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Leserunden => aktuelle Leserunden => Thema gestartet von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04

Titel: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Abschnitt 1

Hallo Christiane

Mein Termin heute Abend war dann doch kürzer als gedacht und ich habe noch gelesen
Und war mit dem 1.Abschnitt dann doch auch schneller als gedacht

Das Buch ist schon sehr polarisierend und polemisch geschrieben, so ein bisschen stört mich die Art der Autorin, aber wahrscheinlich muss  man beim referieren über so ein Thema "belehrend" klingen. Schon das Vorwort ist schwierig für mich, ich verstehe das "gendern", macht bei diesem Buch ja absolut Sinn. Aber ich finde es anstrengend, dass alle mögliche Identitäten abgebildet werden müssen in der Sprache. Vielleicht aber auch, weil es uns eben nicht "normal" erscheint. PoC, People of Color ... da fehlt noch ein adäquarter deutscher Ausdruck aber es ärgert mich, dass wir hier wieder auf Anglizismen zurückgreifen müssen.
Spannend im Buch finde ich auch die Zitate von einige Schriftsteller*innen und Kritiker*innen. Besonders Herr Reich-Ranicki kommt ja, auch zurecht, nicht gut weg. Und Margret Atwood oder auch Elena Ferrante sind ja moderne Vertreterinnen ihrer Zunft und es ist spannend, ihre Ansichten zu lesen.
Ich habe natürlich beim Lesen überlegt, was ich in der Schule so gelesen habe und spontan fällt mir keine Autorin ein, die es als Schullektüre gab. Und ich glaube, beim schneller Drübergucken habe ich auch mehr Autoren als Autorinnen im Bücherregal. Warum das so ist? Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht, ich dachte, ich achte nicht bewusst auf Geschlecht oder Hautfarbe der Autor*innen, sondern auf das Buch an sich. Aber werden wirklich weniger Frauen verlegt? Scheint ja so, ihre Zahlen werden ja nachweisbar sein.
Und wenn ich an meine kleine, noch sehr ausbaufähige Klassiker Ecke denken, dann tummeln sich da auch wenig Frauen, neben den Bronte-Schwestern und Jane Austen auch Mary Shelley und auch Marlen Haushofer mit "Die Wand". Und mir fallen da auch gar nicht so viele ein, da muss ich der Autorin recht geben.
Was mich auch schon immer gestört hat, sind die angegeben "Frauenromane", die es ja durchaus in fast jeder Buchhandlung gibt. Und es stimmt auch, dass Männer vermeintlichen "Frauenromane" eher abgeneigt sind. Ich würde sagen, ich lese queerbeet und das einzige, was mich abhält sind zweifelhafte politische Gesinnungen von Autor*innen. Und ja, "Frauenromane" sind eher "leichte Lektüre", das wird auch immer so angepriesen. Was mich enorm stört. Ich habe auch einige Freundinnen, die nur so ab und an mal ein Buch lesen, im Urlaub, weil sonst kommt man ja zu nix  :rollen: .. und die fragen dann ob ich ihnen was leihen könnte und die fragen auch oft nach "Frauenromanen", was leichtes halt, weil schwer hat man es ja genug im Leben. Da sage ich dann auch oft genug etwas zu, da kann ich schwer kommentarlos drüber gehen.
Bin auch gespannt, ob noch das Thema Pseudonyme kommt, gibt ja durchaus Bücher, die von Frauen unter Männernnamen und auch von Männern unter Frauennamen geschrieben wurde, weil es eben "besser zum Genre passt" , auch das sehr zweifelhaft

Muss ich jetzt auch überlegen, mehr Autorinnen zu lesen? Ich bin gespannt, ob die Lektüre dieses Buches mich bewusster gerade in Buchhandlungen schauen lässt, was ich lesen will. Ob ich bewusster zu Autorinnen greifen werde. Was ja eben nicht heißen muss, dass ich zu "Frauenromanen" greifen muss
Aber gerade wenn man sich in der Liebesbücher Ecke und auch in den Urlaubromanen/Seeromanen/Sommerlektüren so umschaut, scheint es auch da, dass da fast nur Frauen unterwegs sind. Leichte Lektüre von Frauen für Frauen, ist das das Konzept? Erwarten wir das so?

