IV - Ein Zirkel ist ein Kreis

Begonnen von Dante, 16. April 2020, 16:06:33

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Christiane

Kapitel 14 ist großartig! Ich hatte das totale Déjà vu, hab ich sofort an die Wohnzimmerlesung hier bei mir erinnert. Vorher die Vorfreude, aber auch die latente Anspannung: wie wird das? wie sind die Forumsleute, wenn man sie denn live im eigenen Hause hat? klappt auch alles? ...
... und dann klingelt es und mit Inge, Sandra und Carmen sprudelt die reine Lebensfreude, Humor, Trubel ins Haus und es wird einfach wundervoll!
Wie Du beschreibst, dass Du Dich bald in dem Kreis der Frauen so vertraut gefühlt hast, das konnte ich bestens nachempfinden. Da gibt es irgendwie kein Eis zu brechen. Sie sind da, man quatscht los und redet und redet  und merkt kaum wie die Zeit vergeht. - Dies Kapitel konnte ich mir sowas von bildlich vorstellen!!

Und dann hab ich das Buch erstmal auf die Seite gelegt und das Treffen anno 2017 nachgelesen. Damals hab ich ja damit geliebäugelt auch zu kommen und dann hat es doch mal wieder nicht geklappt. Aber so hatte ich den Thread mit der Organisation und die kleine Nachlese doch interessiert mitverfolgt. Und war damals schon ganz traurig, dass ich das verpasst hab. Auch weil ich Kathrin und Carola und Dich sooo ewig nicht gesehen hatte und Euch so gern mal wieder getroffen hätte.

Und dann kam das Ende des Kapitels mit dieser FETTSCHRIFT - das hat mir auch sehr gefallen, weil es so eindrucksvoll bildhaft die Wand symbolisiert, vor der Du da offenbar gestanden hast.
Auch deine kurze 'Ode an die Interpunktion' fand ich sehr schön. Ein Text ohne Satzzeichen ist auch für mich eine Katastrophe und total anstrengend und die Art, das in eine äußere, optische Form zu gießen, hat mir sehr gefallen.

Dein Gedicht über die Suche gefällt mir von der Stimmung her. Interpretationen von Gedichten mag ich überhaupt nicht, habe zu oft dabei das Gefühl gehabt, dass vor lauter Auseinanderklauben, sich in formalen Stilmitteln wie Alliteration, Oxymoron und co verbeißen, am Ende die Stimmung, das Gefühl für den Text auf der Strecke bleibt. Und ob man dann wirklich die Intention des Dichters erfasst hat? Ich bin da immer skeptisch. So weiß ich nicht, ob ich das Gedicht so empfinde wie Du es geschrieben und gemeint hast, aber ich mag es auch beim zweiten Lesen sehr.

Schön fand ich auch die klare Abfuhr an die Dame von diesem Verlag. Egal ob ich die Bücher eines Autors persönlich mag oder nicht, ich finde es gut, wenn sie geschrieben sind, ohne hauptsächlich den nächsten Kassenschlager vom Band produzieren zu wollen. Schreib Dein Buch und nicht das, das irgendein Verlagsmensch quasi von der Stange bestellen möchte.

Als Du erzählt hast, wie Deine Großmutter die Geburt Deines kleinen Bruders kommentiert hat, hätt ich sie am liebsten an den Ohren aus dem Buch gezogen und ihr nach allen Regeln der Kunst die Leviten gelesen. Wie kann man einem Kind sowas antun?  :meckern: Hat sie irgendwann kapiert was sie da ausgelöst hat?

Der Buchsbaumzünsler - das Mistvieh hat im Garten meiner Schwiegermutter auch nahezu den gesamten Bestand ruiniert. Und das waren alles Abkömmlinge des riesigen Buchsbaums aus dem Garten meines Elternhauses, unter dem wir als Kinder unsere Höhle, unseren Rückzugsort hatten. Mit diesem kleinen Sauvieh hab ich auch ein Hühnchen zu rupfen! Schon deshalb hab ich dieses Kapitel mit großer Begeisterung gelesen.
Die Sache mit dem Zitronenfalter allerdings - sprachlich echt witzig und genau wie ich es mag. Aber da springt dann doch sofort die Biologin in mir aus dem Busch und sagt 'was ist das denn für ein Kappes?'. Zum einen finde ich den Falter des Zünslers alles andere als hässlich (aber das ist natürlich Geschmackssache). Zum anderen jedoch haben der Zünsler und der Zitronenfalter einfach mal nix gemeinsam. Der Zitronenfalter ist, wie der Name ja schon irgendwie vermuten lässt, satt gelb. Der Buchsbaumzünsler hingegen ist weiß (oder etwas graubraun) mit einem schwarzen Rand. Wenn Du zum Vergleich den Kohlweißling heran gezogen hättest - o.k., das könnt ich nachvollziehen. Aber dies? Nee, da kann ich nicht folgen.  :nixweiss1:

