Forbidden. Von Tabitha Suzuma

Begonnen von nala11, 11. Oktober 2022, 13:21:15

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Inge78

Ihr macht mit euren Spoilern ganz schön neugierig auf das Buch
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Esmeralda

Zitat von: Inge78 in 05. Oktober 2023, 09:32:21Ihr macht mit euren Spoilern ganz schön neugierig auf das Buch
Bin gestern erst aus Frankreich zurückgekommen.
Ich schick's Dir die Tage aber auf jeden Fall zu, versprochen!
Life is too short to read bad books. 

Inge78

Zitat von: Esmeralda in 05. Oktober 2023, 09:54:49
Zitat von: Inge78 in 05. Oktober 2023, 09:32:21Ihr macht mit euren Spoilern ganz schön neugierig auf das Buch
Bin gestern erst aus Frankreich zurückgekommen.
Ich schick's Dir die Tage aber auf jeden Fall zu, versprochen!

Bloß keinen Stress  :meditate1:
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Firnsarnwen

Zitat von: Esmeralda in 05. Oktober 2023, 08:33:25
Zitat von: Firnsarnwen in 03. Oktober 2023, 19:33:12
Spoiler
Der deutsche Ethikrat hat schon 2014 eine Rechtsänderung empfohlen.

Zitat

Die Mehrheit des Deutschen Ethikrates ist der Auffassung, dass das Strafrecht nicht das geeignete Mittel ist, ein gesellschaftliches Tabu zu bewahren. Es hat nicht die Aufgabe, für den Geschlechtsverkehr mündiger Bürger moralische Standards oder Grenzen durchzusetzen, sondern den Einzelnen vor Schädigungen und groben Belästigungen und die Sozialordnung der Gemeinschaft vor Störungen zu schützen.

Quelle: https://www.ethikrat.org/mitteilungen/mitteilungen/2014/ethikrat-empfiehlt-mehrheitlich-eine-revision-des-173-stgb-zum-einvernehmlichen-geschwisterinzest/?cookieLevel=not-set

Das Thema ist aber ein zu heißes Eisen, dass sich die Politik damit beschäftigt, weil es eine gesellschaftliche Norm ist. Und ohne das Buch hätte ich auch keinen Grund gehabt, mich damit zu beschäftigen.



Was das Thema "Erbkrankheiten" angeht:

ZitatAllerdings sollte "sicher gestellt sein" (hab's in Anführungszeichen gesetzt, da mir die Bezeichnung nicht gefällt; mir aber gerade keine bessere Formulierung einfällt), dass sich diese Liebenden nicht fortpflanzen - Stichwort: Erbkrankheiten. Und da fängt es dann wahrscheinlich ja auch schon wieder an: wer und wie sollte das kontrolliert werden?
ZitatNaja, ist es nicht hauptsächlich deshalb verboten, weil die Gefahr für genetische Schäden bei evtl. Nachwuchs zu groß ist?

Nein, es gibt kein Verbot sich mit einem höheren genetischen Risiko fortzupflanzen. Z.B. können Menschen mit Down-Syndrom Kinder bekommen.
Bleibt also "nur" der Grund des gesellschaftlichen Tabus.

[Schließen]

Spoiler
Und dadurch dass es ein zu heißes Eisen ist, wird sich vermutlich auch nichts an der derzeitigen Rechtsprechung ändern.  :nixweiss1:
Außerdem wage ich mal die Behauptung, dass sich auch so bald gesellschaftlich nichts in der Richtung ändern wird, da es ja auch jetzt schon wieder Stimmen (vornehmlich aus der rechten Richtung) gibt, die am Liebsten die Liebe unter Gleichgeschlechtlichen oder Menschen mit Behinderung verbieten würden. Hatten wir alles schonmal.  :meckern:
[Schließen]

Spoiler
Ja, da hast Du (leider) Recht. Tatsächlich ist gerade das z.B. ein größeres Problem, als die Rechtssprechung zu aktualisieren. Zum jetzten Zeitpunkt würde man nur Öl ins Feuer gießen.
Mir ging es mit meiner Fragestellung auch nicht darum jetzt eine Petition loszutreten, sondern ich fand spannend, dass ich beim Lesen mit meiner eigenen schwammigen gefühlten Ablehnung konfrontiert worden bin. Und da war ich halt neugierig, ob Euch das auch so ging und ob Eure Meinung dazu sich ebenso verändert hat.
[Schließen]
What we do in life, echoes in eternity

mowala

Was soll ich weiter sagen...
Ich bin ganz bei euch.
die auitorin hat die situation und Gefühlslage wunderbar einfühlsam beschrieben.
Ich war trotz des "Verbotes" dieser Liebe auf Seiten von Lochan und Maya.
Die Szenen zwischen den beiden waren so voller Zärtlichkeit - wie man es sich selbst und jedem Paar doch wünscht.
War es früher in alten Adelgeschlechtern und bei den Pharaonen Gang und Gäbe sich mit Geschwistern oder zumindes in der engeren Familie zu ehelichen und sogar Kinder zu zeugen, um das kostbare Blut nicht zu "verderben" oder verwässern. wobei etwas außerfamiliäre Verwässerung sicher gut getan hätte.

Darum geht es hier aber nicht . Es ist die Liebe zwischen zwei jungen Menschen, die sich schon immer gegenseitig gestützt haben und schon als Kinder eine enge Beziehung hatten, zwei Seelen die zueinander gehören.
Bei allen vernünftigen Überlegungen, die ja auch Lochan anstellt, Maya erscheint mir da manchmal etwas naiver, wer will den Moralapostel spielen und die beiden verurteilen.
Ich konnte es während des Buches nicht und auch jetzt, nach einer Pause, nicht.

Es war auch jeden 'Fall einer der berührendsten und emotionalesten Romane seit langem, der sicher Diskussionen aufwirft.


Note 2+

Das Leben ist zu kurz für später