Wie empfindest Du das?
Mich regt das Buch auf jeden Fall zum Nachdenken an, auch wenn ich vielleicht nicht Alles so extrem eng sehe wie die Autorin hier. Aber vielleicht bin ich auch schon abgestumpft und nehme das Thema "Frauendiskriminierung" gar nicht als "so schlimm" war  :kopfkratz:, wenigstens nicht in der Literatur.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 22. Juni 2022, 01:37:15
Hallo Inge,
bei mir war es heute genau umgekehrt: Aus einem kurzen Hundetermin wurde ein langer Geburtstagsnachfeierabend von einer aus unserer Gruppe. Gemütlich im Garten bei Sekt und Knabberzeug bis fast Mitternacht geklönt und Spaß gehabt. - Da hab ich nun nicht mehr viel gelesen. Daher kann ich erst morgen was zu dem Abschnitt schreiben.  :nixweiss1:
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 22. Juni 2022, 07:16:10
Zitat von: Christiane in 22. Juni 2022, 01:37:15
Hallo Inge,
bei mir war es heute genau umgekehrt: Aus einem kurzen Hundetermin wurde ein langer Geburtstagsnachfeierabend von einer aus unserer Gruppe. Gemütlich im Garten bei Sekt und Knabberzeug bis fast Mitternacht geklönt und Spaß gehabt. - Da hab ich nun nicht mehr viel gelesen. Daher kann ich erst morgen was zu dem Abschnitt schreiben.  :nixweiss1:

Na mal keinen Stress, heute und morgen Abend lese ich erstmal für meine andere Leserunde
Aber schön wenn es so spontan gesellig war
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 23. Juni 2022, 08:55:16
Hallo Inge,

ich hab den ersten Abschnitt noch nicht ganz durch. Das letzte Kapitel fehlt mir noch. Aber ich will schon mal beginnen, Dir zu antworten.

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Das Buch ist schon sehr polarisierend und polemisch geschrieben, so ein bisschen stört mich die Art der Autorin, aber wahrscheinlich muss  man beim referieren über so ein Thema "belehrend" klingen. Schon das Vorwort ist schwierig für mich, ich verstehe das "gendern", macht bei diesem Buch ja absolut Sinn. Aber ich finde es anstrengend, dass alle mögliche Identitäten abgebildet werden müssen in der Sprache. Vielleicht aber auch, weil es uns eben nicht "normal" erscheint. PoC, People of Color ... da fehlt noch ein adäquarter deutscher Ausdruck aber es ärgert mich, dass wir hier wieder auf Anglizismen zurückgreifen müssen.
Ja, der Schreibstil ist schon extrem. Mir beschert er in gewisser Beziehung ein déjà vu, denn als ich Mitte der 80er Jahre hier in KL mein Studium begann, war ich im Frauenreferat des AStA aktiv. Da haben wir einiges an feministischer Literatur gelesen und da wr die Sprache ähnlich polarisierend. Ich glaube, wenn man sich mit solchen Themen intensiv beschäftigt, wenn man sich davon vielleicht auch selbst betroffen fühlt/betroffen ist, dann liegt das nahe. Und als Gegenentwurf, als Anstoß, Dinge mal anders zu machen, alte Gewohnheiten aufzubrechen, finde ich das auch nicht verkehrt.

Das Gendern - da geht es mir ähnlich wie Dir. Zum einen kann ich es, gerade in so einem Buch, verstehen. Zum anderen stolpere ich darüber, macht es die Sprache für mich immer abgehackt, wie ein Schluckauf. Und manchmal hab ich inzwischen das Gefühl, dass vor lauter 'politischer Korrektheit' der Inhalt des Gesagten unterzugehen droht. PoC - ja, die Anglizismen  :rollen:. Die Autorin versucht hier ja, das zu umgehen, indem sie 'Schwarze' und 'weiß' optisch absetzt. Aber für das gesprochene Wort ist das natürlich keine Lösung.

