hat.
Ich hätte ihn dem Moment auch ja gesagt, dann aber später mit ihm geredet und die Verlobung gelöst...

Dass sie Heinrich geheiratet hat kann ich unter Berücksichtigung der Umstände sogar noch einigermaßen nachvollziehen. Es ist ja nicht so, dass sie Heinrich unsympathisch gefunden hätte. Er war ja offenbar schon ein Netter und für Elli schon ein guter Freund. Das war und ist ja nicht die schlechteste Grundlage fürs Zusammenleben.
Aber was mir nicht in den Kopf will ist, dass Elli, die ja nun wirklich ziemlich resolut rüberkommt im Buch, es nicht schafft, mal irgendwann in 50 Jahren einen Brief an Florin zu schreiben, ihn anzurufen, ihm eine Mail zu schreiben, ... jedenfalls ihm irgendwie erklären, was passiert ist. So scheint es mir nicht 'die große Liebe' sondern mehr eine Teenagerschwärmerei, die mit dem wahren Leben wenig zu tun hatte. Die träumt man sich schön - und lebt dann seinen Alltag  :zwinker:.
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SilkeS.

Zitat von: Christiane in 21. Oktober 2020, 10:28:47
Andere Zeiten hin oder her, ich bin da bei Silke. Es geht ja nicht darum, die Ehe aufzulösen. Aber Elli hätte doch zumindest mal einen Brief schreiben können, den Kontakt wieder aufnehmen. Statt dessen lässt sie den armen Florin in Berlin stehen, ohne ihm das auch nur im mindesten zu erklären. Wir reden doch nicht von Achtzehnhunderttoback. Elli lebt in den 50er/60er-Jahren!
ja genau! Gut zusammengefasst.


Zitat von: Christiane in 21. Oktober 2020, 10:28:47Auch, dass Frau und Tochter von Florin Elli so ganz selbstverständlich empfangen und zu ihm bringen. Das geht einfach zu schnell, zu einfach.
Oja, nur weil Florin von ihr geredet hat. Ich glaube nicht, dass Florin seiner Frau erklärt hat, das er vor ihr die Liebe seines Lebens "verloren" hat.
Das fand ich alles zu harmonisch!

Zitat von: Christiane in 21. Oktober 2020, 10:28:47
Aber es ist ja kein schlechtes Buch, versteht mich nicht falsch. Nur war es für mich nicht so das Highlight, sondern mehr ein netter, mittelmäßiger Schmöker für zwischendurch.  :nixweiss1:
Ja, aber doch bin ich irgendwie enttäuscht. Ich habe nur begeisterte Besprechungen gehört.
Vermutlich war meine Erwartungshaltung zu hoch...  :nixweiss1:
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Christiane

Zitat von: SilkeS. in 21. Oktober 2020, 10:37:50
Ja, aber doch bin ich irgendwie enttäuscht. Ich habe nur begeisterte Besprechungen gehört.
Vermutlich war meine Erwartungshaltung zu hoch...  :nixweiss1:

So geht es mir auch.
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Inge78

#57
Ach schade dass es euch nicht so gepackt hat
Ich fand es, für das Genre, ein ganz tolles Buch. Ein Jahreshighlight für mich
Ich hatte eine seichtere Geschichte erwartet und bin dann sehr positiv überrascht worden
Das ist dann wohl die Erwartungshaltung

Ich verstehe eure Kritik schon, aber sehe halt da einige Punkte anders
Klar, Unterhaltung für zwischendurch, gar keine Frage, aber nachhaltige Unterhaltung für mich, schon mit Tiefgang. Aber über Geschmack lässt sich nun mal vortrefflichst streiten


ZitatAber was mir nicht in den Kopf will ist, dass Elli, die ja nun wirklich ziemlich resolut rüberkommt im Buch, es nicht schafft, mal irgendwann in 50 Jahren einen Brief an Florin zu schreiben, ihn anzurufen, ihm eine Mail zu schreiben, ... jedenfalls ihm irgendwie erklären, was passiert ist. So scheint es mir nicht 'die große Liebe' sondern mehr eine Teenagerschwärmerei, die mit dem wahren Leben wenig zu tun hatte. Die träumt man sich schön - und lebt dann seinen Alltag  :zwinker:.

Und genau dieser Schwärmerei/Liebe geht sie nach, als sie nichts mehr zu verlieren hat.



Ich befürchte nur, ihr werdet "Im Freibad" dann auch nicht mögen :kopfkratz: weil ihr ähnliche Kritikpunkte haben werdet :nixweiss1:
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Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
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Christiane

Ach weißt Du, meine Wunschleseliste ist auch ohne das Freibad lang genug  :wieher:.
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