Marion Zimmer Bradley - Die Erben von Hammerfell (Darkover 5)

Begonnen von jaqui, 13. Januar 2010, 19:26:42

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jaqui

Die Erben von Hammerfell [isbn]342660969X[/isbn] ist der 5. Band des Darkover Zyklus von Marion Zimmer Bradley

Inhalt: Seit Jahren herrscht eine Feindschaft zwischen den Häusern Hammerfell und Storn. Doch so wie es aussieht gewinnt Storn den Krieg. Rascard, der letzte Herzog von Hammerfell starb bei der Verteidigung seiner Feste und seine junge Braut ist mit ihren Zwillingssöhnen auf der Flucht.

Meine Meinung: Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, zumal es auch nicht einmal 300 Seiten hat. Dennoch kam nie richtig Spannung auf. Die meisten Handlungen waren dem Leser sehr schnell klar, es gab kaum Überraschungen oder spannende Wendungen.

Auch eine Liebesgeschichte ist wieder mit dabei und das Frauenbild das hier wieder einmal vermittelt wird, geht mir bei Zimmer Bradley immer mehr auf den Geist. Die Frauen sind einfach nur Wesen, die ihrem Mann dienen müssen. In diesem Band ist es nicht ganz so schlimm wie in den vorherigen, aber trotzdem noch immer voll zu erkennen.

Alles in allem eine nette Geschichte, aber mehr auch nicht. Zu meinen Lieblingen in der Darkover Reihe gehört es definitv nicht. Am Ende des Buches ging mir auch alles viel zu schnell und vor allem zu glatt. Dieses Friede, Freude, Eierkuchen war auf den letzten fünf Seiten nicht mehr auszuhalten.

Daher gibt es von mir: [note4+]

Katrin

Grisel

Zitat von: jaqui in 13. Januar 2010, 19:26:42
Auch eine Liebesgeschichte ist wieder mit dabei und das Frauenbild das hier wieder einmal vermittelt wird, geht mir bei Zimmer Bradley immer mehr auf den Geist. Die Frauen sind einfach nur Wesen, die ihrem Mann dienen müssen.

Das habe ich anders in Erinnerung. Floria und die Mutter sind doch beide eher das Gegenteil davon. Das betrifft doch eigentlich nur dieses Mädchen, das Alastair kennenlernt.

Ich mag "Die Erben von Hammerfell" jedenfalls. Klar, das Buch ist relativ vage und geht nicht in die Tiefe. In unserer Leserunde haben wir für dieses Phänomen mancher zu flacher Darkovers den Begriff der "fehlenden epischen Breite" kreiert. Da hätte eine interessante Geschichte drinnen gesteckt.
Ich mag es vor allem aus sentimentalen Gründen, weil es damals mein zweites Darkoverbuch war und ich da erst erkannt habe, daß das eine Serie ist. Und ich hatte immer schon eine Schwäche für Conn.

Was mir beim letzten Mal lesen positiv aufgefallen ist, ist daß es eigentlich nicht die Geschichte erzählt, die man irgendwie erwartet,
Spoiler
nämlich einen Bruderzwist, der niemals stattfindet.
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Klar, es gibt viele weit bessere Darkovers, aber ich habe das Büchlein trotzdem gern.

jaqui

Zitat von: Grisel in 13. Januar 2010, 21:52:59
Das habe ich anders in Erinnerung. Floria und die Mutter sind doch beide eher das Gegenteil davon. Das betrifft doch eigentlich nur dieses Mädchen, das Alastair kennenlernt.

Da mich das Frauenbild in allen Darkover-Romane dermaßen stört, fallen mir solche positiven Figuren gar nicht mehr richtig auf. Aber du hast recht. Floria und ihre Mutter sind da sicher eine Ausnahme.
Auch wenn mich das ewige Gerede gestört hat, dass eine Frau im heiratsfähigen Alter ist und ihre Eltern nun einen Mann für sie suchen werden.

Die fehlende epische Breite finde ich toll. Wenn man das Buch länger gemacht hätte, hätte man auch in die Tiefe gehen können.
Und mir war Conn ebenfalls sympathischer als Alastair.  Deine Erwartungshaltung kann ich verstehen, ich habe auch gewartet, dass das kommen wird, aber so ging ja noch mal alles gut.

Katrin

Grisel

Zitat von: jaqui in 14. Januar 2010, 08:39:13
Da mich das Frauenbild in allen Darkover-Romane dermaßen stört, fallen mir solche positiven Figuren gar nicht mehr richtig auf. Aber du hast recht. Floria und ihre Mutter sind da sicher eine Ausnahme.
Auch wenn mich das ewige Gerede gestört hat, dass eine Frau im heiratsfähigen Alter ist und ihre Eltern nun einen Mann für sie suchen werden.

Das ist halt die darkovanische Gesellschaftsordnung. Damit muß man leben, wenn man Bücher liest, die in einer feudalähnlichen Gesellschaft spielen. Interessant ist für mich dann halt, wie die einzelnen Personen damit umgehen.