[16 Jh. Deutschland] Die brennenden Lettern - Claudia Schmid

Begonnen von nirak, 25. August 2011, 12:53:17

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

nirak

[isbn]9783839212127[/isbn]

Quirin Melchior, ein Heidelberger Lebenskünstler und Fan des Mittelalters, gerät an die geheimnisvolle Ane. Diese Begegnung hat Folgen: Ane bereitet ihn heimlich auf eine Zeitreise vor. Und so landet Quirin mitten in Luthers Disputation an der Heidelberger Universität im Jahre 1518. Er lernt die süddeutschen Reformatoren Paul Fagius und Martin Bucer kennen und wird zu Pauls Beschützer. Der gemeinsame Weg führt sie nach Isny, wo Paul Fagius die erste hebräische Druckerei im deutschen Sprachraum einrichtet. Doch immer ist Zacharias Rugus, sein geheimer und gefährlicher Gegenspieler, in der Nähe

Rezension

,,Die brennenden Lettern" erzählt die Geschichte des Quirin Melchior. Er ist ein Lebenskünstler aus Heidelberg und lebt im 21 Jahr. Dort veranstaltet er hin und wieder Führungen durch das Schloß in mittelalterlicher Tracht. Dann begegnet er Ane die in fasziniert, diese schickt ihn jedoch auf eine Zeitreise ins 16 Jahr.  Da er Latein sprich findet er dementsprechend schnell eine Arbeit und ein Auskommen.  Über einen Zeitraum von 20 Jahren lebt er nun an der Seite der historisch belegten Figur Paul Fagius. Er erlebt die Reformen des Martin Luthers quasi Hautnah mit.

Eigentlich eine interessante Zeit und Geschichte, leider hat die Autorin diese 20 Jahre mal gerade auf 320 Seiten gepackt und konnte ihr meiner Meinung nach nicht gerecht werden. Ich konnte mich jedenfalls nicht richtig in den fiktiven Protagonisten Quirin Melchior oder in seine Begleiter hinein versetzten. Sie blieben blas und unscheinbar.
Der Erzählstil von Claudia Schmid wirkte auf mich auch nicht richtig flüssig und ich brauchte einige Zeit um damit klar zu kommen.
Allerdings gibt es einen schönen Querschnitt durch diese Epoche. Es sind mir einige historische Personen aus dieser Zeit begegnet wie z.B. Dr. Faust. Auch wird das harte Leben wunderbar geschildert und man konnte die Ängste der Menschen deutlich spüren. Nur die Abenteuer die Quirin bestehen musste wurden eher am Rande erwähnt, Schade. Dafür war aber die Recherchearbeit die Fr. Schmid im Vorfeld geleistet haben muss,  deutlich zu spüren.

,,Die brennenden Lettern" ist ein interessanter historischer Roman, der mich zwar nicht völlig überzeugte aber trotzdem fesselte.

Bewertung: [note3]