Abschnitt 4 - Kapitel 17-21

[Christiane]

Zitat von: SilkeS. am 06. Februar 2023, 21:55:43
Die Foltersituationen sind sehr sehr sehr hart. Mir dreht sich da beim Lesen schier der Magen um.

Tja, da muss ich leider sagen, dass ich da - wie Christiane wahrscheinlich auch, wenn sie soweit ist - nur noch quer lesen konnte. Waren die anderen Fälle auch so heftig? Echt? Oder empfinde ich es hier nur schlimmer, weil Jennifer und Oliver diejenigen sind, denen es ans Leben geht, die gefoltert werden, eben weil man sie über die ersten fünf Bände liebgewonnen hat. Das hat mich wohl bei den Fällen, wo sie selbst ermittelt haben weniger belastet. Hier war es für mich persönlich zu viel. Wenn es kein Buch von Saskia und der letzte Band der Reihe wäre, dann hätte ich hier glaube ich abgebrochen. Ich habe ganz eindeutig für mich festgestellt, dass ich lieber bei den Ermittlern bin und bin deshalb auch kein Psycho-Thriller (oder Krimi)-Leser.

Ja, richtig vermutet, Kathrin 
Die anderen Fälle fand ich schon auch heftig, aber ich bin sicher, dass es hier für uns Leser noch krasser ist. Zum einen, weil wir Jennifer und Oliver so gut kennen (man hat ja bei guten Romanfiguren durchaus dies Gefühl von 'den kenn ich persönlich, der/die ist mir total sympathisch'..). Zum anderen, weil hier durch die Beziehungen der Beteiligten und durch den Bildschirm nochmal mehr Psychoterror erzeugt wird.

[Christiane]

Und Hannah ist echt die Coolste, hoffentlich bringt sie sich nicht in Gefahr.

Hannah find ich auch total super. Aber ansonsten machst Du Witze, oder?! Du bist in einem von Saskias Büchern, noch dazu im Showdown - was wetten wir, dass Hannah in große Gefahr kommt, ehe das hier zu Ende geht?? (Nein, ich wette nicht, aber das halte ich schon für extrem wahrscheinlich  ).
A propos Gefahren: Was denkt Ihr denn - stirbt noch jemand? Jennifer oder Oliver? Oder jemand aus der Ermittlergruppe?

Ach, und noch was: Die Frankfurter Ermittler sind ja schon merkwürdig. Sie müssten doch, wenn sie jetzt vermuten, dass Oliver mit Jennifer geflohen ist, als erstes auch schauen was mit Hannah ist. Müssten sie vernehmen, ihr Handy vlt. konfiszieren, weil Oliver dahin am ehesten eine Nachricht sendet. Aber davon hört man nichts  .

[SaskiaBerwein]

Saskia, gerade beim Beenden dieses Abschnitts dachte ich: Also wenn Du ein Spin-off planst, dann sicher mit Charlie und Hannah  .

Wenn ich jemals darüber nachdenken sollte, ja, sehr wahrscheinlich. Allerdings ist Hannah jetzt doch noch ganz schön jung und Oliver würde vermutlich einen Herzinfarkt kriegen, wenn sie auf die Idee käme seinen oder gar Jennifers Karriereweg einzuschlagen.

Hier sind wieder meine Qualitäten im Querlesen gefragt - ein dreifach Hoch auf Karl May, dem ich das zu verdanken hab  .

Da ich nie Karl May gelesen habe, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass der Herr zu Ausschweifungen neigte?

Das kann ich ja sooo gut verstehen und wenn das ein Ventil für Dich ist - umso besser und wir haben auch noch was davon 
Gibt schlechtere Arten Frust loszuwerden.

Definitiv schreibst Du besser solch tolle Bücher als dass Du irgendwann wie Yvonne endest und Dir Deinen Ex-Chef vorknöpfst  .

Die Energie kreativ umwandeln, jawoll. Gut nur, dass Buchcharaktere nicht lebendig werden und sich rächen können ...

Die anderen Fälle fand ich schon auch heftig, aber ich bin sicher, dass es hier für uns Leser noch krasser ist. Zum einen, weil wir Jennifer und Oliver so gut kennen (man hat ja bei guten Romanfiguren durchaus dies Gefühl von 'den kenn ich persönlich, der/die ist mir total sympathisch'..). Zum anderen, weil hier durch die Beziehungen der Beteiligten und durch den Bildschirm nochmal mehr Psychoterror erzeugt wird.

Heftig waren alle Fälle, aber die Tiefe der Beschreibung und des Blickwinkels hat sich geändert. Deshalb und auch stark aus den Gründen, die Christiane schrieb, dürfte "Feindeshand" tatsächlich der krasseste Teil sein. Wenn es unbekannte Opfer sind, geht das einem nicht so nah, denke ich.

