Kanae Minato - Geständnisse

Begonnen von Inge78, 11. April 2022, 08:36:08

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Inge78

ZitatDie kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren davonkommt.

" Es ist viel einfacher, Leute zu verurteilen, die etwas falsch gemacht haben als selber das Richtige zu tun."

Als ihre Tochter im Schulschwimmbad ertrinkt glaubt Lehrerin Moriguchi nicht an einen Unfall. Ihre Rache an den vermeintlichen Schuldigen setzt eine schier unglaubliche Kette an Ereignissen in Gang.

Ich kann nicht immer gut mit asiatischen Büchern. Der Stil ist mir oft genauso ein Rätsel wie die Kultur und Wertevorstellungen. Auch "Geständnisse" ist kein eingängiges Buch aber unglaublich raffiniert aufgebaut und geschrieben. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommt man immer wieder ein anderes Bild der Geschehnisse. Das bringt eine hohe Spannung und ich bin quasi durchs Buch geflogen weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Keine der Personen war mir sympathisch, niemand ist mir wirklich nah gekommen. Unglaublich psychologisch, unglaublich kranke Psychen die aufgrund ihrer Rechtfertigung glauben mit ihrem Handeln im Recht zu sein. Einige Handlungen haben mich quasi sprachlos gemacht, vor Allem auch in ihrer Emotionslosigkeit. Ein schwieriges Buch aber auch faszinierend.

[note2]
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

leseschnecke

Puh, starker Tobak.
Hört sich trotzdem sehr interessant an. Ich habe es mal auf meine Wuli gepackt.
Scheint mir ein Stoff zu sein, den man zur rechten Zeit lesen sollte.

Danke für die Rezi!