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Begonnen von Firnsarnwen, 02. März 2017, 21:13:29

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Firnsarnwen

What we do in life, echoes in eternity

Annette B.

Und wieder einen Teil geschafft...

In diesem Abschnitt erfahren wir nun wie Cornelia aus der Vergangenheit von Johann plaudert und auch wie sie Blutflecken entfernt.  :rollen:

Nella bekommt wieder ein Päckchen von ihrer Miniaturistin und fängt wieder an Fragen zu stellen. Immer die selben Fragen und das macht das Lesen des Buches wirklich langsam langweilig.
Außer das Jack diesen Ausraster hatte, der Lieblingshund von Johann nun tot ist und Marin wird immer gereizter ist, passiert nur wenig.
Die Figuren sind mir immer noch sehr fremd und blass. Auch mit Nella werde ich nicht richtig warm, von den anderen mal ganz zu schweigen.

Johann kommt nach Hause und sieht die Zerstörung. Ob er Jack wohl zur Rechenschaft zieht?
Zumindest verschwindet er wieder den ganzen Tag über und keiner weiß so recht, was er treibt.
Die Streitereien zwischen Johannes und Marin machen das Buch auch nicht interessanter. Irgendwie plätschert die Handlung so vor sich hin. Die Atmosphäre ist sehr gedrückt und dunkel, dass macht beim lesen auch nicht unbedingt Spaß.

Warum Otto nun verschwunden ist, wissen wir am Ende dieses Abschnitts auch noch nicht.
Das Frans Meemanns ins Haus kommt und erzählt, dass Agnes und er selbst Johannes beim sodomitischen Treiben entdeckt haben, macht die Lage zwar etwas spannender, aber ich fürchte dieser Autorin fehlt die Fantasie um daraus jetzt eine fesselnde Story zu zaubern.

Ich habe schon an so mancher Stelle gedacht: Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn die Autorin auch mal das eine oder andere Kapitel aus der Sicht von Johannes eingeschoben hätte. Das hätte dieser faden Erzählung vielleicht ganz gut getan.  :gruebel:

Es wäre vielleicht auch interessant gewesen die Flucht und die Festnahme von Johannes aus seiner Sicht zu lesen.

Statt dessen lesen wir nur weiterhin die dramatischen Gedanken und Gespräche der drei Frauen im Brand-Haus. Zu allem Überfluss kommt jetzt auch noch die Schwangerschaft von der unbefleckten, frommen Marin ans Licht.

Alles Handlungen und Dramen die ich schon in anderen Büchern zu Hauf gelesen habe. Da war aber oft die Handlung etwas spannender und nicht so zäh erzählt.
Bei dieser Magie der Puppen und des Puppenhauses habe ich wirklich das Gefühl, dass Nella ausspioniert wird und das sie auch etwas zu viel Fantasie hat.
So richtig magisch erscheint mir das alles bisher noch nicht.
Liebe Grüße Annette

Firnsarnwen

Zitat von: Annette B. in 12. März 2017, 21:34:17
Statt dessen lesen wir nur weiterhin die dramatischen Gedanken und Gespräche der drei Frauen im Brand-Haus. Zu allem Überfluss kommt jetzt auch noch die Schwangerschaft von der unbefleckten, frommen Marin ans Licht.


Die Schwangerschaft hat sich ja im Abschnitt davor schon angedeutet. Trotzdem ist es schon ein starkes Stück, dass nun ausgerechnet Marin Wasser predigt und dabei Wein trinkt.  :rollen: Hätte ich ihr gar nicht zugetraut.
Dass nur noch die Frauen zurückbleiben, ist schon bitter. Otto und Johannes haben sich einfach aus dem Staub gemacht. Die Abschiedsszene von Nella und Johannes war nun die erste, die ansatzweise ein wenig Gefühl transportiert hat. Ansatzweise deshalb, weil es nur ihrem Hunger nach Zuneigung geschuldet ist, dass sie Vertrautheit zu spüren glaubt.  :nixweiss1:

Was ich so gar nicht verstehe ist die Sache mit dem scheinbar schwierigen Verkauf des Zuckers.  :gruebel: Kann doch nicht sein, dass trotz der Ächtung von Zucker kein Bäcker/ reicher Kaufmann Interesse daran hat. Und auch in Venedig soll der Verkauf nicht geklappt haben?  :doof:  Vermutlich wollte Johannes den Zucker einfach nicht verkaufen, um Frans den Gewinn nicht auszuhändigen? Die Motive dafür sind völlig schwammig und wenn sich das nicht noch im weiteren Verlauf klärt, ist dies ein Beispiel dafür, warum der Roman nicht funktioniert. Man versteht als Leser schlichtweg die Beweggründe nicht.


Zitat von: Annette B. in 12. März 2017, 21:34:17

Alles Handlungen und Dramen die ich schon in anderen Büchern zu Hauf gelesen habe. Da war aber oft die Handlung etwas spannender und nicht so zäh erzählt.
Bei dieser Magie der Puppen und des Puppenhauses habe ich wirklich das Gefühl, dass Nella ausspioniert wird und das sie auch etwas zu viel Fantasie hat.
So richtig magisch erscheint mir das alles bisher noch nicht.