Im MRT war bisher nur mein Knie. Die Geräusche allerdings waren auch da beachtlich. Allerdings nehme ich so etwas irgendwie einfach hin. Ich kann da innerlich auf Ruhe und Abstand schalten, beobachte mich auf eine etwas merkwürdige Art von außen, kommentiere das innerlich, als würd ich mir dabei zusehen und mache dumme Sprüche,... ehe es zu schlimm werden kann und komm so einfach gut durch. Das ist für mich kein solcher Stress und ich könnte das jetzt auch gar nicht mehr so genau beschreiben wie das war. Deshalb kann ich das zwar lesen und sehen, Dir geht es da anders, aber so wirklich nachempfinden kann ich das nicht. Das ist so ein bisschen wie: 'Warum steigert sie sich da so rein statt 'einfach' die Schutzwand zu zu machen und das nicht so an sich ran zu lassen? Muss man sich doch nicht geben.'  :meditate1: 

Es freut mich, dass Du für Dich am Ende zu einer klaren Haltung gegenüber Deinem Bruder gefunden hast.
Und schön, dass Du wieder beim 'Zirkel' aufgeschlagen bist. Denn sonst gäbe es wohl jetzt auch diese Leserunde nicht und wäre schon sehr schade.

'Krafttiere und ihre Bedeutung' - das klingt spannend. Wobei ich das gewiss mit weniger Ernst und mehr Augenzwinkern lesen würde als Du es tust. Aber bei Dir hat es offensichtlich Dinge in Bewegung gebracht und Dir so weitergeholfen. Gut so!


Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Zitat von: Inge78 in 22. April 2020, 13:54:48
Ich habe das Kapitel gelesen
Ich würde für das erste Kapitel hier gerne erstmal die Meinung derjenigen lesen, die hier nicht so persönlich betroffen sind

Wer von Euch war denn an der Tür? Ich kenn ja nicht alle, die dabei waren, persönlich. Aber ich tippe auf Dich.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Zitat von: Dante in 23. April 2020, 15:05:33
Zitat von: Inge78 in 23. April 2020, 06:59:25
ZitatBrauchst du ein "was will mir der Autor damit sagen?"?
Wenn Du magst darfst Du das gerne erklären
Aber wahrscheinlich bin ich eh die Einzige, die es nicht kapiert

Dem, der auf der Suche ist, wird geraten, er soll nach vorne sehen. Dazu soll er die möglichst "großen" Ratgeber suchen (weit oben im Wipfel oder dem Gipfel; die weite des Meeres). Der Suchende folgt fremden Ratschlägen und erlebt erst einmal Rückschläge. Aber durch die Rückschläge gelangt er zu den Antworten, die er nicht im höher, weiter, schneller findet, sondern in den Wurzeln, in der Basis... Auf die Weitsicht folgte Rücksicht, die zunächst ein Rückschritt war; aus der Rücksicht im Form der "Rückbetrachtung" erlangte der Suchende dann die Einsicht - in sich...

Naja, ein Versuch der Erklärung...

Hier hab ich nun also zu dem Gedicht die Sicht der Autorin. Und stelle fest: ich hätte es ein wenig anders interpretiert, fühle es ein wenig anders. Gelange aber am Ende auch zu einem Suchenden, der Einsicht gewinnt. - Viele Wege führen offensichtlich zur Einsicht. Und dies finde ich insbesondere auch im Hinblick auf unsere unterschiedlichen Auffassungen zu Reinkarnation und anderen Glaubensfragen eine passende (wenn auch nicht neue) Erkenntnis.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Zitat von: Inge78 in 25. April 2020, 12:13:10
Ich kann ja mit "moderner Kunst" nicht viel anfangen, also wenn es zu abstrakt ist
Da gefallen mir die "alten Meister" meist deutlich besser, auch wenn ich da nicht wirklich bewandert bin

Das geht mir auch öfter mal so. Aber dann war ich im vergangenen Jahr mit Freunden hier bei uns in der Pfalzgalerie und wir hatten eine Führung. Dabei sahen wir uns auch ein Bild an, das meine Freundin und ich auch schon bei einem früheren Besuch gesehen und nur mit einem Kopfschütteln bedacht hatten. Das war solche 'moderne Kunst' wie wir sie so banal wie doof fanden: hässliche Farben, nur Rauten und zwei Farben auf einer großen Leinwand. Und was sollte das? Wo war da die Kunst?
Jetzt bei der Führung blieben wir vor dem Werk stehen. Die Museumsdame erklärte uns einiges zu dem Bild, stellte vor allem Fragen. Wie gruppieren wir im Kopf die Rauten? Wieviele sind es? Löst das Bild Ruhe oder Unruhe in uns aus und warum ist es so? - Die nähere Beschäftigung mit dem Bild und vor allem die verschiedenen Antworten, die aus der Gruppe kamen, das Gespräch, das sich daraus ergab, waren dann total interessant. Und ich hab das Bild danach ganz anders betrachtet, als einen Schlüssel für so ein Gespräch. Immer noch ist das kein 'Wohlfühlbild fürs Wohnzimmer', aber es hat eine andere 'Daseinsberechtigung' und einen wie auch immer gearteten künstlerischen Wert. Ich bin an diesem Tag ein wenig offener für so etwas geworden.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
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Christiane

