Rebecca Gablé - Teufelskrone

Begonnen von nirak, 19. September 2019, 16:38:00

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nirak

Ich habe hier mal ein Thema eröffnet und wer Lust hat, kann gern mit mitdiskutieren. Aber Vorsicht, dieser Thread könnte Spuren von Spoiler enthalten  :elch:


nirak

Lange habe ich auf die Rückkehr nach Waringham gewartet und ich wurde nicht enttäuscht. Es war schön, wieder dort zu sein und leider auch viel zu schnell vorbei.

Kathrin du hattest gefragt, was ich von dem Titel halte und ob er passend wäre, ich finde er passt. Es ist doch so, dass diese Krone, die sich einst Wihelm der Eroberer aufs Haupt gesetzt hat, nie wirklich jemanden Glück gebracht hat. Seine Nachkommen mußten alle um ihr Recht als König kämpfen. Als Richard damals diese Krone bekam, war es doch sehr schnell mit ihm zu Ende. John hat sie zwar länger getragen, aber viel Glück hat sie ihm doch auch nicht gebracht. Also doch wirklich eine "Teufelskrone" oder?

Mir hat übrigens sehr gut gefallen, wie die Autorin John in Szene gesetzt hat und Yvain ist  :schmacht: Ich glaube, dies war der beste Waringham überhaupt, oder?

DG7NCA

na dann melde ich mich mal dazu.
ich höre ja das Buch, hat spannend angefangen mit dem Richard. Und nun bin ich auf Waringham.......

leider bin ich Abends meist zu erschöpft um mehr als etwa 20 Seiten zu hören....daher bin ich wohl länger dran.
Hördauer ist ja 33 Stunden.... :umfall:
Liebe Grüße    
DG7NCA/Carola


Jedes neue Buch
ist wie eine Reise
in ein neues Land!

nirak

Hallo, wo seit ihr den???

Lest ihr noch oder seit ihr auch schon durch???  :detektiv:

Ich habe auch eine Rezension zu diesem Buch geschrieben und ausnamsweise post ich den Link mal hier, da die Rezi auf der Hist-Couch erschienen ist (ich hoffe ich darf das, sonst bitte löschen)

Teufelskrone

DG7NCA

mein Tag ist leider nicht lese/hörfreundlich...bin immer noch bei 10 %
Liebe Grüße    
DG7NCA/Carola


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Christiane

Ich hab es noch in meiner Büchertasche und les jetzt erst Herzenskälte von Saskia Berwein.
Dein Link, Karin, hat mich leider nur auf die allgemeine Seite vom Buch geführt. Deine Rezi hab ich da nicht gefunden. Bin ich zu doof oder läuft der Link falsch?  :kopfkratz: :nixweiss1:
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

nirak

Zitat von: Christiane in 02. Oktober 2019, 10:19:37
Ich hab es noch in meiner Büchertasche und les jetzt erst Herzenskälte von Saskia Berwein.
Dein Link, Karin, hat mich leider nur auf die allgemeine Seite vom Buch geführt. Deine Rezi hab ich da nicht gefunden. Bin ich zu doof oder läuft der Link falsch?  :kopfkratz: :nixweiss1:

Viel Spass mit Saskia  :smilie_les_0081:

Link anklicken und dann nach unten scrollen. Die Rezi steht direkt weiter unter dem Bild von Teufelsķrone

nirak

Zitat von: DG7NCA in 02. Oktober 2019, 07:51:29
mein Tag ist leider nicht lese/hörfreundlich...bin immer noch bei 10 %

Ach das ist schade.  :knuddel:

Kathrin

Bei mir haut es zeitlich mit dem Forum gerade nicht so hin, sorry, Karin.

Ich versuche mich da im Laufe der Woche nochmal drauf zu melden. Stecke aber in einer ziemlich intensiven LR, wo es mir neben den zeitlichen Problemen schwerfällt, ein anderes Buch zu besprechen.

LG
Kathrin
Rock the Night!

leseschnecke

Ich hab´s durch und bin sehr glücklich damit.

Die Ottonen waren nicht so ganz meins und mit den Bänden über Mary und Elizabeth musste ich echt erst warm werden. Heißt im Klartext: erst beim 3. oder 4. mal lesen konnte ich mich damit anfreunden. Und das, obwohl die Tudors zu meinen Lieblingen zählen.

Seitdem klar wurde, dass "Teufelskrone" von John handelt, war ich sehr gespannt darauf, wie Rebecca Gable mit ihm umgeht. Seiner Grausamkeit, dem schlechten Ruf, der Mord an Arthur, ob und wie Elienor dargestellt wird und Richard und und und.....

Für mich ist es seit längerem noch mal ein "echter" Gablé. Mit Protagonisten, mit denen ich mitfiebern kann und deren Intentionen ich nachvollziehen kann.
Mir hat sehr gut gefallen, dass sie John nicht geschönt hat und ich trotzdem gerne über ihn gelesen habe. Für mich ist er immer noch ein Ungeheuer, aber halt eins, das mir jetzt näher gebracht wurde. Und das ist bei so schwierigen Personen (wie ja auch William I. eine war) eine beachtliche Leistung, finde ich.
Elienor hätte für mich noch mehr Raum bekommen können, aber ich will ja nicht gierig sein  :->

Der Grundton der Warmherzigkeit und Verbundenheit knüpft endlich noch mal an die ersten Waringhamromane und König der purpurnen Stadt und Hiobs Brüder an.
Alles in allem ein super Buch, das ich sehr gerne und nicht zum letzten Mal gelesen habe.

Kathrin

Ach komm, dann nehm ich mir jetzt schnell die Zeit ... zumindest ein wenig.

Zitat von: nirak in 19. September 2019, 16:46:21
Kathrin du hattest gefragt, was ich von dem Titel halte und ob er passend wäre, ich finde er passt. Es ist doch so, dass diese Krone, die sich einst Wihelm der Eroberer aufs Haupt gesetzt hat, nie wirklich jemanden Glück gebracht hat. Seine Nachkommen mußten alle um ihr Recht als König kämpfen. Als Richard damals diese Krone bekam, war es doch sehr schnell mit ihm zu Ende. John hat sie zwar länger getragen, aber viel Glück hat sie ihm doch auch nicht gebracht. Also doch wirklich eine "Teufelskrone" oder?

Mir hat übrigens sehr gut gefallen, wie die Autorin John in Szene gesetzt hat und Yvain ist  :schmacht: Ich glaube, dies war der beste Waringham überhaupt, oder?
Also mein Liebings-Waringham ist Yvain definitiv nicht. Nee. Ich hätte ihn killen können, als er mit Amabel was angefangen hat, wo er doch so eine großartige Frau hat, mit der er so gut auskommt. Da war ich echt sauer auf ihn!!!

Was den Titel des Romans angeht und was Du, Karin, dazu geschrieben hast ... okay, ja, so kann man es auch sehen, das die Krone verhext oder verflucht oder verteufelt ist. Das ist wohl immer eine Sache von welchem Standpunkt aus, man das betrachtet. Auf die gesamte Zeit seit William I bis hin zu John gesehen, gebe ich Dir recht. Aber dass ausgerechnet der Roman, in dem es um John geht, so heißt, hat für mich irgendwie suggeriert, dass John der Teufel in Person ist. Und ich find ihn jetzt nicht wirklich viel schlimmer, als andere Könige.

Zitat von: leseschnecke in 07. Oktober 2019, 11:45:45
Die Ottonen waren nicht so ganz meins und mit den Bänden über Mary und Elizabeth musste ich echt erst warm werden. Heißt im Klartext: erst beim 3. oder 4. mal lesen konnte ich mich damit anfreunden. Und das, obwohl die Tudors zu meinen Lieblingen zählen.
Die Ottonen fand ich gut, den Waringham zur Zeit von Mary auch, aber der zur Zeit von Elizabeth ... nee, der war nicht meins. Allerdings hab ich den auch erst einmal gelesen, alle anderen mind. 2 mal. Vielleicht wird der ja beim Re-Readen auch besser.

Zitat von: leseschnecke in 07. Oktober 2019, 11:45:45
Mir hat sehr gut gefallen, dass sie John nicht geschönt hat und ich trotzdem gerne über ihn gelesen habe.
Ja, da stimme ich Dir zu. Sie hat ihn auch noch gute/ positive Eigenschaften haben lassen und ihn nicht total verteufelt.

Zitat von: leseschnecke in 07. Oktober 2019, 11:45:45
Elienor hätte für mich noch mehr Raum bekommen können, aber ich will ja nicht gierig sein  :->
Ja, so in etwas mehr Raum von 1000 Seiten, da bin ich ganz bei Dir  :-)

LG
Kathrin

PS. ausführlicher, so richtig mit Rezi werde ich hoffentlich irgendwann mal im November werden können. Da würde ich gerne mal mit meinen Rezis wieder auf Augenhöhe kommen. Momentan klappt das hier leider nicht bei mir zeitlich.
Rock the Night!

Kathrin

Hallo Ihr Lieben,

lang, lang ist es schon wieder her, dass ich mit Yvain und Guillaume in dem hässlichen alten Kasten derer zu Waringham geweilt habe und ich habe gerade herzlich über meine Notizen gelacht, die ich mir beim Lesen gemacht habe, denn eigentlich kritisiere ich darin nur das Personenregister, sonst nix. Aber der Reihe nach, hier meine Meinung oder besser ultimative Lobhudelei (fragt sich bloß ob die Lobhudelei sich auf das Buch oder den König bezieht  :dong: :dong: :dong:) 

Hochmittelalter, England, ein König, der als einer der Unbeliebtesten und Umstrittensten in der englischen Geschichte gilt ... und ... Waringham! Endlich wieder Waringham! Ich bin zu Hause!!! Wie kann man sich nur so sehr auf einen neuen Roman freuen. Und ich freute mich da über 2 Jahre drauf, denn das Gerücht, dass Rebecca Gablé wieder nach England zurückkehren würde, hatte mich schon vor der Veröffentlichung von ,,Die fremde Königin" erreicht. Als ,,Teufelskrone" dann auch tatsächlich 2 Tage vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin mit Autogramm der Autorin bei mir ankam, haben mich meine Katzen für verrückt erklärt, denn ich bin mit dem Buch durch mein Wohnzimmer getanzt und habe gejubelt.

Und das Warten hat sich wieder einmal gelohnt, denn die Autorin hat mit diesem Buch einfach nur glücklich gemacht, auch wenn das Buch nicht mit König John (Ohneland) beginnt, sondern mit seinem Bruder, Richard Löwenherz, dessen Glorifizierung und Heldenstatus nicht wirklich teilen und verstehen kann. Ich will jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich mein Herz an König John verloren habe, aber er ist für mich eine der spannendsten Figuren in der englischen Geschichte.

Das Buch hatte mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, denn sehr früh schon treffen der junge Yvain of Waringham, zweitgeborener Sohn seines Vaters, und Prinz John aufeinander und diese erste Begegnung gipfelt in einem Besäiufnis und endet mit einem dicken Kopf und Ärger für Yvain. Aber diese Begegnung ist entscheidend für ihn, denn sie ist der Beginn seines Lebens in der Gefolgschaft von Prinz (und später König) John. Von Freundschaft kann man da sicherlich nicht sprechen, da Yvain auf Gedeih und Verderb an seinen Lehnsherrn und dessen Launen gekettet ist. Und auch wenn der König oft genug hassens- und verachtenswert ist, so hat er aufgrund anderer Bücher, die ich über ihn, sein Leben und seine Regentschaft gelesen hat, irgendwie einen Stein bei mir im Brett. Anderen mag es so – für mich vollkommen unverständlich – mit Henry VIII ergehen. Und jetzt gerade, wo ich so über das Buch und die englische Geschichte nachdenke, bekomme ich unbändige Lust, wieder ins englische Mittelalter zu reisen und noch mehr Bücher dazu zu lesen.

