The Times They Are 'a Changing ...

Begonnen von Christiane, 14. Oktober 2016, 00:43:29

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Christiane

Naaaa, was sagt Ihr zu unserm neuen Literaturnobelpreisträger?

- Endlich mal einer, dessen Texte ich schon vorm Preisgewinn kenne  :zwinker:.
Ulla und ich haben vorhin schon darüber gesprochen, dass wohl erst in der Jury ein Generationenwechsel nötig war, ehe das wahr werden konnte. Die, die in ihm noch nur den 'Rocker, Gammler und Taugenichts' sahen sind wohl doch langsam abgetreten und haben Jüngeren Platz gemacht.

Herzlichen Glückwunsch an Bob Dylan!!
Forever Young ...  :bang:

Christiane
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

SilkeS.

Hallo Christiane!

ICh muß gestehen, dass ich den Nobelpreisträger diesmal wenigstens vom NAmen nach kenne  :dong:
Ich war kein Fan, höre nicht seine Lieder, verbinde keine Zeit mit ihm....  :rotwerd:

Gruß Silke
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DG7NCA

Dylan und meine Rebellenphase, ............aber das sind Geschichten der Nacht  :zwinker:

:kopfkratz: aber ich bin schon etwas irritiert . Mein erster Gedanke war als ich es hörte, was bitte haben Songtexte mit Literatur zu tun.
Aber es ist auf jeden Fall besser als die vielen überkanditelten und "Schweren" Autoren die fast nie irgendwo auf meinem Radar erscheinen.

Also Congratulation Mr. Dylan

LG Carola
Liebe Grüße    
DG7NCA/Carola


Jedes neue Buch
ist wie eine Reise
in ein neues Land!

Hans

Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2016, 00:43:29
Naaaa, was sagt Ihr zu unserm neuen Literaturnobelpreisträger?
also ich war schon etwas irritiert, als ich das gehört habe. Da hab ich mich gefragt, seit wann der Preis denn an einen Toten geht? - Dann hab ich etwas recherchiert und festgestellt: der ist ist ja gar nicht tot, der trägt auch keine Rastalocken und aus Jamaika kommt der auch nicht. - Aber da war doch ein Bob, auf den das alles zutrifft. Aber welcher denn, wenn nicht Dylan??  :kopfkratz:  - Irgendwann kam ich dann darauf, der derjenige, auf den das alles zutrifft, mit Nachnamen Marley hies. Aber die beiden verwechsel ich ständig, bzw. hau sie dauernd durcheinander, weil sie beide nur am Rande meines Musiker-interessen-radars auftauchen, wenn überhaupt. Wahrscheinlich kenn ich sogar, das eine oder andere Lied von Dylan, weis aber nicht, dass es von ihm ist...
Trotzdem einen herzlichen Glückwunsch.

Zitat von: DG7NCA in 14. Oktober 2016, 12:05:32
Mein erster Gedanke war als ich es hörte, was bitte haben Songtexte mit Literatur zu tun.
:klugscheiss: Naja, man spricht ja auch von "Musikliteratur"... *end klugscheiss*

:winken:
Hans,
der sich gerade fragt, wie so eine Beitragsmischung von begründet zugegebener Unwissenheit einerseits und etwas Klugscheiss andererseites zusammen passen?  :rollen:
Man muß nicht alles wissen, aber man sollte wissen, wo es steht.
Zum Beispiel hier: Infoportal Deutschland & Globalisierung oder Nachdenkseiten

Christiane

@Hans - ich würd fast wetten, dass Du songs von Dylan kennst. Sooo viele von ihm sind von sooo vielen Leuten gecovert worden, werden überall und nirgends gesungen, sind im echten Wortsinn 'Volkslieder'/Folksongs. Beispiele gefällig??
Blowing in the wind
Mr. Tambourine Man
Like a rolling stone
Knockin' on heavens door

sind nur die allerbekanntesten, die aus Dylans Feder stammen. Und mindestens Blowin' in the wind ist für mich so ein Song, bei dem ich schon fast vergessen hab, dass der wohl auch einen Autor/Komponisten haben muss.

Was die Frage nach dem Zusammenhang mit Literatur angeht: Songtexte sind doch nichts anderes als Lyrik, die vertont wird. Die Dame, die den Preis verkündete erinnerte in dem Zusammenhang an Homer...
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Steffi

Ich finde die Entscheidung großartig. Walter von der Vogelweide ist auch Literatur, immerhin "quält" man damit Studenten der Literaturwissenschaften. Es ist nichts anderes als gesungene Lyrik. Ich finde es so grauenhaft, dass sogenannte Literaturexperten immer so verbohrt und beschränkt denken. Die Preisträgerin vom letzten Jahr ist eher Journalistin und keine Autorin. Da hat sich auch keiner aufgeregt.
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Hans

Hi Christiane,

Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2016, 17:51:19
@Hans - ich würd fast wetten, dass Du songs von Dylan kennst.
das hab ich ja auch nicht ausgeschlossen.

Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2016, 17:51:19
Sooo viele von ihm sind von sooo vielen Leuten gecovert worden, werden überall und nirgends gesungen, sind im echten Wortsinn 'Volkslieder'/Folksongs. Beispiele gefällig??
Blowing in the wind
Mr. Tambourine Man
Like a rolling stone
Knockin' on heavens door

Ah ja. - Bis auf "Knockin' on heavens door" sagen mir die Titel alle nichts; -  vielleicht ändert sich das, wenn ich die Musik dazu hör, weis ich aber nicht. - Und ich hab im Moment auch keine Lust, in der Tube zu suchen.

Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2016, 17:51:19
sind nur die allerbekanntesten, die aus Dylans Feder stammen. Und mindestens Blowin' in the wind ist für mich so ein Song, bei dem ich schon fast vergessen hab, dass der wohl auch einen Autor/Komponisten haben muss.
Soso. - Der Titel allein sagt mir aber trotzdem nichts... - Ach ja, und Knocking On Heavens Door kenn ich auch nur von Guns'n Roses.

Zitat von: Christiane in 14. Oktober 2016, 17:51:19
Was die Frage nach dem Zusammenhang mit Literatur angeht: Songtexte sind doch nichts anderes als Lyrik, die vertont wird. Die Dame, die den Preis verkündete erinnerte in dem Zusammenhang an Homer...
Das ist eine gute Erklärung, vertonte Lyrik.

:winken:
Hans
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Christiane

Hallo Hans,

wenn Du Lust hast ein bisschen mehr über Dylans Texte zu lesen ohne gleich ganze Songtexte zu studieren:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/bob-dylan-eine-zeile-wie-eine-schallende-ohrfeige-a-1116556.html

:winken:  Christiane
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Ray Bradbury (1920 - 2012)

Hans

Hi Christiane,

der Artikel ist zwar eine nette Übung, um sich dem Werk Dylans auf intellektuelle Weise zu nähern oder wenn man die Titel kennt, eine intellektuelle Interpretation des Werkes. Das ändert aber trotzdem nichts daran, das nichts kenne, von dem ich auch wirklich weis, dass es aus Dylans Feder stammt. Aber neben dem Text ist auch immer die Musik, die (für mich) zum Gesamtwerk dazu gehört. Und solange die mir nicht bewusst bekannt ist, mag ich das Werk auch nicht bewerten.
Ich steh da auf dem Standpunkt, das zu einem guten Text auch eine gute Melodie gehören muss, d.h. eine Melodie, die mich auf die eine oder andere Weise berührt; (so  :yahoo1: oder so :heul: oder so :dance1: oder irgendwie anderes). Wenn die Melodie mich dagegen abstösst ( :ausrast:) , kann der Text (intellektuell) noch so gut sein, ich würde das Lied doof finden und wahrscheinlich aus machen, wenn ich das Kommando über das Abspielgerät habe.

Also langer Rede kurzer Sinn: Solange ich keine Stücke bewusst von ihm gehört habe, enthalte ich mich jeglicher Bewertung. Und da ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, in sein Werk rein zu hören, kann ich mir auch keine Meinung bilden.

:winken:
Hans
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Christiane

Salut Hans,

musst Du ja auch nicht bewerten. Aber ich dachte es interessiert dich vielleicht und das war schön zusammengefaßt für einen kurzen Einblick, fand ich.

Das was Du zu Text und Musik schreibst geht mir genauso. Ich fand zum Beispiel immer, dass Grönemeyer besser Dichter geworden wäre. Seine Musik, seine Stimme stößt mich bei (fast) allen Titeln eher ab und das ist Musik, die ich eher ausmache, obwohl ich weiß, dass er oft gute Texte macht.

:winken: Christiane
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Ray Bradbury (1920 - 2012)

Steffi

Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Inge78

Hallo zusammen

Ich war auch wirklich sehr überrascht als ich die Entscheidung gehört habe aber ich finde es auch großartig weil es ein "über den Tellerrand hinaus " schauen ist und zeigt dass Literatur einfach überall ist

Ich kenne einige Songs von Bob Dylan und bin wirklich auch oft überrascht wie viel Bekanntes er gemacht hat
Über seine Gesangsstimme werde ich jetzt mal nichts sagen, ich kann es ja auch nicht besser
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Christiane

Hallo Steffi,

ich hab Deine Kolumne gerade gelesen - super!! Zum einen: meine Zustimmung hast Du in allen Punkten, die ich beurteilen kann. Zum anderen: ich hab mich an einigen Stellen königlich amüsiert!! Herrlicher Schreibstil!

Ich hab den Link gerade Ulla auf ihr Handy geschickt (sie sitzt 5 m weiter in der Küche  :->) und von dort kam der Kommentar : Groooßartig - dat hat se echt schön gemacht!!
Und schickt mit diesen Worten den Link weiter in unserer Verwandtschaft rum  :-)

Liebe Grüße,
Christiane
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Steffi

Vielen Dank Christiane! Hach... so Feedback ist immer schön.  :schmacht:
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam