Hallo zusammen,
so, hier kann ich auch noch schreiben, danach muss ich wohl wieder was schaffen 
Muss ja leider auch mal sein. Ich hab den Vormittag damit verbracht auf dem Dachboden Licht zu installieren in Form von: Glühbirne wechseln. Welcher meiner pfiffigen Vorfahren auf die Idee gekommen ist, die Lampen am obersten Dachbalken anzubringen, unter dem parallel ein weiterer Balken verläuft und es somit quasi unmöglich ist, eine lange Leiter ohne Unfallgefahr aufzustellen, möchte ich schon gerne wissen. Alleine das Leiter schleppen und Spinnweben entfernen um an die Lampen zu kommen hat mich fast ne Stunde Zeit gekostet

. Und jetzt, wo ich Licht habe, sehe ich erstmal wie dramatisch vollgerümpelt der Dachboden ist. Das, was ich eigentlich nur schnell holen wollte, muss ich erstmal suchen. Ich vermute, ich werde in der nächsten Zeit sehr viel Zeit auf dem Dachboden verbringen. Was nicht schlimm wäre, wenn ich Zokora hätte mit ihrem Lichtzauber...
Zum einen ist mir in Richard Schwartz's Geschichte teilweise zu viel Tempo drin. Die Bannschwerter zum Beispiel. Eine tolle Idee, aber fast schon zu sehr unbesiegbar. Ich frag mich echt, ob unsere Freunde überhaupt irgendjemanden/ irgendetwas fürchten müssen, solange die Bannschwerter in der Nähe sind. Auch die Kämpfe sind mir zu schnell. Das sieht bei mir im Kopfkino alles zu sehr nach Rollen-/ Computer-Spielen aus. Das ist einfach grundsätzlich nicht so mein Ding, so Sachen wie WOW oder Lara Croft oder so. Das ist mir alles zu animiert und wenn dann der Kopfkino-Film zu einem Buch auch so daherkommt, dann ist das halt auch nicht so meins. Natürlich werden unsere Helden auch immer wieder verletzt, aber letztlich geht mir das auch alles zu glatt.
Hab ich so noch nie drüber nachgedacht.
Die Bannschwerter als solches sind definitiv ein riesen Plus auf der Seite der Helden. Allerdings ist es ja allen voran Seelenreißer, der immer wieder Erwähnung in seinem Blutdurst findet. Er ist es, der Havald ständig wieder heilt und somit quasi unbesiegbar macht, aber eben auch er hat seine Grenzen. Irgendwo wurde schon erwähnt, dass er Havald zwar Leben zurück gibt, ihn heilt und auch auf diese Weise quasi unverwundbar macht, aber es wurde auch schon gesagt, dass er es nicht fertig bringen würde, Havald zum Beispiel einen neuen Kopf wachsen zu lassen. Bei einer Enthauptung wäre Havald hin, egal ob Seelenreißer da ist oder nicht.
Seelenreißer hat auch andere Grenzen, wie wir bei der Kopfverletzung von Havald ja auch gesehen haben. Knochen kann er heilen, aber bei der Havalds temporärer Blindheit konnte er nicht helfen.
Dazu kommt, dass Seelenreißer auch launisch ist. Er heilt nicht automatisch alles, was Havald so an Blessuren hat. Hat er einen schlechten Tag, tut er nur das nötigste. Und Seelenreißer und Havald haben oft schlechte Tage, die liegen nämlich nach wie vor ziemlich im Streit miteinander. Es wird zwar besser, aber so richtig grün sind sie sich noch nicht.
Das ist auch eine andere Eigenart von den anderen Bannschwertern - sie sind alle launisch. Und sie haben alle mehr oder weniger ätzende Nebenwirkungen.
Was das Tempo in den Kämpfen angeht ist es für mich nie eine Frage gewesen. Seelenreißer will Blut sehen und ist eher wie ein frustrierter Kämpfer denn wie ein galanger Ritter. Wenn er mal darf, dann will er auch. Die lange Zeit in Havalds Packen hat er übel genommen. Da hat er Nachholbedarf. Darum geht durch die Reihen der anderen wie das heiße Messer durch ein Stück Butter.
Eine andere Szene, die mir zu schnell ging, war die Sache mit Zokoras Steinen, die sie verkaufen will. die Steine selbst finde ich zwar auch interessant, aber die Steine werden einmal in Armins Gegenwart in einem Nebensatz erwähnt und er wittert sofort, dass das ganz tolle Steine sein müssen, und das schon bevor er sie gesehen hat. Das kam mir zu sehr mit der Holzhammermethode.
Die habe ich einfach so hingenommen. Für Zokora sind die Steine nichts wert, wohl aber bei den Menschen. Wenn man "Schrott" gegen etwas nützliches eintauschen kann, würde ich das auch machen. Das Armin den Wert der Steine erkennt... hab ich auch einfach so hingenommen.... Das hab ich wirklich nie hinterfragt oder mich gar dran gestoßen... Interessant, wie unterschiedlich die Leute die einzelnen Szenen wahrnehmen. Aber ich kenne das ja auch, mir fallen manchmal Dinge auf, die eigentlich gar nicht sonderlich wichtig sind und wo andere einfach drüber lesen.
Und was mir inzwischen so richtig auf den Senkel geht sind die vielen Liebespaare. Havald und Lea, Zokora und Varosch, Sieglinde und Janos, später im Buch kommt dann noch ein neues Liebespaar dazu. Fehlt eigentlich nur noch, dass Natalyia ihren Gefährten findet. Wie wäre es mit Khemal, hmmm? Das ist mir zu viel. Ich brauch das in Büchern generell schon nicht so unbedingt und mag es nur, wenn es sich im Rahmen hält, aber hier nimmt dieses ganze Liebesgedöns echt langsam Überhand.
Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Aber Havald und Leandra nehme ich gar nicht als Liebespaar wahr, muss ich gestehen. Die nerven mich mit ihrem Getue einfach nur maßlos. Gerade Havald, der es einfach nicht müde wird von "meiner Liebsten" zu schwafeln.