[SaskiaBerwein]

Ach, und noch was: Die Frankfurter Ermittler sind ja schon merkwürdig. Sie müssten doch, wenn sie jetzt vermuten, dass Oliver mit Jennifer geflohen ist, als erstes auch schauen was mit Hannah ist. Müssten sie vernehmen, ihr Handy vlt. konfiszieren, weil Oliver dahin am ehesten eine Nachricht sendet. Aber davon hört man nichts 

Das habe ich möglicherweise nicht explizit genug geschrieben: Seite 130/131. Möhring hat den Frankfurtern eine Befragung geliefert, mit der sie zufrieden waren. Was allerdings tatsächlich fehlt, ist die Überwachung des Handys, das habe ich nicht erwähnt, dass die Frankfurter Hannahs Verbindungen auch ohne Handy überprüfen können (dafür brauchen sie nicht das Gerät) und Frank durchaus ihr Handy prüfen könnte, falls er einen Verdacht hätte. Da die Frankfurter aber Hannahs Verbindungen ohnehin im Visier haben und er davon ausgeht, dass Oliver nicht so blöd wäre, sie auf diesem Wege zu kontaktieren, macht er das nicht. Was die Frankfurter so treiben, habe ich geflissentlich unterschlagen ...

[Christiane]

Wenn ich jemals darüber nachdenken sollte, ja, sehr wahrscheinlich. Allerdings ist Hannah jetzt doch noch ganz schön jung und Oliver würde vermutlich einen Herzinfarkt kriegen, wenn sie auf die Idee käme seinen oder gar Jennifers Karriereweg einzuschlagen.

Und was, meinst Du, haben Eltern bei einer Tochter wie Hannah bei sowas mitzureden? 

Da ich nie Karl May gelesen habe, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass der Herr zu Ausschweifungen neigte?

Du hast wirklich keine Ahnung, wie man sich in Landschaftsbeschreibungen verlieren kann, wenn Du von ihm nichts gelesen hast  . Und das, ohne dass er jemals über seine Heimatregion rausgekommen ist und ganz ohne Google und co.. Ich hab seine Bücher trotz dieser Ausschweifungen sehr geliebt, hab fast alle gelesen. Mein Schwager besaß sämtliche Bände und ich hab mich da durchgefressen, wenn ich Babysitter für meine kleine Nichte war. Witzig ist, dass ich immer noch Momente erlebe, wo ich Orte kenne, Dinge weiß, weil ich sie in seinen Büchern kennengelernt hab - die Rechercheleistung war auch beeindruckend. Auch wenn die Grenzen zwischen Realem und Fantasie mit Schneegestöber sehr fließend sind. Da kann man auch gut seinen Märchen aufsitzen  .

Die Energie kreativ umwandeln, jawoll. Gut nur, dass Buchcharaktere nicht lebendig werden und sich rächen können ...

Hmmm, Tintenherz hast Du aber schon gelesen, oder?!   

[SaskiaBerwein]

Wenn ich jemals darüber nachdenken sollte, ja, sehr wahrscheinlich. Allerdings ist Hannah jetzt doch noch ganz schön jung und Oliver würde vermutlich einen Herzinfarkt kriegen, wenn sie auf die Idee käme seinen oder gar Jennifers Karriereweg einzuschlagen.

Und was, meinst Du, haben Eltern bei einer Tochter wie Hannah bei sowas mitzureden? 

Vermutlich überhaupt nicht, aber verrate das lieber nicht unserem Staatsanwalt. ;-)

Du hast wirklich keine Ahnung, wie man sich in Landschaftsbeschreibungen verlieren kann, wenn Du von ihm nichts gelesen hast  . Und das, ohne dass er jemals über seine Heimatregion rausgekommen ist und ganz ohne Google und co.. Ich hab seine Bücher trotz dieser Ausschweifungen sehr geliebt, hab fast alle gelesen. Mein Schwager besaß sämtliche Bände und ich hab mich da durchgefressen, wenn ich Babysitter für meine kleine Nichte war. Witzig ist, dass ich immer noch Momente erlebe, wo ich Orte kenne, Dinge weiß, weil ich sie in seinen Büchern kennengelernt hab - die Rechercheleistung war auch beeindruckend. Auch wenn die Grenzen zwischen Realem und Fantasie mit Schneegestöber sehr fließend sind. Da kann man auch gut seinen Märchen aufsitzen  .

Das hatte ich bisher nur von Tolkien gehört. Ich finde es gar nicht dramatisch, wenn ein Autor Fantasie und Realität miteinander verwebt und dadurch eine gute Geschichte erschafft, solange er offen damit ist, wenn darauf angesprochen. Zu seiner Zeit aber aufgrund von Recherche solche treffenden Beschreibungen zu verfassen. Hut ab!

Die Energie kreativ umwandeln, jawoll. Gut nur, dass Buchcharaktere nicht lebendig werden und sich rächen können ...

Hmmm, Tintenherz hast Du aber schon gelesen, oder?!   

