Richard Schwartz - Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3

Begonnen von Kathrin, 13. Juni 2017, 09:52:42

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Kathrin

[isbn]3492268196[/isbn]
Das Auge der Wüste
Richard Schwartz
Fantasy
Seiten: 345
Verlag: Piper Taschenbuch

Inhalt:
Auf der Suche nach Verbündeten im Kampf gegen den zerstörerischen Thalak hat es den Krieger Havald, die Halbelfe Leandra und ihre Gefährten in den Wüstenstaat Bessarein verschlagen. In der sengenden Hitze des exotischen Landes müssen sie zunächst Havalds Geliebte Leandra aus den Fängen skrupelloser Sklavenhändler befreien – und geraten dabei mitten in die Wirren des Thronfolgestreits, der die Hauptstadt Gasalabad erschüttert. Eine entscheidende Rolle spielt dabei ein magisches Artefakt – das Auge von Gasalabad. Wird es den Gefährten gelingen, endlich den Weg ins Reich Askir zu finden?

Meine Meinung:
Der dritte Teil ,,Das Auge der Wüste" der Askir-Reihe von Richard Schwartz hat mich ein wenig auf den Boden der Tatsachen in meiner Begeisterung zurückgeholt. Auch wenn sich das Buch genauso gut und flüssig lesen lässt, wie die Vorgänger, so merke ich jetzt doch, dass mich die Serie nicht ganz so abholt, wie meine liebsten Fantasy-Zyklen.

Die Ideen  und auch die Figuren von Richard Schwartz gefallen mir vom Grundsatz her zwar nach wie vor sehr gut, aber alles in allem hätte sich der Autor in meinen Augen mehr Zeit lassen können, um die Geschichte zu erzählen. Es gibt einige Szenen, in denen mir zu viel Tempo drin ist, seien es die Kämpfe, die bei mir im Kopfkino eher Rollen-/ Computerspielen ähneln, womit ich nun wirklich nichts anfangen kann oder, die Szene, in der Armin auf die bloße Erwähnung von Zorokas Steinen sofort anspringt und wunderweiß was für Steine erwartet. Außerdem nervt mich die große Anzahl an Liebespaaren in der kleinen Gruppe von 7 Personen rund um Havald,, auch wenn ich es gut finde, dass Richard Schwartz und nicht mit zu viel Liebesgesäusel und Sexszenen bombadiert.. Mir ist klar, dass nach drei Bänden die Geschichte noch lange nicht fertig erzählt ist und es noch viele Bände gibt, aber es gibt andere Autoren, die ihre Geschichte auch noch nicht fertig erzählt haben und sich trotzdem pro Band und Erzählstrang mehr Zeit lassen.

Nichsdestotrotz gefallen mir gerade die Figuren der Geschichte richtig gut. Havald, der Held der Truppe, der eigentlich gar kein Held sein will. Armin, der mich zwar mit seinem Geschwafel tierisch nervt, über den wir aber sicherlich noch nicht alles erfahren haben. Zokora natürlich, die ja von Anfang an mein Liebling war, dann aber auch Figuren wie Sieglinde und Helis, die sich nicht in den Vordergrund der Geschichte drängen und die erste Geige spielen wollen, die für das Orchester jedoch unerlässlich sind.   

Das Setting dieses dritten Bandes gefällt mir ebenfalls sehr gut. Die Stadt Bessarein und ihre Bewohner sind spannend und faszinierend und bergen die ein oder andere Überraschung. Allerdings fehlt mir hier eine Karte der Stadt, da ich meinen Romanfiguren gerne auf ihren Wegen durch die Stadt folge und Havald und seine Freunde sind viel unterwegs und ein genauer Lageplan, wo sich Plätze, Paläste und Gebäude befinden, hätte mir hier gut gefallen.

Alles in allem ist das was ich zu bekritteln habe, immer noch Jammern auf hohem Niveau. Es sind einfach so ein paar grundsätzliche Dinge, die mich stören. Die Story selbst mag ich nach wie vor und ich glaube ja auch nicht , dass Richard Schwartz irgendwas erwähnt, dass nicht noch mal von Bedeutung sein wird, auch wenn einige Szenen und Figuren momentan noch etwas deplatziert wirken und sich ihre Rolle im Laufe der nächsten Bände erst noch entwickeln muss. Schon allein aus Neugier, was aus diesen Szenen noch wird und welche Bedeutung z.B. den Greifenreitern oder den beiden ,,Nackten", die Havald befreit, noch zukommen wird, lässt mich die Serie natürlich noch weiterverfolgen. Allerdings muss ich mir etwas mehr Zeit lassen und vielleicht nicht jeden Monat einen weiteren Band lesen.

Bewertung:
[note2-]
Rock the Night!