Der Ring der Jägerin - Andrea Schacht

[Kathrin]

[isbn]3442377838[/isbn]

Der Ring der Jägerin Andrea Schacht Fantasy - Katzenroman Seiten: 448 Verlag: Blanvalet Preis: 9,99 Euro

Inhalt:
Katharina Leyden ist eine realistische junge Frau, die gegen alles Übernatürliche eine Abneigung hegt. Als sie eines Abends von einer Katze besucht wird, die zu ihr spricht und ihr von einem geheimnisvollen Buch erzählt, das angeblich eine Vorfahrin Katharinas geschrieben haben soll, zweifelt sie daher zunächst an ihrem Verstand. Doch bald ist ihre Neugier geweckt, und sie beginnt, sich mit dem Leben jener mysteriösen Katharina vom Walde zu beschäftigen ...

Meine Meinung:
Der Roman ,,Der Ring der Jägerin" von Andrea Schacht ist die Neuauflage des bereits 1998 erschienen Romans ,,Vor Wundern flieht man nicht". Das Buch gilt als Prequel der neuen Katzenroman-Serie ,,Jägermond" der Autorin, in dem wir Leser zum ersten Mal nach Trefélin, in das Reich das Katzenkönigin, entführt werden. Das war es aber auch schon an Gemeinsamkeiten mit den Jägermond-Büchern, denn diesem Buch hier fehlt der Zauber, der mit bei den Geschichten mit Finn, Feli, Che-Nupet und Nefer in die absolute Begeisterung gerissen hat.

Ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, denn die großen Katzengeschichten in den Katzenromanen wie auch die kleinen Katzenepisoden in den historischen Romanen zeigen so deutlich, wie sehr die Autorin die Samtpfoten liebt. In diesem Buch muss man auf den Katzenzauber leider nahezu verzichten. Es werden zwar auch hier die bekannten magischen Ideen (z.B. Verständigung der Menschen mit den Katzen durch einen Ohrring im Katzen- und im Menschenohr) aufgezeigt, und auch der feine Humor der Autorin fehlt nicht, aber alles in allem fehlt dem Buch die Tiefe. Ich mag leider weder die menschliche Hauptperson Katharina Leyden noch die kätzische Hauptfigur, Minerva. Gerade Minerva hat mich mehr als enttäuscht mit ihre arroganten und zickigen Art. Ich lebe selbst mit drei Samtpfoten zusammen und weiß, wie eigensinnig diese Tiere sein können, aber wenn ich wüsste, dass eine meiner Katzen so denkt wie Minni, dann würde ich echt überlegen, ob sie und ich zusammenpassen würden. Ich bin selbst oft genug zickig, aber ich denke nicht, dass Minni und ich eine gemeinsame Zukunft hätten, sollte sie mir denn begegnen. Nein, eine Minni wie diese hier wollte ich nicht daheim haben. Auch wenn sie Donald vielleicht ganz gut tun würde und ihn ein bissl die Leviten lesen würde

Leider ist auch die Story an sich eher flach und vorhersehbar und die Liebesgeschichte ist so was von platt, sorry das hat mich echt total genervt. Andrea Schacht kann es so viel besser, gerade auch die Liebesgeschichten in ihren Romanen sind so fein und unaufdringlich und mit Humor gespickt, aber hier kommt alles mit der Holzhammemethode. Das Buch lässt sich wie wir das von Andrea Schacht gewohnt sind, sehr gut und rutschig lesen, und bereitet auch nette Lesestunden für zwischendurch, aber es lässt sich mit den Jägermond-Büchern wirklich nicht vergleichen. Von ,,Der Ring der Jägerin" auf die Jägermond-Bücher zu schließen ist in meinen Augen GRUNDFALSCH! Ich denke dem Roman hätte es gut getan, wenn sich die Autorin auf die Probleme der Katzenwelt beschränkt hätte, von einer Firmenübernahme oder einem Fitnessstudio muss ich nicht lesen, die reale Welt raubt so viel vom Zauber der Katzen und ihrer Welt.

Nichtsdestotrotz gibt es auch hier schöne Momente und sympathische Figuren (den alten Buchbinder, bei dem die Liebe zu den Katzen so deutlich wird, dass es mir warm ums Herz wurde). Ich kann das Buch nicht komplett verdammen, denn es hat mich schon gut unterhalten und von meiner eigenen Welt ablenken können, aber andere Bücher von Andrea Schacht sind deutlich besser.

Bewertung:
[note3+]