Die Magie habe ich von Anfang an nicht als solche im Sinne von "Zauberei" verstanden.
Trotzdem: vermutlich gibt es am Ende eine Erklärung für alles. Im Moment aber ist es wirklich nicht zu erklären, wieso bsp. die Marinpuppe (plötzlich?) einen Schangerschaftsbauch hat oder der Zuckerkegel Zeichen von Verfall aufweist.

Immerhin bin ich jetzt endlich im Buch drin. 
   :lesen:
What we do in life, echoes in eternity

Annette B.

Zitat von: FirniDie Schwangerschaft hat sich ja im Abschnitt davor schon angedeutet. Trotzdem ist es schon ein starkes Stück, dass nun ausgerechnet Marin Wasser predigt und dabei Wein trinkt.   Hätte ich ihr gar nicht zugetraut.

Och doch, diese Schwangerschaft bzw. eine heimliche Liebelei hatte ich schon erwartet. Dafür war mir eben diese Figur Marin als zuuu fromm und viel zu stolz gezeichnet. Da war mir schon klar, da kommt so etwas in dieser "Shakespeare - Art" um diese Figur zur "tragischen" Figur zu machen.

Man wartet ja förmlich darauf, dass Nella aus diese Rolle heraus kommt.  :rollen:

Zitat von: FirniDass nur noch die Frauen zurückbleiben, ist schon bitter. Otto und Johannes haben sich einfach aus dem Staub gemacht.

Wobei ich immer noch nicht kapiert habe, warum Otto so fluchtartig verschwunden ist?  Auch wenn ich das Ende des Buches kenne, so ganz erschließt sich mir diese Flucht nicht. :kopfkratz:
Bei Johannes war mir schon klar das der ganz schnell untertauchen muss!
Aber Otto.... ????

Zitat von: FirniDie Abschiedsszene von Nella und Johannes war nun die erste, die ansatzweise ein wenig Gefühl transportiert hat. Ansatzweise deshalb, weil es nur ihrem Hunger nach Zuneigung geschuldet ist, dass sie Vertrautheit zu spüren glaubt.  

DAS ist es was ich meine! Nella GLAUBT etwas Vertrautheit zu spüren, aber vielleicht ist Johannes einfach nur etwas freundlicher zu ihr, als sonst.
Wie ich schon sagte, dass ist alles sehr schwammig.

Zitat von: FirniWas ich so gar nicht verstehe ist die Sache mit dem scheinbar schwierigen Verkauf des Zuckers.   Kann doch nicht sein, dass trotz der Ächtung von Zucker kein Bäcker/ reicher Kaufmann Interesse daran hat. Und auch in Venedig soll der Verkauf nicht geklappt haben?    Vermutlich wollte Johannes den Zucker einfach nicht verkaufen, um Frans den Gewinn nicht auszuhändigen? Die Motive dafür sind völlig schwammig und wenn sich das nicht noch im weiteren Verlauf klärt, ist dies ein Beispiel dafür, warum der Roman nicht funktioniert. Man versteht als Leser schlichtweg die Beweggründe nicht.

Ich habe mir das so erklärt, dass Johannes den Zucker zu einem sehr hohen Preis verkaufen sollte und dafür aber keinen "Deppen" gefunden hat. Trotz aller Beschränkungen und Verbote gab es mehr als einen Händler, der Zucker angeboten hat, wahrscheinlich auch noch günstiger als Johannes. Da bin ich mir sicher!

Allerdings muss man sich auch bei diesem Handlung-Strang alles ein wenig selbst zusammen reimen.
Wie gesagt, dass ist nur meine Überlegung zu der Zucker-Angelegenheit.

Zitat von: FirniDie Magie habe ich von Anfang an nicht als solche im Sinne von "Zauberei" verstanden.
Trotzdem: vermutlich gibt es am Ende eine Erklärung für alles. Im Moment aber ist es wirklich nicht zu erklären, wieso bsp. die Marinpuppe (plötzlich?) einen Schangerschaftsbauch hat oder der Zuckerkegel Zeichen von Verfall aufweist.

Vielleicht hatte die Marin-Puppe schon eher diesen Schwangerschaftsbauch, nur Nella hat bisher noch nicht so genau darauf geachtet, weil sie das im Leben nicht bei Marin erwarten würde. ???  :detektiv:

Na ja und das der Zuckerkegel Schimmel angesetzt hat, kann die Miniaturistin auch leicht herausfinden. Zum einen durch die Wache am Lagerhaus, und zum anderen werden Agnes und Frans recht häufig ihrem Ärger und ihrer Sorge, um die Qualität des Zuckers, Ausdruck verliehen haben.  :-)

Zitat von: FirniImmerhin bin ich jetzt endlich im Buch drin. 

Das freut mich, dann bin ich mal gespannt, wie du den letzten Abschnitt und die Auflösung findest.   :->
Liebe Grüße Annette