Zitat von: Dante in 27. April 2020, 13:41:26
Zitat von: Esmeralda in 27. April 2020, 09:17:23
Mir erging es in diesem Kapitel wie Inge und Moni.
Von Gänsehaut über "Pipi-in-den-Augen" bis herzhafte Lacher war alles dabei.
Und mein Favorit (wen wundret's) ist auch die Passage mit dem "Fuck-Falter, der kein Zitronenfalter auf Koks ist".
Das ist so genial geschrieben ... auch der in diesem Zusammenhang kleine Exkurs zum MRT ("einatmön" "ahdmen") ... ich habe Tränen gelacht.  :wieher:
Schön, dass ihr beim Lesen lacht. Ich kann es mittlerweile ja auch. Und ja, es ist auch eine meiner Lieblingsszenen, von der ich lange nicht wusste, ob sie in das Buch soll, weil sie ja eigentlich ein ziemlicher Exkurs ist... Es war schwierig, abzuschätzen, ab wann es Fehl am Platz oder langatmig, am Ende sogar langweilig sein könnte...

Nein, langweilig fand ich das auch nicht. Und das
Zitat("einatmön" "ahdmen")
, darüber hab ich mich auch gekringelt. Diese Retortenstimmen sind einfach oft der Brüller und bei der Beschreibung hat man das sofort im Ohr.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
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Christiane

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 13:14:48
Zitat von: Esmeralda in 28. April 2020, 07:52:13
Von Langatmigkeit oder Langeweile keine Spur.
Ganz im Gegenteil ... ich finde gerade diese für den Leser vermeintlich lustigen Passagen lockern das Ganze ein wenig auf.  :schmusen:
Heißt das, wenn ich "Destino" in diesem Stile schriebe - also kein klassisches historisches Drama wie "Kakao" oder "Schachmatt" - das würdet ihr akzeptieren? Wenn ich mit Dantez genauso weiter machte? Oder wäre das bei einer ausführlicheren Version von Dantez etwas anderes?

Es würde ein ganz anderes Buch daraus machen. Ohne solche Einschübe ist es wohl am Ende ein weiterer historischer Roman, vielleicht ein guter, vielleicht einer der mir gefällt, der anderen gefällt (wahrscheinlich ist es so  :zwinker:), aber nichts, das sich besonders von anderen Histos abhebt.
Mit solchen Einschüben hätte das Buch ein totales Alleinstellungsmerkmal. Manch einer fühlt sich vielleicht im Lesefluß gestört und macht es am Ende wie ich in einem der Gabaldons: Fähnchen dran und erst die eine, dann die andere Schiene lesen. (Da könntest Du überlegen, ob Du Deinen Lesern das Fähnchen setzen abnimmst und die Passagen irgendwie farblich absetzt?) Vielleicht würde man nicht ganz so tief in die gruseligen, düsteren, gewalttätigen oder sonstwie emotionalen Szenen hineingezogen. Aber das ist ja u.U. auch nicht schlecht. Ich bin da ja bekennendes Weichei, lese z.B. eher keine Thriller, und für mich wären diese anekdotischen, witzigen Passagen eine Erholung. Auf jeden Fall würde es das Buch zu etwas ganz Besonderem machen.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Dante

#21
Zitat von: Christiane in 01. Mai 2020, 14:45:40
Kapitel 14 ist großartig! Ich hatte das totale Déjà vu, hab ich sofort an die Wohnzimmerlesung hier bei mir erinnert. ... Dies Kapitel konnte ich mir sowas von bildlich vorstellen!!
Liegt dein Wohnzimmer deutschlandzentral?  :flirt:

ZitatUnd dann kam das Ende des Kapitels mit dieser FETTSCHRIFT - das hat mir auch sehr gefallen, weil es so eindrucksvoll bildhaft die Wand symbolisiert, vor der Du da offenbar gestanden hast.
Wobei sie nicht so schwarz ist. Eigentlich ist sie weißgetüncht mit Rissen, hier und dort platzt der Putz ab und gibt Sicht frei auf Backsteine, die aber schon weiche, weil verwitterte Konturen haben. Hat Dimensionen wie die Wand bei "Life of Brian" -
Romanes i
eunt ite
domus m...

So eine Wand im Rücken...

ZitatAuch deine kurze 'Ode an die Interpunktion' fand ich sehr schön. Ein Text ohne Satzzeichen ist auch für mich eine Katastrophe und total anstrengend und die Art, das in eine äußere, optische Form zu gießen, hat mir sehr gefallen.
Das Original in Handschrift sieht aus... Wutbilder sind noch harmlos...

Zitat...Deine Großmutter ... Hat sie irgendwann kapiert was sie da ausgelöst hat?
In ihren letzten Wochen hatten wir eine unschöne Auseinandersetzung, denn ich musste in aller Deutlichkeit viele Dinge richtigstellen. Es sah bis zum Schluss aus, als hätte sie es nicht verstanden. Aber an ihrem letzten Tag kam dann die Aussöhnung. Das macht die Dinge nicht ungeschehen, aber es ist gut, geklärt auseinander gegangen zu sein.

