Shari Shattuck: Tage wie Salz und Zucker

Begonnen von SilkeS., 01. Oktober 2020, 09:31:11

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Christiane

Kapitel 12 :

Temerity ist echt krass drauf und scheut vor nichts zurück. Wie sie da Cindy zum Reden bringt, ihr ermöglicht, ihr Herz auszuschütten, ist wirklich schön.

Und dann bei T-Bone auf der Station: So ein bisschen krass finde ich es ja schon, wie viele Zufälle da zusammen kommen. Erst können die beiden Frauen den Arzt und den Polizisten belauschen und dann sieht Ellen auch noch diesen Typen mit dem entzündeten Piercing. Hmmm ... Ich sehe schon, das wird so ein kleiner Wermutstropfen bei dem Buch  :nixweiss1:.
Spannend wird es dann aber wieder dadurch, dass Ellen eben nicht der Typ ist, die sofort zu dem Polizisten geht und ihm sagt, dass sie den Typen gerade gesehen hat und es nicht mal Temerity sagt.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Kapitel 13 :

Ich frage mich, ob der Schütze die Drogen und die Waffe oben auf dem Dach versteckt hatte. Und nun der Junge, der den Stein nach dem Hund wirft, dort hingeschickt wurde, um die Sachen abzuholen.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

Christiane

Kapitel 15 :

Klasse, dass Janelle sich um Cindy und das Baby kümmert. Sie scheint mir die Richtige für so etwas zu sein. Nun bleibt noch zu klären was aus dem Kaufvertrag und was aus Mrs. Newland wird.

Spannend finde ich, wie subtil und doch bedeutsam sich die Art ändert, in der Ellen die Menschen um sich herum beobachtet und dabei Notizen macht.

Dann kommt auf dem Platz vor ihrer Arbeitsstelle der nächste 'Zufall'. Irgendwie versuch ich mir das so ein bisschen glatt zu reden, in dem ich denke, dass man sich in einem Kiez in der Großstadt ähnlich oft trifft wie auf dem Dorf. Aber so richtig will mir das nicht gefallen, dass Ellen da schon wieder zufällig Zeugin einer krummen Sachen wird, in die noch dazu ihr doofer Chef verwickelt ist. Ich hab auch noch nicht so ganz verstanden, was da abgezogen werden soll (klar, die Kohle soll wohl geklaut werden, aber wie ist mir nur so in etwa klar).

Und dann kommt die Nachricht, dass Irinas Kind im Krankenhaus ist. Die Arme!
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

SilkeS.

#33
Hallo alle,

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51Auch die Musik bei Tremerity. Ich habe verstanden wie Ellen sich bei der Musik gefühlt hat.
Ja, das ging mir ebenso. Schön hätte ich gefunden, wenn das Musikstück angegeben worden wäre - zum nachhören. (Oder hab ich das überlesen?)
Nein, das stand da nicht, nur irgendwo, dass es eben Mozart war.


Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Ja, das finde ich auch schlimm. Als es hieß sie hätte zwei Teller Spaghetti bei Tremerity gegessen und das wäre die Hälfte von dem was sie sonst essen würde...  :wah: Ja gut, aber von nichts kommt nichts.
Sie wäre vermutlich nicht so dick, wenn sie sich besser ernähren würde.
Die Menge Spaghetti, noch dazu mit frisch gekochter Sauce, fand ich echt nicht dramatisch (bin ja an die Portionen von meinem Filius gewöhnt  :wieher:). Aber auf Seite 48 zum Beispiel: Oreo-Kekse en gros und dann runtergespült mit einer Tasse Halb-Sahne-halb-Milch. Iiiieh gitt!
Stimmt, das habe ich verdrängt, gaaaaaannnz schnell. Das hat mich beim Lesen auch gewürgt.
Okay, Oreo kekse mag ich auch, habe auch schonmal so eine kleine Packung auf einmal gegessen, über mehrere Stunden.... aber die Sahne-Milch-Mischung   :wah:

Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Ich habe mir noch aufgeschrieben, dass ich es schlimm für Ellen fand, als sie belauschte, dass "Heidi", ihr Kind "verkaufen" will. Für Ellen muß  es doch besonders schlimm sein, weil sie ja selber ohne ihre Mutter oder Eltern großgeworden ist und somit weiß, wie es dem Kind ergehen wird.
Ja, ich glaube, das ist letztlich auch mit eine Antriebsfeder, sich einzumischen.
ja vielleicht.