. Das ist eine der wenigen Ausnahmen wo ich wirklich mit RS streiten könnte, ob er meint seine Leser wären einfach alle doof. Nach zwei Bänden muss doch nun wirklich jedem Doofie klar sein, dass die beiden großes Gefallen an "Sie küssten und sie schlugen sich" finden.
Für meine Begriffe endet die Beziehung der beiden auch langsam aber sicher in diesem Band. Es gehört einfach mehr zu einer Beziehung als sich regelmäßig gemeinsam flachzulegen und / oder mit gestelzten Ausdrücken pathetische Liebe zu verbreiten.
Janos und Sieglinde finde ich ehrlich gesagt gar nicht schlimm. Die beiden sind ein Pärchen und gut. Die benehmen sich auch wie eines und müssen es nicht jedem unter die Nase binden, der sich gerade finden lässt.
Bei Zokora und Varosch empfinde ich es auch wieder anders. Zokora brauchte nur einfach jemanden für ihren Bettsport und zum dolmetschen. Das sie blöderweise Gefühle entwickelt, weil sie sich bei den Menschen "ansteckt" war ja nicht geplant.
Klar sind das dennoch 3 Pärchen, aber eben nicht nur aus romantischen Gründen. Ich behaupte einfach mal es gibt nur ein Paar, das wirklich aus Liebe zusammen ist.
So, jetzt aber genug geschimpft. Ich mag das Buch und die GEschcihte nämlich trotzdem, aber manchmal würde ich mir wünschen, der Autor würde sich mehr Zeit für alles nehmen. Ich finde letztlich auch 400 Seiten pro Band auch irgendwie ganz schön kurz. Auch bei Endlos-Serien kann man es etwas ruhiger angehen lassen. George R.R. Martin z.B. macht das in meinen Augen phänomenal...nur sein Tempo was das Weiterschreiben angehtm, ist eindeutlich zu langsam. Aber die Entwicklung der GEschichte hat ein tolles Tempo ohne langatmig zu werden bei ihm und hier ist mir halt vieles zu schnell.
Es ist auch das dünnste Buch in der Reihe, in der Tat. Band drei finde ich wirklich nicht schlecht, weil es im Prinzip auf das eigentliche Abenteuer vorbereitet. Das einrichten des Hauses Basis für weitere Schritte, das ausheben der Legion, das zusammentreffen mit dem Emir und seiner Familie... es sind alles Vorbereitungen für die weiterführenden Handlungen in den folgenden Bänden.
In Sinn von Action ist dieser Band eher ruhig gehalten, wenn man vergleicht was in 1 und 2 bis jetzt so geschah. Aber das wird ab jetzt wieder mehr. Aber diese ganzen Beziehungen, die hier aufgebaut und gepflegt werden, werden in den nächsten Bänden wichtig.
Ich habe es ja schon mal mit GoT versucht, aber so richtig rein gekommen bin ich da noch nicht, muss ich zu meinem Leidwesen gestehen. Wobei ich sicherlich auch den Fehler gemacht habe, die Serie zu schauen. Die finde ich ja nicht mal schlecht gemacht, aber im Prinzip ist das doch ein durchgehender Softporno

nur kurzfristig unterbrochen um mal hier und da ein bißchen wilde Wildsau zu spielen und den einen oder anderen Deserteur / Fein / unfreundlich gesinnten Nachbarn / ... zu meucheln.
Obwohl ich den kleinen Lord ja schon putzig finde. Nur sein Name ist mir entfallen. Aber ich bin mir sicher, ihr wisst wen ich meine