ZitatDie Sache mit dem Zitronenfalter allerdings - sprachlich echt witzig und genau wie ich es mag. Aber da springt dann doch sofort die Biologin in mir aus dem Busch und sagt 'was ist das denn für ein Kappes?'. Zum einen finde ich den Falter des Zünslers alles andere als hässlich (aber das ist natürlich Geschmackssache). Zum anderen jedoch haben der Zünsler und der Zitronenfalter einfach mal nix gemeinsam. Der Zitronenfalter ist, wie der Name ja schon irgendwie vermuten lässt, satt gelb. Der Buchsbaumzünsler hingegen ist weiß (oder etwas graubraun) mit einem schwarzen Rand. Wenn Du zum Vergleich den Kohlweißling heran gezogen hättest - o.k., das könnt ich nachvollziehen. Aber dies? Nee, da kann ich nicht folgen.  :nixweiss1:
Herrlich! Danke für diese Richtigstellung. Ich mag Zitronenfalter, falls das nicht rüber kam...

ZitatIm MRT ... Deshalb kann ich das zwar lesen und sehen, Dir geht es da anders, aber so wirklich nachempfinden kann ich das nicht. Das ist so ein bisschen wie: 'Warum steigert sie sich da so rein statt 'einfach' die Schutzwand zu zu machen und das nicht so an sich ran zu lassen? Muss man sich doch nicht geben.'  :meditate1: 
Das sagt sich - für jemanden, der diese Schutzwand aufbauen kann - sehr leicht. Ich aber kann so eine Schutzwand eben nicht aufmachen. Ich kann Geräusche und äußere Einflüsse kaum bis gar nicht filtern. Es ist alles da und gleichzeitig. Mir fällt leider kein Beispiel ein, mit dem ich Dir das verdeutlichen könnte.

Zitat'Krafttiere und ihre Bedeutung' - das klingt spannend. Wobei ich das gewiss mit weniger Ernst und mehr Augenzwinkern lesen würde als Du es tust. Aber bei Dir hat es offensichtlich Dinge in Bewegung gebracht und Dir so weitergeholfen. Gut so!
Das Buch von Jeanne Ruland ist jetzt keine Bibel für mich und ich kann die Dinge durchaus auch mit einem Augenzwinkern sehen. Aber in diesem Moment passte der Text wie die Faust aufs Auge... Es war so erschreckend passend...
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Dante

Zitat von: Christiane in 01. Mai 2020, 14:46:47
Zitat von: Inge78 in 22. April 2020, 13:54:48
Ich habe das Kapitel gelesen
Ich würde für das erste Kapitel hier gerne erstmal die Meinung derjenigen lesen, die hier nicht so persönlich betroffen sind
Wer von Euch war denn an der Tür? Ich kenn ja nicht alle, die dabei waren, persönlich. Aber ich tippe auf Dich.
Inge war es nicht. 
Inge ist für einen anderen Spruch verantwortlich und ich sehe heute noch ihr breites Grinsen, als sie es sagte...
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Dante

Zitat von: Christiane in 01. Mai 2020, 14:59:15
Zitat von: Inge78 in 25. April 2020, 12:13:10
Ich kann ja mit "moderner Kunst" nicht viel anfangen, also wenn es zu abstrakt ist
Da gefallen mir die "alten Meister" meist deutlich besser, auch wenn ich da nicht wirklich bewandert bin

Das geht mir auch öfter mal so. Aber dann war ich im vergangenen Jahr mit Freunden hier bei uns in der Pfalzgalerie und wir hatten eine Führung. Dabei sahen wir uns auch ein Bild an, das meine Freundin und ich auch schon bei einem früheren Besuch gesehen und nur mit einem Kopfschütteln bedacht hatten. Das war solche 'moderne Kunst' wie wir sie so banal wie doof fanden: hässliche Farben, nur Rauten und zwei Farben auf einer großen Leinwand. Und was sollte das? Wo war da die Kunst?
Jetzt bei der Führung blieben wir vor dem Werk stehen. Die Museumsdame erklärte uns einiges zu dem Bild, stellte vor allem Fragen. Wie gruppieren wir im Kopf die Rauten? Wieviele sind es? Löst das Bild Ruhe oder Unruhe in uns aus und warum ist es so? - Die nähere Beschäftigung mit dem Bild und vor allem die verschiedenen Antworten, die aus der Gruppe kamen, das Gespräch, das sich daraus ergab, waren dann total interessant. Und ich hab das Bild danach ganz anders betrachtet, als einen Schlüssel für so ein Gespräch. Immer noch ist das kein 'Wohlfühlbild fürs Wohnzimmer', aber es hat eine andere 'Daseinsberechtigung' und einen wie auch immer gearteten künstlerischen Wert. Ich bin an diesem Tag ein wenig offener für so etwas geworden.

