Heidrun Hurst - Das Weib des Henkers

Begonnen von nirak, 14. Februar 2022, 19:08:56

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

nirak

Heidrun Hurst - Das Weib des Henkers. Henkersreihe zu Strassburg Band 3
ISBN: 9783963778728
Seiten: 430
Verlag: Weltbild
ET: 01/22


Straßburg und der Bau des Münsters

Martin, der Henker von Straßburg, und die Heilerin Adelheid sind inzwischen verheiratet und haben sich ihr Leben im Straßburg des Jahres 1350 eingerichtet. Die junge Frau arbeitet weiterhin als Heilerin, auch wenn sie als Frau des Henkers nicht gern gesehen ist, aber in der Not darf sie dann trotzdem helfen. Beide bewundern den Bau des Münsters, der langsam in die Höhe wächst. Doch dann geschehen immer wieder Unfälle. Was ist nur los mit dem Münster? Ist der Bau verflucht oder wer will verhindern, dass die Kathedrale gedeiht? Schließlich beschließen die Stadtherren, dass der junge Scharfrichter Martin sich der Sache annehmen soll. Doch so einfach ist die Sache nicht, mit dem Henker will keiner so recht reden. Für Martin und Adelheid beginnt die Suche nach der Wahrheit und was haben die Bettelkinder vor dem Münster mit all dem zu tun? Können Martin und Adelheid die Sache aufklären?

,,Das Weib des Henkers" ist bereits der dritte Band, der von der jungen Heilerin Adelheid und ihrem Mann, dem Scharfrichter zu Straßburg erzählt. Inzwischen sind die beiden verheiratet und haben auch schon Nachwuchs bekommen. Obwohl dies der 3. Band einer Reihe ist, kann man das Buch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Kleine Rückblenden klären über das Vergangene auf, aber nur ein klein wenig, sodass man durchaus Lust darauf bekommen kann, die Vorgängern noch zu lesen. Das Leben von Martin und Adelheid wird nachvollziehbar geschildert.

Die Pest hatte Straßburg fest im Griff, jetzt ist die Krankheit überstanden, aber den Menschen fällt es schwer, zu ihrem Alltag zurückzukehren. Die Auswirkungen auf das Handwerk und das gesamte Leben in der Stadt hat Heidrun Hurst authentisch geschildert. Dann geschehen die seltsamen Unfälle auf der Baustelle und die Menschen wissen nicht, was sie von all dem halten sollen. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin diese Zusammenhänge geschildert hat. Die Mischung aus Leben im 14. Jahrhundert gepaart mit dem Aberglauben der Menschen, war spannend zu lesen. Die Aufklärung der Unfälle wird genauso geschildert, wie auch wieder Heilwissen aus dieser Epoche mit einfließt.

Der Erzählstil von Heidrun Hurst ist leicht und locker zu lesen und so fliegen die Seiten nur so dahin. Die Autorin hat es zudem verstanden, die Spannung aufzubauen und auch bis zum Schluss zu halten. Die Abwechslung zwischen der Aufklärung der Unfälle und das Leben in dieser Epoche ist ihr gut gelungen. Ihre Protagonisten hat sie wunderbar ausgearbeitet. Nicht nur Adelheid und Martin werden einem schnell sympathisch, auch die anderen Charaktere, die am Leben dieser beiden teilhaben, tragen diese vorliegende Geschichte.

Fazit:

,,Das Weib des Henkers" ist ein weiterer spannender Teil dieser Reihe um den Henker Martin und seine Frau Adelheid aus Straßburg. Mir hat diese Geschichte gut gefallen, ich hatte spannende und unterhaltende Lesestunden. Nun hoffe ich darauf, dass es noch weitere Teile mit dem Henker und seiner Frau geben wird.

[note2]