[12. Jahrhundert Deutschland] Isenhart - Holger Karsten Schmidt

Begonnen von nirak, 07. Oktober 2011, 19:00:13

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nirak

[isbn]978-3462043327[/isbn]

Rezension

Der junge Schmied Isenhart wird zunächst 1171 Tot geboren und dann von einem geheimnisvollen Fremden zum Leben wiedererweckt. Seine Mutter stirbt bei der schweren Geburt und so nimmt der Herr der Burg Laurin ihn mit auf seine Burg, wo Isenhart zunächst bei dem Schmied aufwächst und dann gemeinsam mit dem Stammhalter des Hauses Laurin Konrad erzogen wird. Für einen einfachen Jungen ist diese Erziehung ein großes Privileg. Auch die Fürstentochter Anna pflegt einen engen Kontakt zu Isenhart, doch dann wird diese grausam ermordet, der Täter ist schnell gefasst und hingerichtet. Erste Zweifel machen sich bemerkbar und Isenhart erkennt schnell der Tod Annas war nicht der letzte dieser Art. Die Jagd nach einem Serienmörder beginnt.

Der Erzählstil von Holger Karsten Schmidt ist nicht immer leicht zu lesen. Zeitweise hatte ich sogar das Gefühl zwei Bücher gleichzeitig zu lesen. Zum einen die wirklich spannende Verfolgungsjagd nach diesem Serienmörder und zum zweiten die Lebensgeschichte Isenhart's. Isenhart ist vom Geist her seiner Zeit weit voraus. Er macht sich Gedanken übers fliegen, er stellt mathematische Berechnungen an. Er ist im Schwertkampf der Beste und auch sonst gelingt ihm alles was er anpackt. Kurz um, er ist der Held dieser Geschichte. Es war mir zeitweise etwas zuviel des Guten. Mir fehlten dann doch ein bisschen die Ecken und Kanten die einen interessanten Charakter ausmachen. Egal was Isenhart anpackte es gelang ihm alles und jeder mochte ihn vom ersten Augenblick an.

In einem zweiten Erzählstrang wird dann die Verfolgungsjagd nach dem Serienmörder geschildert. Diese Elemente sind wirklich gut. Die Jagd geht bis nach Iberien auf den Bazar des Wissen und wieder zurück. Es gibt jede menge falsche und richtige Spuren, es gibt Verdächtige und Unschuldige, und zu keiner Zeit ist die Handlung durchschaubar. Jedenfalls wurde mir erst auf den letzten Seiten der Zusammenhang richtig klar und deutlich.

Das Cover ist in seiner Schlichtheit einfach toll. Die rote Farbe mit der golden Schrift einfach ein Hingucker und eben nicht so typisch für einen historischen Roman. Es gefällt mir gut.

Mein Fazit: ,,Isenhart" ist ein historischer Roman der sehr viel aus der Zeit des 12 Jahrhunderts erzählt. Er gibt Einblick in das Leben dieser Menschen, in ihre Träume und Hoffnungen und zeigt aber auch zu welchen Grausamkeiten die Menschen fähig waren. Leider wird ,,Isenhart"  als Thriller des 12 Jahrhunderts beworben und ich finde nicht, dass es so stimmt. Dafür sind mir die Thrillerteile einfach zu wenig. Er ist ein guter historischer Roman mit Thrillerelementen ausgestattet aber eben nicht überwiegend. Auch wenn es hier und da kleine Schwächen gab, hat mir ,,Isenhart" gut gefallen. Jedem der historische Romane mag kann ich deswegen empfehlen ,,Isenhart" zu lesen.

Bewertung: [note2]