Christiane, du sagst auch:
ZitatDein Gedicht über die Suche gefällt mir von der Stimmung her. Interpretationen von Gedichten mag ich überhaupt nicht, habe zu oft dabei das Gefühl gehabt, dass vor lauter Auseinanderklauben, sich in formalen Stilmitteln wie Alliteration, Oxymoron und co verbeißen, am Ende die Stimmung, das Gefühl für den Text auf der Strecke bleibt. Und ob man dann wirklich die Intention des Dichters erfasst hat? Ich bin da immer skeptisch. So weiß ich nicht, ob ich das Gedicht so empfinde wie Du es geschrieben und gemeint hast, aber ich mag es auch beim zweiten Lesen sehr.

Danke. Ich finde es sehr schön, wenn es andere Interpretationen davon gibt. Ich bin vollkommen davon überzeugt, dass  Gedichtinterpretationen im Deutschunterricht selten das treffen, was der Dichter aussagen wollte. Ich habe mal mit einer Leserin über "Die Geliebte des gelben Mondes" diskutiert, sie hatte wissen wollen, was ich bei der und der Szene gedacht und was ich mit dem Buch am Ende aussagen will... Ich habe die Frage nicht verstanden... "Ehrlich gesagt, habe ich mir gar nichts dabei gedacht... Ich wollte es einfach schreiben..." Da habe ich einen Wutbrief bekommen, den man auf ein Fazit bringen kann: Enttäuschung über meine Person, weil ich nicht gezielt eine Botschaft aussenden wolle... Tja, sorry, Leute, ich bin kein Orakel... Das hab ich nie behauptet und diesen Anspruch habe ich auch nicht...

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Dante

#24
Zitat von: Christiane in 01. Mai 2020, 15:10:52
Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 13:14:48
Zitat von: Esmeralda in 28. April 2020, 07:52:13
Von Langatmigkeit oder Langeweile keine Spur.
Ganz im Gegenteil ... ich finde gerade diese für den Leser vermeintlich lustigen Passagen lockern das Ganze ein wenig auf.  :schmusen:
Heißt das, wenn ich "Destino" in diesem Stile schriebe - also kein klassisches historisches Drama wie "Kakao" oder "Schachmatt" - das würdet ihr akzeptieren? Wenn ich mit Dantez genauso weiter machte? Oder wäre das bei einer ausführlicheren Version von Dantez etwas anderes?

Es würde ein ganz anderes Buch daraus machen. Ohne solche Einschübe ist es wohl am Ende ein weiterer historischer Roman, vielleicht ein guter, vielleicht einer der mir gefällt, der anderen gefällt (wahrscheinlich ist es so  :zwinker:), aber nichts, das sich besonders von anderen Histos abhebt.
Mit solchen Einschüben hätte das Buch ein totales Alleinstellungsmerkmal. Manch einer fühlt sich vielleicht im Lesefluß gestört und macht es am Ende wie ich in einem der Gabaldons: Fähnchen dran und erst die eine, dann die andere Schiene lesen. (Da könntest Du überlegen, ob Du Deinen Lesern das Fähnchen setzen abnimmst und die Passagen irgendwie farblich absetzt?) Vielleicht würde man nicht ganz so tief in die gruseligen, düsteren, gewalttätigen oder sonstwie emotionalen Szenen hineingezogen. Aber das ist ja u.U. auch nicht schlecht. Ich bin da ja bekennendes Weichei, lese z.B. eher keine Thriller, und für mich wären diese anekdotischen, witzigen Passagen eine Erholung. Auf jeden Fall würde es das Buch zu etwas ganz Besonderem machen.

Das ist eine interessante Herangehensweise... Ich bin zwiegespalten zwischen "Alleinstellugsmerkmal" und "Leseflussunterbrechung". Kathrin z.B. hatte es damals bei der Novelle total im Lesefluss gestört; und wollte auch nur den Histo-Teil, wartet bis heute eigentlich auf die Reinfassung des Romans ohne Zeitbrüche...

Im Moment sieht es nämlich so aus, dass ich selbst am Ende des Romans in ein Gespräch mit Dantez verfalle. Also habe ich überlegt, ob ich den Roman in einen Rahmen stecke - quasi einen Prolog und einen Epilog - ohne Unterbrechung dazwischen. Es sei denn, ich muss die Leserin zwischendrinn erst einmal beruhigen... Allerdings muss ich dazu auch sagen... Ach nee, das kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, ohne zu spoilern... Halten wir das zurück, bis ihr mit dem Buch durch seid und lasst uns das diskutieren nach Kapitel 32. Vielleicht sogar besser nach der Apodosis. Vielleicht sogar besser im Fazit...

