Schatten im Wasser - Stefanie Gercke

Begonnen von Kathrin, 09. Februar 2011, 08:49:58

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Kathrin

[isbn]3453470249[/isbn] Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 3453470249
Seiten: 767
Ausgabe: TB, Auflage Dezember 2005

Kurzbeschreibung:
Das Afrika des 19. Jahrhunderts ist gefährlich bei Gercke-- auch wenn Johann Steinach am Ende sein Kenterabenteuer überlebt. Und es ist bestimmt nichts für adelige Frauen. Und trotzdem lässt sich die selbstbewusste und freisinnige Cathèrine le Roux vom Zauber des schwarzen Kontinents in den Bann schlagen. Mit der Forschungsexpedition ist sie nach einer gescheiterten Beziehung gemeinsam mit ihrem Vater Louis le Roux von Hamburg nach Afrika gekommen. Und nachher ist nichts mehr so in Cathèrines Leben, wie es einmal war.

Meine Meinung:
Als ich im letzten Jahr ,,Ein Land das Himmel heißt" von Stefanie Gercke gelesen habe, hatte ich mir still und heimlich gewünscht, die Anfänge der Familiengeschichte der Courts kennenzulernen, ohne zu wissen, dass ich sie bereits im meinem Regal stehen hatte. Umso größer war dann die Freude bei mir, als ich bei ,,Schatten in Wasser" feststellen durfte, dass ich nun tatsächlich die Geschichte von Jills Ur-Ur-Ur-Großmutter Catherine in den Händen hielt.

,,Schatten im Wasser" erzählt die Geschichte der jungen Catherine le Roux, die im 19. Jahrhundert, auf einer Afrikareise ihren Vater verliert und nun in diesem fremden Land auf sich selbst gestellt ist. Sie heiratet Johann Steinach, den Besitzer der Farm Inqaba. Auf Inqaba angekommen zerplatzen die Träume der jungen  Frau schlagartig, als sie feststellen muss, dass Johann und seine Farm noch ganz in den Anfängen stehen und sie um ihr Überleben kämpfen müssen.

Leider hat mich ,,Schatten im Wasser" nichts so in seinen Bann gezogen, wie erhofft. Es dauert ziemlich lange, bis Catherine und Johann endlich auf Inqaba eintreffen, die Farm, auf die sich nicht nur Catherine neugierig freut sondern auch ich, da ich ja weiß, was 150 Jahre später aus der Farm geworden ist. Wirklich große Kritikpunkte habe ich eigentlich nicht anzubringen, gut, Catherine als Hauptfigur kommt mir nicht wirklich nahe und auch der Gegenspieler von Johann ist mir fast schon zu sehr der Böse und Unsympathische, aber Johann und auch viele der anderen ersten Siedler mochte ich wiederum sehr gerne. Ihr Bemühen, in diesem Land zu überleben, die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben, die Rückschläge die sie einstecken müssen wirken glaubhaft und real und wieder habe ich das starke Gefühl, dass die Autorin einfach weiß, wovon sie spricht. Sie kennt das Land wie ihre Westentaschen und schafft es mit ihrer Sprache und ihrem Stil, das Land und die Geschichte zum Leben zu erwecken. Wieder spürte ich die Sehnsucht nach diesem Land...irgendwann werde ich es doch noch einmal mit eigenen Augen sehen müssen.

Nichtsdestotrotz, die Sogwirkung stellte sich nie wirklich ein. Vielleicht tue ich dem Buch und der Autorin aber auch unrecht, und meine Meinung zu diesem Buch ist mitgeprägt von meiner aktuellen persönlichen und privaten Situation, in der ich den Kopf nicht richtig freibekomme. Vielleicht hätte ich das Buch und die Geschichte in ruhigeren Zeiten mehr genießen können. Ich bereue es keineswegs das Buch gelesen zu haben, auch wenn ich die anderen Bücher von Stefanie Gercke besser fand. Und ich freue mich auch auf ,,Feuerwind", die Fortsetzung zu ,,Schatten im Wasser" welches die Geschichte von Catherine und Johann und ihren Kindern weitererzählt.

Bewertung:
[note3+]

lg
Kathrin
Rock the Night!