Frédéric Lenoir, Violette Cabesos: Das Testament der Sünderin

Begonnen von ClaudiC, 25. Dezember 2012, 20:46:23

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ClaudiC

[isbn]9783492274395[/isbn]
Klappentext:
In der Basilika von Vézelay erforscht die Archäologin Johanna Reliquien der Maria Magdalena. Aber vielmehr noch beschäftigt sie die rätselhafte Krankheit ihrer Tochter, die in ihren Täumen aufgefordert wird, die Aufzeichnung Jesu letzter Worte zu finden - ansonsten muss sie sterben. Um das Leben ihrer Tochter zu retten, begibt sich Johanna auf die Suche nach Pompeji. Doch eine mysteriöse Mordserie überschattet das Vorhaben, und schnell stellt sich heraus, dass auch die Morde in Verbindung mit der gesuchten Papyrusrolle stehen - und nur Johanna kann das Grauen stoppen.


Bei dem Klappentext sollte man sich wundern, dass meine Tochter, 5 Jahre, mir gestern dieses Bich geschenkt hat. Aber sie war wohl mit meinem Mann aussuchen, und der weiß, dass ich ab und zu gern Verschwörungsthriller a la Dan Brown lese.

Hier habe ich bereits die ersten 100 Seiten gelesen und bin zufrieden. Gute Unterhaltung. Was mir besonders gefällt: Einige Kapitel spielen in der Vergangenheit zur Zeit Neros, so dass der Leser unmittelbar erfährt, wie die später gesuchte Papyrusrolle überhaupt entstand und verschwand.

LG
Claudi

ClaudiC

Pünktlich zum Jahresende habe ich diesen Roman heute Abend beendet.
Ein bisschen passt er in diese Kategorie, aber auch in "Historische Romane", "Mystery" oder in den Bereich "religiöse/philosophische Fachliteratur".

Vorab: Von dem Ende war ich sehr enttäuscht. Das titelgebende "Testament der Sünderin" wird am Ende gefunden, Spoiler:
Zitataber erstens kann das Aramäische keiner übersetzen, so dass es auch dem Leser unbekannt bleibt und außerdem wird es von einem Mönch erneut versteckt, so dass die ganze Suche und 614 Seiten Roman eigentlich umsonst waren.

Mir ist leider auch unklar geblieben, welche Rolle die zum Glück nur wenigen mittelalterlichen Passagen gespielt haben. Die Entdeckung bzw. der Fundort erschienen mir dadurch nicht logischer und außerdem zu zufällig.

An vielen Stellen war mir der Autor auch zu schlaubergerhaft. Er hat es leider nicht verstanden, sein archäologisches, philosophisches, historisches und religiöses Wissen, was unzweifelhaft vorhanden ist, so charmant zu verpacken, dass man es als Leser en passant mitnimmt. Die "Lehrbuchstellen" habe ich teilweise dann nur überflogen, weil sie für den Verlauf der Geschichte wenig interessant waren.

An sich war der Roman spannend. Ich fand, vor allem die Szenen im antiken Rom und Pompeji. Das Ende war aber überaus enttäuschend. Wer es trotzdem liest: Mich würde interessieren, was ihr von dem "geheimnisvollen Retter" haltet. Spoiler:
ZitatDass Romanes Vater am Ende noch auftaucht, war jawohl absolut unnötig und auch absurd, oder? Musste deswegen der arme Luca die ganze Zeit über so unsympathisch bleiben?

Eigentlich ein Roman im 3er-Bereich, aber wegen des doofen Endes kann ich leider nur [note4+] vergeben.