Zitat von: Christiane in 12. Oktober 2020, 20:55:34
Zitat von: SilkeS. in 12. Oktober 2020, 20:41:51
Naja da ist noch der Brief und vielleicht kann dieser ja da noch was verändern.
Ich würde ihn auch bei Heidi abgeben/einwerfen. Es gibt sowas wie Briefgeheimnis.
Das mit dem Geheimnis ist zwar schon passé, aber ja, ich finde auch, dass Ellen den Brief ausliefern muss. Die Entscheidung, ob Cindy diese Janelle treffen will, ist nicht Ellens Sache.
auf jeden Fall!

Kapitel 7
Mir gefällt der Humor in dem Buch.
Ellen kommt vom Arbeiten und ihr Telefon klingelt
" Als Ellen sich ihrer Wohungstür näherte hörte sie das Telefon klingeln. Sie schloss auf und starrte es an. Es klingelte immernoch.  Warum tat es das? Sie stand vor einem Rätsel..."
Dann die Mission der beiden in das Möbelhaus zu fahren und Janelle zu überprüfen. Die beiden sind einfach echt klasse zusammen.   :bang:


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Esmeralda

Ich hoffe Ihr redet später noch mit mir, aber mir hat das Buch nur "so lala" gefallen.  :nixweiss1: :rotwerd:
Ich bin seit gestern Abend durch.
Aber um hier nichts von der Geschichte zu verraten, nutze ich für meine Kritik mal die "Spoilerfunktion":

Spoiler
Für mich war es tatsächlich nur seichte Unterhaltung. Ich vermute mal, dass ich durch Eure Begeisterung mit zu hohen Erwartungen an den Roman herangegangen bin.
Ich finde den Grundgedanken des Buches sehr interessant - aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen: zu viel gewollte Action, Ellen wird mir zuweilen als zu "blöd" und kindlich dargestellt und der Schluss war mir "too much": vom hässlichen, übergewichtigen Entlein zum schönen Schwan?!  :gr: :dong:
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Life is too short to read bad books. 

Christiane

Aber klar, Esme  :knuddel:. Bisher ist mein einziger Kritikpunkt eigentlich, dass Ellen so viele passende  Dinge in so kurzer Zeit auffallen und über den Weg laufen. Aber darüber sehe ich zugunsten der Story jetzt einfach hinweg und schiebe das in der Bereich der 'künstlerischen Freiheit'.  :zwinker:
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Esmeralda

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 11:51:50
Aber klar, Esme  :knuddel:. Bisher ist mein einziger Kritikpunkt eigentlich, dass Ellen so viele passende  Dinge in so kurzer Zeit auffallen und über den Weg laufen. Aber darüber sehe ich zugunsten der Story jetzt einfach hinweg und schiebe das in der Bereich der 'künstlerischen Freiheit'.  :zwinker:
:knuddel:
Life is too short to read bad books. 

SilkeS.

Hallo zusammen,

ich habe Esmes Spoiler nicht gelesen, weil eben Spoiler  :flirt: :zwinker:

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 11:51:50
Aber klar, Esme  :knuddel:. Bisher ist mein einziger Kritikpunkt eigentlich, dass Ellen so viele passende  Dinge in so kurzer Zeit auffallen und über den Weg laufen. Aber darüber sehe ich zugunsten der Story jetzt einfach hinweg und schiebe das in der Bereich der 'künstlerischen Freiheit'.  :zwinker:
Ja, das ist mir eben in Kapitel 11-12 auch massiv aufgefallen. Gerade dass sie immer passend kamen, als im KH die "wichtigen" Gespräche geführt wurden.
War schon etwas "too much" aber sehe es wie Christiane, als 'künstlerischen Freiheit'.


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Kathrin

@Esme: das letzte, was Du in Deinem Spoiler schreibst, war mir auch aufgefallen. Ich bilde mir ein, dass ich das in meiner Rezi geschrieben habe...weiß es aber gerade nicht auswendig. Aber ich bin zumindest da bei Dir.
Rock the Night!

Christiane

#39
Kapitel 16 :

Immer wieder fallen mir die tollen Bilder auf, die Shattuck virtuos einsetzt. Ellens Flashbacks in ihre grausame Kindheit stehen einem da so nachfühlbar vor Augen.

Spoiler
Ich zitiere mal:
Schlagartig erschien auf Ellens geistiger Windschutzscheibe das klare Bild einer kettenrauchenden Betrunkenen, ihrer Mutter, die mit einer Einkaufstüte nach Hause kam. Voll Sorge, sich umsonst Hoffnungen zu machen, hatte Ellen aufmerksam beobachtet, wie ihre Mutter hineingriff, ihr eine kleine Packung Erdnussbutterkekse gab und dann eine Stange Zigaretten und eine Dreiliterflasche Wodka herausnahm. Noch nachdem sie das Knabberzeug gierig verzehrt hatte, weinte Ellen vor Hunger, bis ihre Mutter sie schlug und auf ihre Decke auf dem Boden schickte.

Das ist so grausam, so unfassbar. Jede von uns würde nicht mal ihren Hund so behandeln, geschweige denn irgendein Kind so abspeisen. Schon so etwas als Fiktion zu lesen macht mich total fertig - dass solche Dinge tausendfach täglich passieren und was das mit den Opfern macht, darüber möchte ich gar nicht nachdenken.
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Es gibt aber auch witzige Szenen in diesem Kapitel, z.B. als Ellen beschließt, dass kein Mensch mit einem gut funktionierenden Hirn so ein lärmendes Moped fahren würde wie dieser Georgi.  :->

Witzig fand ich auch, dass ich bei Ellens neuen Schuhen gleich dachte 'Ob Temerity sie so noch erkennt?' und Tem das natürlich über den Geruch doch hinbekommt. Und zudem das noch in so nette Worte kleidet, dass es Ellen bestimmt ganz glücklich gemacht hat.

Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
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Christiane

Kapitel 17 :

Temeritys Sprachgewandheit und Witz ist einfach prima:
'Du hast die Geburt eines Substantivs miterlebt. Hinterhältige  Angriffe von Beistellmöbeln muss man bei der Berechnung des Flinkheitsfaktors immer einbeziehen.'   :wieher:

Der letzte Abschnitt dieses Kapitels ist so tief traurig ... und doch so hoffnungsvoll.
Spoiler
Ihr ganzes Leben lang hatte sie aufmerksam beobachtet und gesehen, dass manche Menschen gut und liebevoll waren, sich um andere kümmerten und etwas zu geben hatten. Ihr hatte es gereicht, dass solche Menschen und Beziehungen existierten. Hätte sie sich gestattet, für sich persönlich darauf zu hoffen, wäre das gewesen, als bettele sie um eine Tracht Prügel.  ...  Das war der Beweis.

Wie total schrecklich, so hoffnungslos zu sein, dass man sich jedes Vertrauen in die Mitmenschen verbietet! Und wie schön, dass Ellen Temerity getroffen hat!
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Christiane

#41
Kapitel 18 :

Hier gefällt mir, wie Temerity ihr Leben schildert, das auch nicht so rund und schön war, bei dem sie so sehr über die Schwierigkeit ihrer Mitmenschen mit ihr als Blinder umzugehen, stolpert. Und wie die Musik ihr immer wieder ein Ausweg war und ist.

Dann häufen sich gleich wieder die 'Zufälle':
Dieser unsägliche Mr. Newland taucht auf - und sein Ansinnen ist wirklich unfassbar! Was ein A...!! :kotz:
Und die beiden Frauen erwischen den Knaben auf dem Dach und können ihn erfolgreich vertreiben.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
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SilkeS.

#42
Sodale,
mein Mann hat heute ein TT Tunier, daher fällt unsere Dateabend aus, er ist auch sonst die restlichen Abende weg.
Gut mache ich eben einen Leseabend. HAtte ich schon ewig nicht mehr.
Zumindest holt er mir jetzt einen leckeren Falafelteller, damit ich nicht noch kochen brauche....


Ich habe ja tagsüber im Zug und Mittagspause gelesen und dürfte dich nun bald eingeholt haben...

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Kapitel 16 :

Immer wieder fallen mir die tollen Bilder auf, die Shattuck virtuos einsetzt. Ellens Flashbacks in ihre grausame Kindheit stehen einem da so nachfühlbar vor Augen.

