VI - Gespräche

Begonnen von Dante, 16. April 2020, 16:08:21

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Dante

Instagram: @susanne_pilastro_autor

Esmeralda

Ich muss gestehen, dass mich dieser Abschnitt mit am Meisten berührt hat.
Das Gespräch zwischen Dir und Deiner Tochter, in der sie Dir quasi erstmal "den Kopf wäscht" ... einfach nur "Wow"!
Wie alt ist sie noch gleich? Ich meine sie ist im Teenageralter, oder?! Egal, sie ist auf jeden Fall ein sehr sensibler Mensch, der jetzt schon so viel Weishjeit in sich trägt.
Ich denke sie hat es letztendlich geschafft Dir die Augen zu öffnen und im Hier und Jetzt zu leben. Wahnsinn! "Gänsehaut-pur!"

Life is too short to read bad books. 

Dante

#2
Zitat von: Esmeralda in 27. April 2020, 09:37:43
Ich muss gestehen, dass mich dieser Abschnitt mit am Meisten berührt hat.
Das Gespräch zwischen Dir und Deiner Tochter, in der sie Dir quasi erstmal "den Kopf wäscht" ... einfach nur "Wow"!
Wie alt ist sie noch gleich? Ich meine sie ist im Teenageralter, oder?! Egal, sie ist auf jeden Fall ein sehr sensibler Mensch, der jetzt schon so viel Weisheit in sich trägt.
Ich denke sie hat es letztendlich geschafft Dir die Augen zu öffnen und im Hier und Jetzt zu leben. Wahnsinn! "Gänsehaut-pur!"
Sie war damals gerade fünfzehn geworden. Ein sehr bewegender Moment und - rückbesehen - der Wendepunkt, auf jeden Fall.

Wir haben lange diskutiert, ob ich das Buch veröffentliche oder nur als Aufzeichnung für mich drucke - bestenfalls eine "Zirkelschrift" für ausgewählte Leser, weil beteiligt... Ihr (aus dem Zirkel) wisst ja selbst, wie lange ich gebraucht habe und wie viel Für und Wider es gegeben hat. Die Veröffentlichung in ihrer jetztigen Form basiert alleine auf dem Einverständnis meiner Tochter.

Sie ist immer wieder erstaunt, wenn ich ihr Rückmeldung (auch von Außenstehenden) gebe, wie berührend ihre Wort sind.

Eine Rückmeldung, die auch unter der Rubrik "Best of Lektorat" hätte geführt werden können: "Mamm! Das kannst du so nicht schreiben! Wäret ihr der Cardashian-Clan - dann ja. So aber... Nein... Es soll ja auch noch ein Leben nach dem Buch geben, oder?"
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Inge78

Ja, beeindruckend, deine Tochter. Und gerade in so einem "schwierigen" Alter, wie einem Teenager ja meistens vor Allem wichtig ist, was "die Anderen" denken
Ich verstehe, dass Deine Tochter auch mit einer Veröffentlichung erstmal nicht einverstanden war, denn Du bist so offen, aber ziehst natürlich deine Familie mit hinein.
Du kannst mit dir ausmachen, was es mit Dir macht, wenn fremde Menschen über dich Bescheid wissen. Aber es ist auch wichtig, zu wissen, was das mit deiner Familie macht. Und gerade deine Familie muss dahinterstehen. Und hier sieht man, wie schwierig das war. Und wie wichtig.

Und wir merken, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Andreas für dich ist

Toll fand ich auch die Worte
ZitatSCHREIENDE STILLE in meinem Kopf
Das ist so ... so ... aussagekräftig

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Dante

Zitat von: Inge78 in 27. April 2020, 14:27:11
Ja, beeindruckend, deine Tochter. Und gerade in so einem "schwierigen" Alter, wie einem Teenager ja meistens vor Allem wichtig ist, was "die Anderen" denken
Ich habe keine "schwierige Pubertierende" - noch nie gehabt...

ZitatUnd wir merken, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Andreas für dich ist
Ihr merkt aber doch hoffentlich auch, wie wichtig ihr (Zirkel-Mädels) gewesen und noch immer seid.

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Tara

Hier hatte ich auch Pipi in den Augen, es ist so schön, wie deine Familie dich auf allen Ebenen unterstützt und dir so wichtiges Feedback gibt. Genau wie Andreas und alle anderen Personen.
Sometimes you just need to lay on the couch and read for a couple of years.

With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? Oscar Wilde

Dante

Zitat von: Tara in 01. Mai 2020, 12:23:46
Hier hatte ich auch Pipi in den Augen, es ist so schön, wie deine Familie dich auf allen Ebenen unterstützt und dir so wichtiges Feedback gibt. Genau wie Andreas und alle anderen Personen.
Sind wir doch mal ehrlich: Jede von euch, ob das jetzt Du bist, oder Kathrin oder Mowala (danke nochmal für das jüngste Gedankenheft) oder  oder oder, jede von euch war wichtig für dieses Buch, das es schlicht nicht gäbe ohne die Lesung in Bamberg. Du bist genauso ein Teil davon!
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mowala

Jetzt muss ich gerade ein bisschen weinen, aber mehr aus Rührung und Freude.