Yvain selbst ist definitiv nicht mein  Liebings-Waringham, der Platz ist ja schon besetzt, aber er hat das Zeug dazu, denn ich konnte mich herrlich an ihm und seinen Ecken und Kanten reiben und stoßen. Ich hätte ihn zwischenzeitlich an die Wand klatschen können und war sicherlich nicht mit all seinen Entscheidungen einverstanden, aber ich habe ihn auch für seine Haltung König Johns gegenüber bewundert. Und am Ende hat er von Rebecca Gablé in meinen Augen das bekommen, was er verdient hat. Denn das Ende war für mich grandios gemacht, in gewisser Art und Weise offen, so dass sich jeder Leser nach seinen Vorlieben die Geschichte weiterspinnen kann aber auch mit Raum für eine Fortsetzung, so Rebecca Gablé ggf. doch auch noch über Johns Nachfolger, Edward I schreiben will. Sicherlich auch ein spannendes Thema und eine spannende Zeit.

Der Titel des Romans mag umstritten sein, wobei ich mir da vielleicht auch keine Gedanken drüber gemacht hätte, wenn meine Begründung nicht so gut für's Bingo gepasst hätte. Aber nein, ich bleibe dabei. Mag sein, dass die Krone seit William I als verhext, verflucht oder verteufelt gilt. Aber dass ausgerechnet der Roman, in dem es um John geht, so heißt, hat für mich irgendwie suggeriert, dass John der Teufel in Person ist. Und ich find ihn jetzt nicht wirklich viel schlimmer, als andere Könige.

Da ich zu Beginn das Personenregister erwähnt habe, so bin ich natürlich auch hier wieder sehr glücklich, dass wir dieses samt Landkarten und weiteren Extras geliefert bekommen haben, aber ich fand den einen oder anderen Halbsatz hinter einzelnen Charakteren etwas übertrieben oder aber ich habe zu viel erwartet. Ja, die Freundschaft zwischen Yvain und William de Braose war tief, aber sie erreichte für mich nie die Tiefe, wie sie zwischen Caedmon und Etienne (Das zweite Königreich) oder  John, John und Owen (Die Hüter der Rose) geherrscht hat. Auch die ,,verbitterte Feindschaft" zwischen Yvain und Pentecote war nicht so heftig wie die zwischen Robin und Mortimer in Das Lächeln der Fortuna. Und trotzdem liebe ich dieses Buch und bekomme riesige Lust auf einen Re-Read.

Ihr Lieben, dieses Buch ist eine absolute Lese-Empfehlung. Lasst es Euch nicht entgehen!

Bewertung:
[note1]************************
Rock the Night!

Annette B.

#12
Ich hatte letzte Tage Kathrins begeisterte Meinung hier zu diesem Buch gelesen, und jetzt grade bin ich in einem Posting von Rebecca Gablè auf FB, noch einmal auf dieses Buch gestoßen.
In einem weiteren Posting sagte Rebecca Gablè das sie nun erst über Henry III schreibt, bevor sie vielleicht im übernächsten Buch über Erdward I schreibt.
:hmschild: Henry III war doch der Sohn von John ohne Land - oder liege ich da falsch?

Zumindest würde dieses Posting von Rebecca Gablè zu dem Gefühl von Kathrin passen, dass bei dem Ende der Teufelskrone noch "Luft" für eine Fortsetzung bleibt.
Rebecca Gablè wird auf FB von ihren Fans zu vielen englischen Adeligen befragt und mit Buchwünschen förmlich überhäuft.
Das ist echt interessant auf der FB Seite von Rebecca Gablè zu lesen.  :-)   
Liebe Grüße Annette