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Das ist so grausam, so unfassbar. Jede von uns würde nicht mal ihren Hund so behandeln, geschweige denn irgendein Kind so abspeisen. Schon so etwas als Fiktion zu lesen macht mich total fertig - dass solche Dinge tausendfach täglich passieren und was das mit den Opfern macht, darüber möchte ich gar nicht nachdenken.


Ich finde sie  auchsehr erschreckend. Wirklich erschreckend.
Wie schön, dass Ellen nicht so geworden ist und nciht auf die schiefe Bahn gekommen ist, sondern nur fett und unsichtbar aber mit dem Herzen auf dem richtigen Fleck
Es gibt aber auch witzige Szenen in diesem Kapitel, z.B. als Ellen beschließt, dass kein Mensch mit einem gut funktionierenden Hirn so ein lärmendes Moped fahren würde wie dieser Georgi.  :->


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Witzig fand ich auch, dass ich bei Ellens neuen Schuhen gleich dachte 'Ob Temerity sie so noch erkennt?' und Tem das natürlich über den Geruch doch hinbekommt. Und zudem das noch in so nette Worte kleidet, dass es Ellen bestimmt ganz glücklich gemacht hat.
Ich finde es so toll dass Temerity und auch ihr Bruder Ellen so vorbehaltlos behandeln, so offen, ehrlich. Nicht scheu oder zurückhaltend sondern so, als würden sie sich schon ewig kennen.


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
ÄHM :kopfkratz:
Entweder greifst du vor oder ich habe da was überlesen.
Toll fand ich aber die Stelle am Schluß in dem Absatz, die ziemlich zum Nachdenken anregt:
"Aber du weißt schon, dass niemand Nadeln mag, oder? Ellen antwortetenicht,was sie als Ja zu verstehen schien. WEnn man eine Spritze bekommt, muss man einfach daran denken, wie einem das Medikament helfen wird, wie es einen schützen wird oeder wenn man Blut spendet, wie sehr es dem Menschen helfen wird, der es braucht. Das verschiebt die Perspektive.
Perspektive, dachte Ellen das bedeutete so vieles...."



Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:02:30
Kapitel 17 :

Temeritys Sprachgewandheit und Witz ist einfach prima:
'Du hast die Geburt eines Substantivs miterlebt. Hinterhältige  Angriffe von Beistellmöbeln muss man bei der Berechnung des Flinkheitsfaktors immer einbeziehen.'   :wieher:
Oja, die Stelle hätte ich auch zitiert, hättest Du es nicht gemacht. Super!  :wieher:




Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:02:30
Der letzte Abschnitt dieses Kapitels ist so tief traurig ... und doch so hoffnungsvoll.
Spoiler
Ihr ganzes Leben lang hatte sie aufmerksam beobachtet und gesehen, dass manche Menschen gut und liebevoll waren, sich um andere kümmerten und etwas zu geben hatten. Ihr hatte es gereicht, dass solche Menschen und Beziehungen existierten. Hätte sie sich gestattet, für sich persönlich darauf zu hoffen, wäre das gewesen, als bettele sie um eine Tracht Prügel.  ...  Das war der Beweis.

Wie total schrecklich, so hoffnungslos zu sein, dass man sich jedes Vertrauen in die Mitmenschen verbietet! Und wie schön, dass Ellen Temerity getroffen hat!
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Ja, das ist schon ein trauriges GEdankengut. ABer Ellen hat nunmal in ihren Leben noch nie was wirklich tolles erlebt und es freut mich um so mehr, dass sie sich von Temeritys  so mitreissen läßt.
Sie könnte sich ja auch verweigern und einigeln und ihr aus dem Weg gehen und nicht ans Telefon und all das. Macht sie aber nicht und das freut mich,...
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Christiane

Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Ich finde es so toll dass Temerity und auch ihr Bruder Ellen so vorbehaltlos behandeln, so offen, ehrlich. Nicht scheu oder zurückhaltend sondern so, als würden sie sich schon ewig kennen.
Sie und ihr Bruder haben es da vielleicht ein bisschen einfacher, da sie den Umgang mit Behinderung durch Tems Blindheit so gut kennen. Oft ist es ja einfach so, dass einem das eigene Mitleid im Wege steht, dass es einem irgendwie peinlich ist, weil man so unsicher ist, sich auch so - mh, irgendwie vielleicht unverdient privilegiert fühlt. 


Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
ÄHM :kopfkratz:
Entweder greifst du vor oder ich habe da was überlesen.
Das ist Seite 215/216. Da sitzt Ellen im Wartebereich beim Blutspenden und dort läuft gerade eine Seifenoper auf dem TV.

Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Toll fand ich aber die Stelle am Schluß in dem Absatz, die ziemlich zum Nachdenken anregt:
"Aber du weißt schon, dass niemand Nadeln mag, oder? Ellen antwortetenicht,was sie als Ja zu verstehen schien. WEnn man eine Spritze bekommt, muss man einfach daran denken, wie einem das Medikament helfen wird, wie es einen schützen wird oeder wenn man Blut spendet, wie sehr es dem Menschen helfen wird, der es braucht. Das verschiebt die Perspektive.
Perspektive, dachte Ellen das bedeutete so vieles...."
Ja, das fand ich auch klasse!
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury (1920 - 2012)

SilkeS.

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Ich finde es so toll dass Temerity und auch ihr Bruder Ellen so vorbehaltlos behandeln, so offen, ehrlich. Nicht scheu oder zurückhaltend sondern so, als würden sie sich schon ewig kennen.
Sie und ihr Bruder haben es da vielleicht ein bisschen einfacher, da sie den Umgang mit Behinderung durch Tems Blindheit so gut kennen. Oft ist es ja einfach so, dass einem das eigene Mitleid im Wege steht, dass es einem irgendwie peinlich ist, weil man so unsicher ist, sich auch so - mh, irgendwie vielleicht unverdient privilegiert fühlt. 
Ja, damit könnest Du richtig liegen.



Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 13:50:38
Schön fand ich auch, wie Ellen erklärt, warum sie TV doof und Bücher oder das wahre Leben viel interessanter findet! Da trifft sie wirklich mitten ins Schwarze.
ÄHM :kopfkratz:
Entweder greifst du vor oder ich habe da was überlesen.
Das ist Seite 215/216. Da sitzt Ellen im Wartebereich beim Blutspenden und dort läuft gerade eine Seifenoper auf dem TV.
Aja, überlesen. An die Wartebereich-Geschichte erinnere ich mich, war aber im Zug und da war es laut und unruhig... Da ist mir das durchgerutscht

Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Zitat von: SilkeS. in 13. Oktober 2020, 18:59:13
Toll fand ich aber die Stelle am Schluß in dem Absatz, die ziemlich zum Nachdenken anregt:
"Aber du weißt schon, dass niemand Nadeln mag, oder? Ellen antwortetenicht,was sie als Ja zu verstehen schien. WEnn man eine Spritze bekommt, muss man einfach daran denken, wie einem das Medikament helfen wird, wie es einen schützen wird oeder wenn man Blut spendet, wie sehr es dem Menschen helfen wird, der es braucht. Das verschiebt die Perspektive.
Perspektive, dachte Ellen das bedeutete so vieles...."
Ja, das fand ich auch klasse!
Es ist ja häufig so, dass ein Perspektivwechsel hilft Dinge anders zu sehen und damnit besser zu akzeptieren, oder zu verstehen oder rüberzubringen.



Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 14:05:21
Kapitel 18 :

Hier gefällt mir, wie Temerity ihr Leben schildert, das auch nicht so rund und schön war, bei dem sie so sehr über die Schwierigkeit ihrer Mitmenschen mit ihr als Blinder umzugehen, stolpert. Und wie die Musik ihr immer wieder ein Ausweg war und ist.
Guckst du gerade "The Voice of Germany"? Da war ja auch der Mann mit dem Stottern, der dann auch Singen mußte um "reden" zu können.
Musik wird ja auch in Therapie eingesetzt und verbindet Grenzen. Ich sage nur "Wind of Change" von Scorpions.


Zitat von: Christiane in 13. Oktober 2020, 19:26:38
Dann häufen sich gleich wieder die 'Zufälle':
Dieser unsägliche Mr. Newland taucht auf - und sein Ansinnen ist wirklich unfassbar! Was ein A...!! :kotz:
Und die beiden Frauen erwischen den Knaben auf dem Dach und können ihn erfolgreich vertreiben.

Ja, es ist manches schon sehr zufällig, konstruiert, zu dick aufgetragen.
Aber mir gefällt die "Massage" von dem Plot ziemlich gut.
Trotz allem hatte ich von dem Buch was tiefschürferendes erwaret.
Ein "ernsteren" Plot und schwerer zu lesen.

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