Carmen Lobato - Im Tal der träumenden Götter

Begonnen von nirak, 13. März 2013, 19:10:52

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nirak

[isbn]978-3426509807[/isbn]

Inhalt:
Katherina lebt mit ihrem Mann Benito und ihren drei Kindern friedlich auf einem Landgut in Mexiko. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen solange es die politische Lage zuließ. Sie lieben ihre Töchter gleichermaßen, nur Josefa fühlt sich zurückgesetzt und nicht dazu gehörig. Als sie dann einen jungen Mann kennenlernt, der nicht so ganz den Vorstellungen ihrer Familie entspricht bricht sie aus ihrem Leben aus. 

Meine Meinung:
,,Im Tal der träumenden Götter" ist die Fortsetzung zu ,,Im Land der gefiederten Schlange". Ich habe mich sehr darauf gefreut wieder nach Mexiko zu Katherina und Benito zukehren zu dürfen.  Während im ersten Teil noch die junge Katharina und ihr Benito im Vordergrund standen, geht es hier mit ihrer eigenen Familie und ihren Kindern in Mexiko weiter.  Der Erzählstil von Carmen Lobato ist leicht zu lesen, er ist fesselnd und mitreisend und so hatte ich immer wieder Probleme damit, dass Buch überhaupt aus den Händen zu legen. In Farbenprächtigen Bildern schildert die Autorin die Ereignisse in Mexiko-Stadt und auf der Hazienda von Katherina und Benito. Berichtet von dem Leben der Menschen dort und gewährt Einblicke in die politischen Machtverhältnisse der Zeit. Für mich als Leser war es sehr spannend zumal ich mich mit dem Thema Mexiko im 19 Jahrhundert nicht weiter auskenne. Die Autorin schafft es aber hier das Schicksal der Menschen wunderbar in ihre Fiktive Geschichte einzubauen. Sie ist dabei glaubwürdig und nachvollziehbar.

Die Charaktere wie Katherina, Benito oder ihre Kinder Josefa und Anavera sind dabei gut ausgearbeitet und facettenreich gestaltet. Die Autorin hat es geschafft die Katherina aus dem ersten Band erwachsen werden zu lassen und gleichzeitig ihre Liebe zu Benito zu bewahren und mitzunehmen. Waren sie mir schon im ersten Teil ans Herz gewachsen so hat es sich hier noch vertieft und am Ende war ich doch sehr traurig als diese schöne Geschichte zu Ende erzählt war. Die Liebesgeschichte zwischen Katherina und Benito ist mir einfach sehr ans Herz gewachsen. Aber es gibt nicht nur Protagonisten die von der ersten Seite an Sympathisch sind, der eine oder andere musste sich den Weg in mein Leseherz dann doch schwer erkämpfen. Es hat aber großen Spaß gemacht diesen Charakter kennen zu lernen und zu begleiten.

Zur Aufmachung des Taschenbuchs: Auch in diesem Teil gibt es wieder ein Personenregister und ein Glossar der fremden Begriffe. Ich mag solche Details sehr gern.

Mein Fazit: ,,Im Tal der träumenden Götter" ist ein historischer Roman, so wie ich ihn liebe. Er ist unterhaltsam, gleichzeitig informativ und spannend zu lesen.  Auch wenn es hier ein zweiter Band ist, man könnte ihn auch wunderbar allein lesen. Die Geschichte in sich ist abgeschlossen, allerdings würde jedem Leser eine wirklich wunderbare Liebesgeschichte entgehen die nun mal im ersten Teil begonnen hat und hier fortgesetzt wird. Ich würde sehr gern noch mehr solcher tollen Familiensagas lesen. Ein bisschen hege ich ja auch die Hoffnung, dass die Autorin vielleicht noch einmal nach Mexiko zurückkehrt und ihre Geschichte weitererzählt. Mich würde es freuen. Ich hatte tolle Lesestunden mit Katherina und ihrer Familie. 

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