Die Gärten von Damaskus - Cornelia Kempf

Begonnen von uschi, 17. Mai 2007, 15:49:44

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uschi


[isbn]3906739066[/isbn]

Handlung laut Klappentext
Damaskus, 1191. Es ist die Zeit des dritten Kreuzzuges.
Die schöne Nasrin, Tochter des Emirs Suleyman aus dem erhabenen Hause al-Dir führt ein behütetes Leben. Als der mächtige Saladin den gefangenen Kreuzritter Bernhard von Markward als Sklaven zu ihnen schickt, ist sie von dessen Stolz und Mut fasziniert.
Bald empfinden Nasrin und Bernhard mehr füreinander als bloße Bewunderung.
Doch ihre Gefühle werden auf eine harte Probe gestellt, als die Kreuzritter unter Richard Löwenherz erneut gegen Akkon ziehen ...

Meine Meinung:

Vorab, das Buch verfügt über ein Personenverzeichnis sowie Glossar, das sehr hilfreich ist, denn es gibt doch sehr viele arabische Begriffe.

Durch den guten, flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch wunderbar lesen, ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Es bietet orientalische Atmosphäre, Spannung und dazu eine wunderschöne Liebesgeschichte. Da die Geschichte zurzeit des dritten Kreuzzuges spielt, bleibt es nicht aus, dass die Autorin auch den Angriff von Richard Löwenherz, auf Akkon eingebaut hat. Allerdings hält sich das Schlachtengetümmel in Grenzen, was ich sehr gut fand. Denn auch so, erhält der Leser einen guten Überblick über die Grausamkeiten, die im Namen des Glaubens, Christentum und Islam, auf beiden Seiten begangen wurden. Wie wir wissen, ist dies leider auch heute noch ein aktuelles wie brisantes Thema. Da bleibt nur festzustellen, sehr viel hat sich in den letzten Jahrhunderten nicht  verändert: Ignoranz statt Toleranz!

Die zentrale Handlung findet aber in Damaskus statt. Nasrin, die langsam erkennt, dass der neue Sklave ihres Vaters kein Teufel in Menschengestalt ist, sondern einfach ein Mensch wie jeder andere. Sie hat sich ihr Mitgefühl bewahrt und setzt sich, wann immer ihr es möglich ist, für Bernhard ein, um ihm weitere Qualen zu ersparen. So entwickelt sich langsam eine zarte Liebe zwischen den Beiden, obwohl beide ahnen, dass diese wohl keinen Bestand haben wird. Zu groß sind die Kulturgegensätze, hier der Christ, dort die Muslimin.

Auch alle anderen Nebencharaktere sind gut gezeichnet, man kann deren Handlungen durchaus, aus ihrer Sicht betrachtet, gut nachvollziehen. Fazit: Ein sehr gutes Buch, das ich jeden Leser, der historische Romane gerne liest, unbedingt empfehlen möchte.
Ein Hinweis: Die Geschichte von Nasrin und Bernhard ist noch nicht zu Ende geschrieben, der nächste Band ist bereits angekündigt und wird unter dem Titel: Die Schwerter des Himmels erscheinen. Ich freue mich schon darauf.

Note 2+

[note2+]

Liebe Grüße
Uschi
Liebe Grüße
Uschi

Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

bonomania

Hallo Uschi, :winken:

danke für die tolle Rezi.
Bin heute abend erst mit einem Buch fertig geworden und bin die ganze Zeit schon am überlegen, welches ich als nächstes beginnen soll? *grübel* JA, ja, wer die Wahl hat, hat die Qual, lol

LG
Bonomania  :funkey:

uschi

Hallo Bonomania,

Zitat von: bonomania in 29. Mai 2007, 00:06:00

danke für die tolle Rezi.

Gerne geschehen, freut mich, dass sie dir gefallen hat.  :->  Ja, ja, die Qual der Wahl, das kenne ich zu gut! Aber warum liest du nicht gleich die Gärten von Damaskus, oder ist dir im Moment nicht so nach etwas Historischem?

Liebe Grüße
Uschi  :winken:
Liebe Grüße
Uschi

Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)