Das Geheimnis des weißen Bandes (Ein Sherlock-Holmes-Roman) - Anthony Horowitz

Begonnen von Kathrin, 01. Oktober 2015, 15:31:23

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Kathrin

[isbn]345835915X[/isbn] Autor: Anthony Horowitz
Verlag: Insel Verlag
ISBN: 345835915X
Seiten: 350
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: 9,99 Euro

Inhalt:
Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes' Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, dem einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist ihm der Mann über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die bis in die höchsten Kreise reicht - und den berühmten Detektiv ins Gefängnis bringt, verdächtig des Mordes ... Erstmals seit dem Tod von Arthur Conan Doyle erscheint ein neuer Roman um den genialsten Detektiv aller Zeiten, aus der Feder des internationalen Bestsellerautors Anthony Horowitz. Es ist Sherlock Holmes' spektakulärster und dunkelster Fall. Jetzt endlich kommt er ans Licht.

Meine Meinung:
,,Das Geheimnis des weißen Bandes" ist ein neuer Fall für den berühmten Privatdetektiv Sherlock Holmes und seinen treuen Gehilfen Dr. Watson – doch (natürlich) nicht aus der Feder von Arthur Conan Doyle, sondern von Anthony Horowitz.

Ich habe mir das Buch – trotz aller Lobeshymnen zur Gestaltung des Hardcovers und zur Geschichte selbst – als Ebook gekauft, weil ein möglicherweise schlechtes Buch wenigstens mein Buchregal nicht verschandelt – so dachte ich. Denn ja, ich war äußerst skeptisch was die Fortsetzung der Doylschen Klassiker aus fremder Feder anging. Ich fand die Gefahr einfach sehr groß, einen billigen Abklatsch vom Original zu bekommen – und das sogar, ohne die Klassiker zu kennen. Zumindest kann ich mich nicht bewusst daran erinnern, sie gelesen zu haben.

,,Das Geheimnis des weißen Bandes" hat mich jedoch von Anfang an gepackt – und dass trotz der Ich-Form, von der ich nicht der allergrößte Fan bin. Ich hatte sofort ein Gefühl für die Zeit/ das viktorianische Zeitalter in einem kalten, regnerischen, herbstlichen London. Das ist bei Romanen allerdings grundsätzlich mein Lieblingsort in meiner Lieblingszeit. Alles fühlt sich gut und richtig an und die gewisse Stimmung, die ich mit Sherlock Holmes und Dr. Watson verbinde, war sofort da.

Auch wenn wir es hier nicht mit Ermittlern aus heutiger  Zeit zu tun haben, die mit modernster Technik ihre Fälle lösen können, fehlt es dem Buch keinesfalls an Tempo. Eher im Gegenteil. Die Ereignisse überschlagen sich schon fast, eine Vielzahl von wichtigen und/ oder unwichtigen Personen taucht auch. Und wie nicht anders zu erwarten, kann man Holmes genialer Kombinationsfähigkeit nicht folgen – weder Dr. Watson, schon gar nicht die Londoner Polizei und von mir als Leser ganz zu schweigen. Allerdings wurde in meinen Augen zu viel Bedeutung auf bestimmten Personen gelegt, dass sogar ich als ungeübte Krimileserin gerade diese Personen als Täter ausschließen konnte.

Ich mag es sehr, dass Anthony Horowitz auf den ein oder anderen berühmten Fall oder Gegenspieler aus den alten Werken anspielt, das bringt es für mich noch einmal näher an das Original heran.

Ich bin mit dem Buch sehr gut unterhalten worden und Lust auf mehr Sherlock Holmes und Dr. Watson bekommen – und zwar sowohl auf die Originale von Arthur Conan Doyle wie auch weitere Fälle aus der Feder von Anthony Horowitz.

Bewertung:
[note2]
Rock the Night!

leseschnecke

Hi Kathrin,

lieben Dank für die schöne Rezi! Das Buch schlummert schon ganz lange auf meiner Wunschliste, aber ich habe immer davon abgesehen, weil ich auch Sorge hatte, es könnte ein schlechter Abklatsch sein.
Jetzt kann es auf meine Weihnachtswunschliste wandern  :->

Liebe Grüße
Leseschnecke

Kathrin

Ja, pack es da ruhig drauf, auf die Weihnachtswunschliste. Ich kann es wirklich weiterempfehlen.

LG
Kathrin
Rock the Night!

SilkeS.

Hallo Kathrin!

ich habe gerade etwas Zeit und habe da mal hier wieder gestöbert.
Das Buch ziert schon sehr lange den Merkzettel meines Onleihe Regals der STadtbibliothek.
Ich schleiche schon ewig drumherum: soll ich/soll ich nicht?
DENN Sherlock Holmes liegt mir nicht ganz so. Sie sind zwar klassisch, aber mir fehlt da immer ein stück zwischen dem Fall und der Lösung, bei der ich immer den Anschluss verpasse.
Ich kapiere nie wirklich wie  :detektiv: da auf die Lösung gekommen ist und das verleidet mir es immer
Ist das hier auch so?

Gruß Silke
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Kathrin

Hallo Silke,

ja, ich würde sagen, so ist das hier auch. Ich kenne die Original-Sherlock-Holmes-Krimis ja auch nicht. Wenn ich da jemals was gelesen haben sollte, dann ist das seeeeeeeeeeeeeehr lange her, so mit 16...und ich sag jetzt nicht, wie alt ich bin... :heul:

Aber wie unten schon geschrieben kann mal Holmes' genialer Kombinationsgabe nicht immer folgen. Das muss man halt mögen.

LG :knuddel:
Kathrin
Rock the Night!