Christoph Hardebusch - Sturmwelten (Band 1)

Begonnen von Mobi, 02. Mai 2009, 11:55:47

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Mobi

Hallo,

ich habe gerade gemerkt, dass ich dieses Buch noch garnicht empfohlen habe... Muss ich also schleunigst nachholen:

[isbn]3453523857[/isbn]

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Ein Reich inmitten der Weltmeere, besiedelt von riesigen Meeresschildkröten, feuerspeienden Drachen und schillernden Wassermagiern. Stürmische Ozeane, gepeitscht von Wind und Wellen, befahren von kaiserlichen Armeen, blutrünstigen Piraten und geheimnisvollen Zauberern. Als wie aus dem Nichts ein legendäres Kolonialschiff mit einer magischen Ladung auftaucht, schlägt die Stunde des Freibeuters Jaquento - und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Meine Meinung:

Man wird von Christoph in eine geheimnisvolle Welt mit Magiern, Seefahrern und Piraten entführt. Einen Fantasyroman mit nautischem Hintergrund habe ich bis jetzt noch nicht gelesen und ich war sehr angetan von dieser Mischung. Mal was ganz Ungewöhnliches!
Der kryptische Prolog ist mir beim Lesen immer wieder in den Sinn gekommen, aber es bleibt eines der Rätse,l die in diesem Band noch nicht aufgelöst werden.

Am besten gefallen haben mir die Charaktere, allen voran Jaquento mit seiner Echse. Nach der Flucht aus seiner Heimat ist er auf einer Insel in den Sturmwelten gelandet und wird von 'Händlern' mit auf ihr Schiff genommen. Sein Werdegang war spannend zu beobachten, wie er auf dem Schiff Freunde gewinnt und sich auch einige Feinde macht.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was mir gut gefallen hat, denn jede war für sich unterhaltsam und spannend, auch wenn Jaquento mein Liebling war. Durch die anderen Charaktere wirkt das Buch rund und man erfährt viel über die Sturmwelt und Corbane.
Der häufige Perspektivwechsel führt auch dazu, dass das Buch unglaublich spannend wird, denn man möchte am liebsten sofort erfahren, wie es weitergeht.

Die Dialoge waren teilweise echt witzig und lebhaft, so zum Beispiel Manos Antwort auf Jaquentos Anweisungen, Matrosen auf ihre Seite zu bringen und Wasser zu besorgen: 'Meuterei und Wasser, aye aye!'  :D

Das Ende ist rund und meiner Meinung nach gut gelöst, allerdings bleiben noch einige Fragen offen und wir müssen jetzt hibbelig auf Band 2 warten.

[note1]

LG, Mobi

jaqui

Ich habe das Buch auch gerade beendet und ich bin begeistert. Da ich "Die Trolle-Trilogie" von Hardebusch verschlungen habe, habe ich mich lange nicht an die Sturmwelten-Trilogie heran getraut, aus Angst in nautischen Gewässern wäre der Stil des Autors nicht so gut. Aber weit gefehlt. Auch hier beweist Hardebusch sein Talent Geschichten zu erzählen.

Was mir an seinen Romanen so gut gefällt sind die kurzen Kapitel, die seine Bücher noch um einiges rasanter machen und eigentlich möchte man immer wissen wie es mit der jeweiligen Figur denn nun weitergeht. Auch die unterschiedlichen Sichtweisen die man von verschiedenen Personen in einer Schlacht bekommt bereichern das Buch ungemein.

Besonders gefallen haben mir im ersten Band der Sturmwelten einerseits der freie "Händler" alias Pirat Jaquento mit seiner coolen Echse und andererseits die Offizierin Roxanne. Im ersten Band werden die Figuren eingeführt, man lebt und leidet mit ihnen mit und man kann schon bald feststellen wer auf welcher Seite steht und bei wem es zu Kämpfen kommen wird. Das Ende ist abgerundet, aber es bleiben viele Fragen offen, die mit einem Schiff davongesegelt sind.

Es gibt im Grunde nur einen Kritikpunkt von mir: nämlich einen Handlungsstrang mit dem ich nichts anzufangen wusste. Der Poet Franigo wird mit keinem der anderen Stränge verknüpft und steht für sich alleine da. Irgendwie finde ich seine Erlebnisse komplett unnötig. Vielleicht klärt sich das aber im zweiten Teil "Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln auf".

Daher gibt es von mir nur [note2+]

Katrin