(Edit: Ich hab das zur Erinnerung hierher gepackt: https://www.buchrebellin.de/bkf/index.php?topic=5012.msg87526#msg87526 )
Instagram: @susanne_pilastro_autor

Christiane

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 16:16:38
Zitat von: Christiane in 01. Mai 2020, 14:45:40
Kapitel 14 ist großartig! Ich hatte das totale Déjà vu, hab ich sofort an die Wohnzimmerlesung hier bei mir erinnert. ... Dies Kapitel konnte ich mir sowas von bildlich vorstellen!!
Liegt dein Wohnzimmer deutschlandzentral?  :flirt:

Nein, nicht wirklich. Es liegt, so rechnen es sich zumindest die Pfälzer aus, europazentral  :-). Aber so oder so, Du bist herzlich eingeladen, in meinem Wohnzimmer aus Deinen Werken zu lesen!  :knuddel:

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 16:16:38
ZitatUnd dann kam das Ende des Kapitels mit dieser FETTSCHRIFT - das hat mir auch sehr gefallen, weil es so eindrucksvoll bildhaft die Wand symbolisiert, vor der Du da offenbar gestanden hast.
Wobei sie nicht so schwarz ist. Eigentlich ist sie weißgetüncht mit Rissen, hier und dort platzt der Putz ab und gibt Sicht frei auf Backsteine, die aber schon weiche, weil verwitterte Konturen haben. Hat Dimensionen wie die Wand bei "Life of Brian" -
Romanes i
eunt ite
domus m...

So eine Wand im Rücken...

Oh, diese Wand  :-)

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 16:16:38
Zitat...Deine Großmutter ... Hat sie irgendwann kapiert was sie da ausgelöst hat?
In ihren letzten Wochen hatten wir eine unschöne Auseinandersetzung, denn ich musste in aller Deutlichkeit viele Dinge richtigstellen. Es sah bis zum Schluss aus, als hätte sie es nicht verstanden. Aber an ihrem letzten Tag kam dann die Aussöhnung. Das macht die Dinge nicht ungeschehen, aber es ist gut, geklärt auseinander gegangen zu sein.
Das freut mich sehr für Dich. Nein, ungeschehen machen kann man solche Dinge nicht. Aber man kann anders damit umgehen, wenn man es klären kann und das ist für die Zukunft gut und hilft, die nicht immer noch weiter zu belasten.

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 16:16:38
Herrlich! Danke für diese Richtigstellung. Ich mag Zitronenfalter, falls das nicht rüber kam...
Doch schon, aber meintest Du die gelben oder doch eher die Kohlweislinge?  :zwinker:

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 16:16:38
Das sagt sich - für jemanden, der diese Schutzwand aufbauen kann - sehr leicht. Ich aber kann so eine Schutzwand eben nicht aufmachen. Ich kann Geräusche und äußere Einflüsse kaum bis gar nicht filtern. Es ist alles da und gleichzeitig. Mir fällt leider kein Beispiel ein, mit dem ich Dir das verdeutlichen könnte.
Ja, ich weiß, so ist es doch immer: wenn Du etwas kannst, dann fühlt es sich leicht an. Ich finde es immer schrecklich, wenn sich in Erklärungen dies Wörtchen 'einfach' einschleicht. Das passiert mir auch, aber ich versuche es mir so gut wie möglich zu verkneifen. Denn für den, der es (noch) nicht kann, ist es alles andere als einfach.
Ich kann das mit dem filtern auch nicht immer und überall. Ab und zu gibt es Geräusche, sie müssen gar nicht laut sein, die machen mich schier wahnsinnig. Erst gestern hab ich mit Daniela darüber gesprochen: Nachbarn von uns hatten mal so ein metallenes Windspiel am Haus hängen. Ich war irgendwann kurz davor, es einfach runter zu reißen. Dies Dauergeklimper hat mich völlig aggressiv gemacht  :rotwerd:.
Aber weisst Du, von wem ich ganz viel dazu gelernt hab, diese innere Ruhe aktiv zu erzeugen? Von meinem Hund Padge. Er war charakterlich nicht einfach, sehr unsicher in vielen Situationen, dann sofort auf Adrenalin und hatte dann die Tendenz, das mit Aggression zu überspielen. Im Umgang mit ihm hab ich gelernt, dass ich erstmal ruhig sein musste, und zwar ruhig genug für uns beide. Nur so konnte er genug zur Ruhe kommen, um sich eine Situation anzuschauen, um das Gehirn für meine Kommandos wieder auf Empfang zu stellen. Wir haben lange gebraucht, aber am Ende hatten wir eine sehr innige Beziehung und mit mir ist er durch Situationen gut durchgekommen, die er vorher nie gemeistert hätte. Ich hab ganz viel von ihm gelernt.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Tara

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 13:14:48
Zitat von: Tara in 01. Mai 2020, 12:16:17
Ich kann mich den anderen wiederum nur anschliessen - genial die Szene im Bamberg nochmals mit deinen Augen zu sehen - aber wie gesagt, ich hatte genau soviel Angst vor dir  :funkey:
Wir konnten das ja - Gott sei Dank - klären, dass Du nicht Barthelby bist...  :->
Puh!  :-> Ich muss ja da auch immer an Dogma denken. Ein bisschen derbe, aber wirklich ein guter Film!
Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 13:14:48
ZitatIch mag deine grundehrliche Art anderen Leuten deine Meinung zu sagen.  :->
Die mich aber immer wieder in Schwierigkeiten bringt... Aber nichts zu sagen, bringt nichts, habe ich gemerkt... Mein Gesicht spricht... Sagt man mir jedenfalls.
Und bevor es einem dann zreisst.... muss es halt raus

Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 13:14:48
Zitat von: Esmeralda in 28. April 2020, 07:52:13
Zitat von: Dante in 27. April 2020, 13:41:26
Zitat von: Esmeralda in 27. April 2020, 09:17:23
Mir erging es in diesem Kapitel wie Inge und Moni.
Von Gänsehaut über "Pipi-in-den-Augen" bis herzhafte Lacher war alles dabei.
Und mein Favorit (wen wundret's) ist auch die Passage mit dem "Fuck-Falter, der kein Zitronenfalter auf Koks ist".
Das ist so genial geschrieben ... auch der in diesem Zusammenhang kleine Exkurs zum MRT ("einatmön" "ahdmen") ... ich habe Tränen gelacht.  :wieher:
Schön, dass ihr beim Lesen lacht. Ich kann es mittlerweile ja auch. Und ja, es ist auch eine meiner Lieblingsszenen, von der ich lange nicht wusste, ob sie in das Buch soll, weil sie ja eigentlich ein ziemlicher Exkurs ist... Es war schwierig, abzuschätzen, ab wann es Fehl am Platz oder langatmig, am Ende sogar langweilig sein könnte...
Von Langatmigkeit oder Langeweile keine Spur.
Ganz im Gegenteil ... ich finde gerade diese für den Leser vermeintlich lustigen Passagen lockern das Ganze ein wenig auf.  :schmusen:
Heißt das, wenn ich "Destino" in diesem Stile schriebe - also kein klassisches historisches Drama wie "Kakao" oder "Schachmatt" - das würdet ihr akzeptieren? Wenn ich mit Dantez genauso weiter machte? Oder wäre das bei einer ausführlicheren Version von Dantez etwas anderes?
Du weisst ja, ich mag deinen Gonzo-Stil, deinen Humor.
Ich kann aber jetzt nicht beurteilen, ob es dann passen würde oder nicht. Ob du weiter deine Geschichte mit Dantez oder nur Dantez Geschichte erzählen willst?
Den vorgeschlagenen Rahmen finde ich gut!
Sometimes you just need to lay on the couch and read for a couple of years.

With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? Oscar Wilde

Dante

Zitat von: Christiane in 01. Mai 2020, 17:11:28
Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 16:16:38
Das sagt sich - für jemanden, der diese Schutzwand aufbauen kann - sehr leicht. Ich aber kann so eine Schutzwand eben nicht aufmachen. Ich kann Geräusche und äußere Einflüsse kaum bis gar nicht filtern. Es ist alles da und gleichzeitig. Mir fällt leider kein Beispiel ein, mit dem ich Dir das verdeutlichen könnte.
Ja, ich weiß, so ist es doch immer: wenn Du etwas kannst, dann fühlt es sich leicht an. Ich finde es immer schrecklich, wenn sich in Erklärungen dies Wörtchen 'einfach' einschleicht. Das passiert mir auch, aber ich versuche es mir so gut wie möglich zu verkneifen. Denn für den, der es (noch) nicht kann, ist es alles andere als einfach.
Ich kann das mit dem filtern auch nicht immer und überall. Ab und zu gibt es Geräusche, sie müssen gar nicht laut sein, die machen mich schier wahnsinnig. Erst gestern hab ich mit Daniela darüber gesprochen: Nachbarn von uns hatten mal so ein metallenes Windspiel am Haus hängen. Ich war irgendwann kurz davor, es einfach runter zu reißen. Dies Dauergeklimper hat mich völlig aggressiv gemacht  :rotwerd:.
Dein Windspiel ist mein Basketballkorb des Nachbarn - und der des Übernachbarn - und der des Nachbarn gegenüber...

ZitatAber weisst Du, von wem ich ganz viel dazu gelernt hab, diese innere Ruhe aktiv zu erzeugen? Von meinem Hund Padge.
Hunde und ich - das ist wie Katzen und ich - wir wissen, dass es den anderen gibt und wir gehen davon aus, dass wir uns in diesem Leben akzeptieren müssen und nebeneinander existieren können, wenn wir uns in Ruhe lassen... Ich bin mal von einem Hund gebissen worden, etwa 1 cm neben einer Aterie am Bein... Kein schönes Erlebnis... Ich fürchte mich sehr vor Hunden...
(Daher eher nicht dein Wohnzimmer, fällt mir gerade ein... Aber das Zentrum von Deutschland ist ohnehin Bamberg  :elch: )

Bis auf einen: Toni, der Hund eines Freundes. Das ist m.E. auch kein Hund... Das ist ein Mensch in Hundeform... Der kommt immer und legt seinen schweren Kopf auf meinen Fuß und ich spüre dann sowas wie Ruhe... Ist ein kaffeebrauner Labrador. Der einzige Hund, vor dem ich keine Angst habe... Hätte ich die Räumlichkeiten dazu und würde ich mich für einen Hund entscheiden - er wäre es... So aber weiß ich, dass ich zu viel Stress für einen Hund erzeuge... Und lass es...

