Kathrins Wanderbuch 2023 - Ein Spiegel für mein Gegenüber

Begonnen von Kathrin, 06. Februar 2023, 11:55:27

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Kathrin

Mein Wanderbuch ist jetzt auch wohlbehalten bei mir eingezogen und ich bin sehr gespannt, was Ihr dazu sagen werdet. Es passt mindestens 2x ins Bingo, aber in welche Kategorien verrate ich nicht.

Ich werde am Wochenende zusehen, dass ich das Paket fertig gepackt bekommme und auf die Reise schicken kann.
Muss aber auch immer noch die Rezi zu Daisy Jones schreiben. Komme gerade zu gar nix
Rock the Night!

Christiane

Auf Deine Daisy-Rezi bin ich schon gespannt. Und noch mehr aufs neue Wanderbuch 2023!
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Kathrin

Mein neues Wanderbuch (und Daisy) sind auf dem Weg zu Inge  :knuddel:
Rock the Night!

Inge78

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Ist mein Wanderbuch eigentlich angekommen? Auf die kommentierte Version von DAisy Jones würde ich nur ungern verzichten wollen ... das Wanderbuch kauf ich auch nochmal, aber Daisy bekomme ich so nicht wieder  :tempo:
Rock the Night!

Inge78

Sorry Kathrin

Es ist bei uns in der Verwaltung angekommen und ich konnte es erst heute abholen

Leider gab es ein Unglück und das Marmeladenglas ist zerbrochen. War aber gut verpackt und es gab nur ein paar Klebeflecken auf dem Cover von Daisy Jones. Die konnte ich aber abwischen
Danke auf jeden Fall fürs tolle Paket

Das Wanderbuch sagt mir nix, klingt aber richtig toll und ich bin sehr gespannt darauf
Ich werde es noch nicht direkt starten, weil es mir gerade für meinen Kopf etwas zu schwer erscheint aber lange bleibt das nicht liegen

Ich werde berichten
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Gut, hauptsache, es ist nicht verloren gegangen. Und nächstes Mal verpacke ich besser ... sicherer :dong:
Rock the Night!

Inge78

Ihr seid alle so fleißig mit euren Wanderbüchern

Mich zieht es gerade leider so gar nicht zu Kathrins Wanderbuch, aber ich habe ja auch noch Zeit bis Ende April
So viel mal zu meinem "Status Update"


Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Inge78

Nachdem ich im März ja schon einen Versuch mit Kathrins Wanderbuch gemacht habe, ich aber überhaupt nicht rein gekommen bin, habe ich erstmal an die Seite gelegt
Um es jetzt im Urlaub an einem Tag zu beenden.

Aber es konnte mich leider nicht vollständig überzeugen, daher nur eine 3+

Anbei meine Rezi, im Buch selber habe ich noch - nicht spoilerfrei- darüber geschrieben, was mich genau gestört hat, in der Rezi werde ich das nur andeuten. Von daher ein an sich spoilerfreier Leseeindruck aber natürlich erfahrt ihr, um welches Buch es sich handelt und worum es geht, daher mit Spoiler-Markierung

Spoiler
"Ich bin die, die nicht von hier und nicht von dort ist. Ich spreize meine Beine zu einem Spagat zwischen zwei Stühlen und  versuche, die Stühle auf diese Weise näher zu rücken, bis ich gerade auf ihnen stehen kann."

Deutsch-Türkin Huzur macht ein Referendariat zur Lehrerin. Nach einem von ihr bewusst herbei geführten "Kopftuch-Vorfall" lässt sie sich krank schreiben und reist zu ihrer Cousine in die Türkei um ihre Zukunft zu überdenken. Zurück in Deutschland stolpert sie im wahrsten Sinne des Wortes über ein syrisches Flüchtlingsmädchen.

Der Roman ist mit seinen 176 Seiten recht kurz und wahrscheinlich war genau das mein Problem. Es war mir zu kurz um eine Annäherung an Huzur zu spüren, um eine wirklich Tiefe aufzubauen und um Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen, die im Laufe des Buches aufkommen.  Mir persönlich bleibt zu vieles offen und ich empfinde Huzur in vielen Belangen als sehr naiv. Aber natürlich regen die vielen Fragen auch zum nachdenken an über ein Problem, was mir als Deutsche in Deutschland einfach nicht genug bewusst ist, die immer noch starke Ausgrenzung von Auswandergenerationen, die hier in Deutschland einfach ein normales Leben führen wollen und doch immer noch die "Fremden" sind. Erschreckend, wie schnell und einfach Rassismus verbreitet wird, wie schnell man auch unbewusst falsch handelt. Und erschreckend dass immer noch viel zu oft "gut gemeintes" Gedankengut verbreitet wird. Die Sprache der Autorin ist sehr schön, teilweise poetisch, das Buch ist unaufgeregt erzählt und doch sehr bildhaft. Auch die Vita der Autorin ist interessant, so dass man schon merkt, dass das Buch autobiographische Züge hat, sie von einer Situation erzählt, die ihr selber nicht unbekannt ist, vielleicht auch durch Verwandte und Bekannte. Ich könnte mir durchaus vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen, ich finde auch das Thema des Buches wirklich interessant, ich mag den Blick in beide Kulturen. Nur ist die Geschichte für mich hier nicht zu Ende erzählt.
Danke an Kathrin für den erneuten Blick über den Tellerrand und nun bin ich sehr auf eure Meinungen gespannt.

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Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Spannend Deine Meinung, Inge. Danke dafür. Gut möglich, dass
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die Kürze des Buches ein "Problem" auch für mich darstellen kann, dass es nicht tief genug geht. Das weiß ich erst, wenn ich dann selbst lese. Aber schön, dass es sprachlich gut ist.
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Rock the Night!

Inge78

Ich habe das Buch heute auf die Reise Richtung Daniela geschickt
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

sisquinanamook

Kathrins Wanderbuch ist heute gut bei mir angekommen.
Ich kenne weder Buch noch Autorin und hätte auch eher nicht zu dem Buch gegriffen.

Also wieder eine schöne Gelegenheit über den Tellerrand zu schauen.
Viele Grüße
Daniela

Kathrin

Bin gespannt, wie es Dir gefällt. Ich bin ja zunehmend neugierig auf solche
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ernsteren
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Themen, weil
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ich mich damit viel zu wenig beschäftigt habe.
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Aber wie das Buch letztlich mir selbst gefallen wird, weiß ich natürlich erst Anfang nächsten Jahres.
Rock the Night!

sisquinanamook

Am Wochenende werde ich mit Kathrins Wanderbuch beginnen.
Viele Grüße
Daniela

sisquinanamook

#14
Ich habe das Buch von Kathrin nun gelesen.
Leider war es inhaltlich nicht meins, auch wenn es sprachlich gut war.
Ich bewerte das Buch mit einer 4.

Und hier meine Rezi (mit Spoilern)
Spoiler
"Ich bin die, die nicht von hier und nicht von dort ist. Ich spreize meine Beine zu einem Spagat zwischen zwei Stühlen und  versuche, die Stühle auf diese Weise näher zu rücken, bis ich gerade auf ihnen stehen kann."

Deutsch-Türkin Huzur macht ein Referendariat zur Lehrerin. Nach einem von ihr bewusst herbei geführten "Kopftuch-Vorfall" lässt sie sich krank schreiben und reist zu ihrer Cousine in die Türkei um ihre Zukunft zu überdenken. Zurück in Deutschland stolpert sie im wahrsten Sinne des Wortes über ein syrisches Flüchtlingsmädchen.

In dem 176 Seiten kurzen Roman reihen sich leider Vorurteile an Vorurteile. Es werden einige Themen angerissen, aber nicht weiter behandelt und so bleibt leider sehr vieles an der Oberfläche bzw. wird dem Lesenden einfach vor die Füße geworfen. Hier verschenkt die Autorin m.M. nach viel Potenzial.
Mit der Hauptfigur Huzur bin ich überhaupt nicht warm geworden, im Gegenteil. Sie kam für mich super unsympathisch rüber, viele ihrer Probleme sind hausgemacht.
Dazu gibt es einige Ungereimtheiten im Buch z.B. will Huzur für ihren deutschsprachigen Freund aus Prinzip nicht übersetzen, weil er kein türkisch lernt, dass ihre Mutter aber seit Jahrzehnten in Deutschland ist und (so wirkt es jedenfalls, da sie Huzur als Übersetzerin braucht) kein deutsch spricht, ist aber kein Problem.
Sie verurteilt die Menschen mit ihren Vorurteilen, hat aber selbst eine ganze Menge davon.
Sie verurteilt Platitüden, verwendet sie aber selbst.
Ihr Verhalten im Bezug auf das von ihr aufgegriffene Mädchen ist absolut naiv und für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. 

Durch die Kürze des Buches wird vieles auch nicht weiter erklärt, so dass man, denke ich, schon einige Fragezeichen im Kopf hat, wenn man sich mit der türkischen/muslimischen Kultur noch überhaupt nicht auseinandergesetzt hat.

Ich konnte für mich leider nichts aus dem Buch mitnehmen - vielleicht aber auch, weil ich jeden Tag auf der Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund zu tun habe und aus einem Ort komme, der durch die Gastarbeiter der 60iger Jahre einen großen Anteil an türkischen Mitbewohnern hat.
Daher war mir vieles zu plakativ, zu einseitig dargestellt.
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Viele Grüße
Daniela