Nein, leider nicht, subt wie so vieles ... Der Tag hat nicht genug Stunden und während ich Thriller schreibe, kann ich keine Fantasy lesen, weil sich dann lustigerweise mein Schreibstil leicht ändert ... Die Idee finde ich aber spannend, aber auch gruselig ... Jennifer und Oliver mag ich unter solchen Voraussetzungen gerade dann lieber nicht im Dunkeln begegnen ...

[Kathrin]

Nein, leider nicht, subt wie so vieles ... Der Tag hat nicht genug Stunden und während ich Thriller schreibe, kann ich keine Fantasy lesen, weil sich dann lustigerweise mein Schreibstil leicht ändert ... Die Idee finde ich aber spannend, aber auch gruselig ... Jennifer und Oliver mag ich unter solchen Voraussetzungen gerade dann lieber nicht im Dunkeln begegnen ...

Och, Jennifer und Oliver, das wäre wohl okay, aber so einem Grunau oder Yvonne   

[Inge78]

Der Tag hat nicht genug Stunden und während ich Thriller schreibe, kann ich keine Fantasy lesen, weil sich dann lustigerweise mein Schreibstil leicht ändert ...

Ach, das finde ich ja interessant
Kannst Du das selber so krass merken? Oder hat Dir das jemand gesagt? Liest Du grundsätzlich nicht wenn Du schreibst? Oder wirklich nur keine Fantasy?

[sisquinanamook]

Wie ändert sich dann der Schreibstil? Wirst Du "blumiger"?

Ich hätte jetzt sogar vom Gefühl her gesagt, dass man dann besser ein anderes Genre liest, damit man nicht abgelenkt wird vom eigenen Plot.

[Inge78]

Wie ändert sich dann der Schreibstil? Wirst Du "blumiger"?

Ich hätte jetzt sogar vom Gefühl her gesagt, dass man dann besser ein anderes Genre liest, damit man nicht abgelenkt wird vom eigenen Plot.

Ja, würde ich auch denken, Thriller lesen und schreiben stelle ich mir extrem schwierig vor

Ist Fantasy blumig, Sisqui?

[sisquinanamook]

Wie ändert sich dann der Schreibstil? Wirst Du "blumiger"?

Ich hätte jetzt sogar vom Gefühl her gesagt, dass man dann besser ein anderes Genre liest, damit man nicht abgelenkt wird vom eigenen Plot.

Ja, würde ich auch denken, Thriller lesen und schreiben stelle ich mir extrem schwierig vor

Ist Fantasy blumig, Sisqui?

Je nach Fantasy auf jeden Fall 

Ne, natürlich muss Fantasy nicht blumig sein und mitunter geht es da ja auch richtig blutig zu. Wusste nicht, wie ich das umschreiben soll, was ich meine. 

Vielleicht fällt mir ja noch ein besserer Vergleich ein.

[Inge78]

Schon OK, ich überlegte nur gerade welche blumige Fantasy ich in letzter Zeit gelesen habe 
Aber in welche Richtung der Schreibstil sich entwickelt, würde mich auch interessieren

[SaskiaBerwein]

Also blumig ist nicht der richtige Ausdruck, geht aber schon in die richtige Richtung, ich weiß, was Daniela meint. Ich würde sagen "älter, gehobener". Nicht zu krass, aber für mich eindeutig bemerkbar, die Formulierungen und die Wortwahl ... War bei Herzenskälte leider der Fall, als ich da die Anfänge nach etwas Ruhe nochmal las, war ich selbst extrem überrascht, weil ich das beim Schreiben gar nicht gemerkt habe. Danach habe ich darauf geachtet und dann fiel es mir direkt auf. Und die Fantasy war erst einmal gestrichen.

Während ich schreibe, lese ich normalerweise auch keine Thriller/Krimi, wenn ich jetzt gerade so drüber nachdenke. Das ist meistens die Zeit, in der ich Sachbücher lese oder einfach nur bei Reddit rumhänge ...

[SilkeS.]

Waren die anderen Fälle auch so heftig? Echt? Oder empfinde ich es hier nur schlimmer, weil Jennifer und Oliver diejenigen sind, denen es ans Leben geht, die gefoltert werden, eben weil man sie über die ersten fünf Bände liebgewonnen hat.

Ja, das habe ich mich auch ehrlich gesagt gefragt und empfinde es ähnlich.

[Inge78]

Waren die anderen Fälle auch so heftig? Echt? Oder empfinde ich es hier nur schlimmer, weil Jennifer und Oliver diejenigen sind, denen es ans Leben geht, die gefoltert werden, eben weil man sie über die ersten fünf Bände liebgewonnen hat.

Ja, das habe ich mich auch ehrlich gesagt gefragt und empfinde es ähnlich.

Doch, auch die vorherigen Bände waren schon ziemlich brutal und blutig
Aber klar , ich habe auch hier mehr mitgelitten