Deine Familie ist wirklich toll ,Andreas du auch :-> , Aber dich konnte susanne sich aussuchen, Familie muss man erstmal nehmen wie man sie bekommt, umso besser, wenn es das Schicksal da gut meinte.
Glaube ichgerne , dass Andreas nicht Hector/Lector sein wollte :-> :->
Das Leben ist zu kurz für später

Dante

Zitat von: mowala in 02. Mai 2020, 16:28:00
Jetzt muss ich gerade ein bisschen weinen, aber mehr aus Rührung und Freude.
:knuddel:

ZitatDeine Familie ist wirklich toll
Mit meinem Mann habe ich wirklich einen Glücksgriff getan - und meine Tochter ist ein wunderbarer Mensch, ich kann das gar nicht oft genug sagen.

ZitatAndreas du auch :->
Aber dich konnte Susanne sich aussuchen, Familie muss man erstmal nehmen wie man sie bekommt, umso besser, wenn es das Schicksal da gut meinte.
Für mich ist Andreas inzwischen Familie. Ich weiß, das macht ihn immer verlegen, wenn ich das sage, aber @Andreas: So ist es nun mal eben.  :schmusen:
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mowala

Wie schön, dass man sich manche Famileinmitglieder eben doch aussuchen kann :bang:. So wie wir unsere "Tochter".
Das Leben ist zu kurz für später

Christiane

Andreas hat auf den Punkt gebracht was ich für mich auch denke: Für mich als Leserin ist es erstmal gleichgültig, ob die Figur des Dantez real oder Fiktion ist. Ich kann seine Geschichte so oder so lesen und spannend finden. Wenn ich andere gut geschriebene Romane lese werden die Figuren für mich ja auch irgendwie lebendig, ich fühle mit ihnen, sie erlangen so eine Art von virtueller Realität.
Wenn Du denn recht hättest und Du nur aufschreibst was Dantez erlebt hat und Du quasi selbst miterlebt hast - dann wärst Du einfach nur weniger kreativ als andere Autoren, die sich all ihre tollen Geschichten komplett ausdenken müssen  :zwinker: :->.

Ich hab gerade über deine Tochter nachgedacht, die offenbar trotz ihrer Jugend Menschen schon sehr klar sieht und wie ich vermute, sehr in sich ruht. Ist sie Dir ähnlich? Hat sie viel von Dir, bzw. von dem Menschen, der Du geworden wärst, wenn Deine Kindheit anders, harmonischer, verlaufen wäre? - Ich erwarte nicht dass Du mir da beantwortest. Es waren nur so Gedanken, die mir kamen. Es wäre doch schön, wenn Du ihr dann quasi etwas von deinem 'eigentlichen Selbst' mitgegeben hättest.

Die Fragen, die Du ans Ende diese Abschnitts stellst, die empfinde ich auch als extrem schwierig. Warum hat der eine Mensch das Glück quasi gepachtet und dem anderen widerfährt ohne eigene Schuld größtes Unheil? Und wie wird ein Mensch mit so etwas fertig? Woher nehmen manchen Menschen die Fähigkeit, aus größtem Unglück herauszufinden und doch ein glückliches, erfülltes Leben zu führen? Und warum schaffen andere das nicht oder doch nur schwer? Und vor allem: was kann man tun, um eher zu den resilienten Menschen zu gehören?
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Zitat von: Dante in 02. Mai 2020, 16:34:52
Für mich ist Andreas inzwischen Familie. Ich weiß, das macht ihn immer verlegen, wenn ich das sage, aber @Andreas: So ist es nun mal eben.  :schmusen:

Solche Menschen heißen im Kreis meiner Familie immer 'die Wahlverwandtschaft'. Wenn man so jemanden findet ist es ein großes Glück, finde ich.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

#12
Ich finde es beeindruckend, wie Du mit den Brüchen, den Haken und Ösen in Deinem Leben umgehst, an ihnen hartnäckig knabberst, immer und immer wieder versuchst, für Dich weiterzukommen, Lösungen zu finden. Und dass Du dafür auch bereit bist, mit Dingen, mit Deinem ganzen bisherigen Weltbild zu brechen und nach etwas Neuem zu suchen.

Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Dante

Zitat von: Christiane in 03. Mai 2020, 00:30:06
Andreas hat auf den Punkt gebracht was ich für mich auch denke: Für mich als Leserin ist es erstmal gleichgültig, ob die Figur des Dantez real oder Fiktion ist. Ich kann seine Geschichte so oder so lesen und spannend finden. Wenn ich andere gut geschriebene Romane lese werden die Figuren für mich ja auch irgendwie lebendig, ich fühle mit ihnen, sie erlangen so eine Art von virtueller Realität.
Wenn Du denn recht hättest und Du nur aufschreibst was Dantez erlebt hat und Du quasi selbst miterlebt hast - dann wärst Du einfach nur weniger kreativ als andere Autoren, die sich all ihre tollen Geschichten komplett ausdenken müssen  :zwinker: :->.
:knuddel:

ZitatIch hab gerade über deine Tochter nachgedacht, die offenbar trotz ihrer Jugend Menschen schon sehr klar sieht und wie ich vermute, sehr in sich ruht. Ist sie Dir ähnlich? Hat sie viel von Dir, bzw. von dem Menschen, der Du geworden wärst, wenn Deine Kindheit anders, harmonischer, verlaufen wäre?
Das kann ich nicht beurteilen, weil ich ja nicht weiß, wie ich wäre, hätte ich einen anderen Start gehabt... Und alle anderen Gedanken dazu - das müssten wir auf ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht vertagen... Mich hat deine Frage jedenfalls sehr bewegt und ich werde eine Weile darüber nachdenken.

ZitatDie Fragen, die Du ans Ende diese Abschnitts stellst, die empfinde ich auch als extrem schwierig. Warum hat der eine Mensch das Glück quasi gepachtet und dem anderen widerfährt ohne eigene Schuld größtes Unheil? Und wie wird ein Mensch mit so etwas fertig? Woher nehmen manchen Menschen die Fähigkeit, aus größtem Unglück herauszufinden und doch ein glückliches, erfülltes Leben zu führen? Und warum schaffen andere das nicht oder doch nur schwer? Und vor allem: was kann man tun, um eher zu den resilienten Menschen zu gehören?
Das wüsste ich auch gerne...


Zitat von: Christiane in 03. Mai 2020, 00:38:55
Zitat von: Dante in 02. Mai 2020, 16:34:52
Für mich ist Andreas inzwischen Familie. Ich weiß, das macht ihn immer verlegen, wenn ich das sage, aber @Andreas: So ist es nun mal eben.  :schmusen:
Solche Menschen heißen im Kreis meiner Familie immer 'die Wahlverwandtschaft'. Wenn man so jemanden findet ist es ein großes Glück, finde ich.
Ja, das ist es. Ich denke, man ist auf höherer Ebene miteinander verwandt.

Zitat von: Christiane in 03. Mai 2020, 01:13:35
Ich finde es beeindruckend, wie Du mit den Brüchen, den Haken und Ösen in Deinem Leben umgehst, an ihnen hartnäckig knabberst, immer und immer wieder versuchst, für Dich weiterzukommen, Lösungen zu finden. Und dass Du dafür auch bereit bist, mit Dingen, mit Deinem ganzen bisherigen Weltbild zu brechen und nach etwas Neuem zu suchen.
Es ist wie mit der Schulmedizin - wenn du dort als "austherapiert" giltst, hast du die Wahl zwischen aufgeben oder dir Alternativen zu suchen... Ich habe mir schon immer gerne Alternativen gesucht. Vielleicht beantwortet das deine Frage von weiter oben mit der Resilienz? Wobei ich mir unter einem resilienten Menschen jemanden in sich Ruhenden vorstelle - und das kann ich von mir nicht behaupten.
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Christiane

Zitat von: Dante in 03. Mai 2020, 13:10:37
ZitatIch hab gerade über deine Tochter nachgedacht, die offenbar trotz ihrer Jugend Menschen schon sehr klar sieht und wie ich vermute, sehr in sich ruht. Ist sie Dir ähnlich? Hat sie viel von Dir, bzw. von dem Menschen, der Du geworden wärst, wenn Deine Kindheit anders, harmonischer, verlaufen wäre?
Das kann ich nicht beurteilen, weil ich ja nicht weiß, wie ich wäre, hätte ich einen anderen Start gehabt... Und alle anderen Gedanken dazu - das müssten wir auf ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht vertagen... Mich hat deine Frage jedenfalls sehr bewegt und ich werde eine Weile darüber nachdenken.
Es war auch mehr als eine Art Denkanstoß gedacht, falls Du was damit anfangen kannst  :knuddel:.
Ich merke bei meiner Tochter immer mal wieder, dass sie bei allen Unterschieden schon extrem viel von mir hat - aber in all diesen Aspekten noch eine Schüppe extremer ist - also auch deutlich extremer als ich im gleichen Alter war (und das ist nicht immer gut  :rollen:)


Zitat von: Dante in 03. Mai 2020, 13:10:37
Es ist wie mit der Schulmedizin - wenn du dort als "austherapiert" giltst, hast du die Wahl zwischen aufgeben oder dir Alternativen zu suchen... Ich habe mir schon immer gerne Alternativen gesucht. Vielleicht beantwortet das deine Frage von weiter oben mit der Resilienz? Wobei ich mir unter einem resilienten Menschen jemanden in sich Ruhenden vorstelle - und das kann ich von mir nicht behaupten.
Ich vermute, das ist ein Teil von dem, was Resilienz ausmacht. Ein anderer Teil ist dieses in sich ruhen. Beides nicht so einfach, wenn es einem nicht in die Wiege gelegt wurde  :nixweiss1:.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)