Instagram: @susanne_pilastro_autor

Dante

#28
Zitat von: Tara in 01. Mai 2020, 21:18:51
Zitat von: Dante in 01. Mai 2020, 13:14:48
Zitat von: Tara in 01. Mai 2020, 12:16:17
Ich kann mich den anderen wiederum nur anschliessen - genial die Szene im Bamberg nochmals mit deinen Augen zu sehen - aber wie gesagt, ich hatte genau soviel Angst vor dir  :funkey:
Wir konnten das ja - Gott sei Dank - klären, dass Du nicht Barthelby bist...  :->
Puh!  :-> Ich muss ja da auch immer an Dogma denken. Ein bisschen derbe, aber wirklich ein guter Film!
Ich liebe diesen Film. Mein absoluter Favorit ist Kevin Smith als Silent Bob: "Kein Fahrschein."  :wieher: :wieher: :wieher:
Und Jason Mewes in dieser Rolle hat ein wenig was von Frowin. (Edit: Nur hat Frowin nichts Dümmliches an sich...)
Herrlich auch die Szene, wo Metatron erscheint und die Frau schreit und er schreit: "Hör auf zu schreien! Ich werde dich nicht schänden." Und sie hört nicht auf. Und er: "Ich kann dich gar nicht schänden!" Und zeigt dann dieses Ken-Gemächt... Ich könnte jedesmal  :wieher: :wieher: :wieher: :wieher:


ZitatDu weisst ja, ich mag deinen Gonzo-Stil, deinen Humor.
DAS fasziniert mich eigentlich immer am meisten - das jemand meint, ich hätte Humor. Ich meine das nämlich oft gar nicht humorvoll... Ich  meine das ernst - und merke dann, dass die Leute es witzig finden... Wenn ich aber einen Witz machen will, geht das meistens nach hinten los...

ZitatIch kann aber jetzt nicht beurteilen, ob es dann passen würde oder nicht. Ob du weiter deine Geschichte mit Dantez oder nur Dantez Geschichte erzählen willst? Den vorgeschlagenen Rahmen finde ich gut!
Wir werden es zu gegebener Zeit im Zirkel testen... Dann seh ich weiter...
Instagram: @susanne_pilastro_autor

Christiane

Zitat von: Dante in 02. Mai 2020, 00:04:33
ZitatAber weisst Du, von wem ich ganz viel dazu gelernt hab, diese innere Ruhe aktiv zu erzeugen? Von meinem Hund Padge.
Hunde und ich - das ist wie Katzen und ich - wir wissen, dass es den anderen gibt und wir gehen davon aus, dass wir uns in diesem Leben akzeptieren müssen und nebeneinander existieren können, wenn wir uns in Ruhe lassen... Ich bin mal von einem Hund gebissen worden, etwa 1 cm neben einer Aterie am Bein... Kein schönes Erlebnis... Ich fürchte mich sehr vor Hunden...
(Daher eher nicht dein Wohnzimmer, fällt mir gerade ein... Aber das Zentrum von Deutschland ist ohnehin Bamberg  :elch: )

Bis auf einen: Toni, der Hund eines Freundes. Das ist m.E. auch kein Hund... Das ist ein Mensch in Hundeform... Der kommt immer und legt seinen schweren Kopf auf meinen Fuß und ich spüre dann sowas wie Ruhe... Ist ein kaffeebrauner Labrador. Der einzige Hund, vor dem ich keine Angst habe... Hätte ich die Räumlichkeiten dazu und würde ich mich für einen Hund entscheiden - er wäre es... So aber weiß ich, dass ich zu viel Stress für einen Hund erzeuge... Und lass es...

Ja, ich weiß schon noch, dass Hunde und Du nicht unbedingt ein Dreamteam sind. Als Padge noch lebte hätte ich Dich daher auch eher nicht eingeladen. Menschen, die Angst haben, haben ihn nämlich noch mehr verunsichert und die Mischung wurde dann hochexplosiv. Das hätte ich nicht riskieren wollen.

Jetzt die beiden sind gut zu haben. Kaba, die Pudelin, hat schon einige Menschen, die Angst hatten, zumindest davon überzeugt, dass sie in ihrer Anwesenheit ganz entspannt sein können. Dieser Hund ruht in sich und ich hab festgestellt, dass ohnehin viele Leute Pudel nicht so richtig ernst nehmen.
Mika ist absolut harmlos (es sei denn Du bist ein Reh). Aber da sie sehr lebhaft ist, wäre sie für Dich vermutlich schon echt schwierig.
Bei der Lesung mit Saskia hab ich den kleinen Hüpfer angeleint, damit er Ruhe gibt.
Aber Du kannst ja mal die anderen fragen, die hier waren, ob man sich vor den beiden Fellnasen fürchten kann ...

In Bamberg hast Du doch schon mal gelesen. Nun geht es auf zu neuen Ufern ...
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)