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Spannend im Buch finde ich auch die Zitate von einige Schriftsteller*innen und Kritiker*innen. Besonders Herr Reich-Ranicki kommt ja, auch zurecht, nicht gut weg. Und Margret Atwood oder auch Elena Ferrante sind ja moderne Vertreterinnen ihrer Zunft und es ist spannend, ihre Ansichten zu lesen.
Ja, und spätestens da wird ja auch deutlich, wie krass männerlastig das Denken immer noch ist. Wie oft werden wohl Männer gefragt, ob sie 'Männerromane' schreiben?? Über solche Dinge kann ich mich immer noch aufregen...

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Ich habe natürlich beim Lesen überlegt, was ich in der Schule so gelesen habe und spontan fällt mir keine Autorin ein, die es als Schullektüre gab. Und ich glaube, beim schneller Drübergucken habe ich auch mehr Autoren als Autorinnen im Bücherregal.
Ich hab in der Schule zumindest 'Jane Eyre' gelesen. Aber sie ist als Frau schon sehr einsam unter all den männlichen Autoren. Und ich vermute stark, dass in unseren Regalen auch deutlich mehr Autoren als Autorinnen vertreten sind. Wobei mich eine Zählung, auch nach Genres, durchaus interessieren würde.

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Warum das so ist? Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht, ich dachte, ich achte nicht bewusst auf Geschlecht oder Hautfarbe der Autor*innen, sondern auf das Buch an sich. Aber werden wirklich weniger Frauen verlegt? Scheint ja so, ihre Zahlen werden ja nachweisbar sein.
Und wenn ich an meine kleine, noch sehr ausbaufähige Klassiker Ecke denken, dann tummeln sich da auch wenig Frauen, neben den Bronte-Schwestern und Jane Austen auch Mary Shelley und auch Marlen Haushofer mit "Die Wand". Und mir fallen da auch gar nicht so viele ein, da muss ich der Autorin recht geben.
Ich denke schon, dass Seifert da recht hat: Frauen werden weniger verlegt, weniger beworben, weniger prämiert... und am Ende haben wir männerdominierte Bücherregale.
Ich achte beim Bücherkauf auch nicht explizit darauf, und schon gar nicht auf die Hautfarbe (wenn das nicht gerade Thema des Buches ist). Wenn ich darauf achten würde, hätte ich auch für mich das Gefühl, dass das Diskriminierend wäre. Nur fällt mir so die strukturelle Diskriminierung auch kaum auf. Zudem lese ich vielleicht auch nicht so breit gestreut, sondern schon eher 'weiß und westeuropäisch sozialisierte Bücher'. - Man, gar nicht so leicht, das in passende Worte zu fassen *lach*.

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Was mich auch schon immer gestört hat, sind die angegeben "Frauenromane", die es ja durchaus in fast jeder Buchhandlung gibt. Und es stimmt auch, dass Männer vermeintlichen "Frauenromane" eher abgeneigt sind. Ich würde sagen, ich lese queerbeet und das einzige, was mich abhält sind zweifelhafte politische Gesinnungen von Autor*innen. Und ja, "Frauenromane" sind eher "leichte Lektüre", das wird auch immer so angepriesen. Was mich enorm stört. Ich habe auch einige Freundinnen, die nur so ab und an mal ein Buch lesen, im Urlaub, weil sonst kommt man ja zu nix  :rollen: .. und die fragen dann ob ich ihnen was leihen könnte und die fragen auch oft nach "Frauenromanen", was leichtes halt, weil schwer hat man es ja genug im Leben. Da sage ich dann auch oft genug etwas zu, da kann ich schwer kommentarlos drüber gehen.
Bin auch gespannt, ob noch das Thema Pseudonyme kommt, gibt ja durchaus Bücher, die von Frauen unter Männernnamen und auch von Männern unter Frauennamen geschrieben wurde, weil es eben "besser zum Genre passt" , auch das sehr zweifelhaft
Ja, das finde ich auch total störend, hab aber, wie ich jetzt feststelle, schon vor längerem aufgegeben, dazu was zu sagen. Ich könnte mir denken, dass dies Buch meinen Widerspruchsgeist da mal wieder ausbuddelt...
Ich vermute mal, dass wesentlich öfter Frauen sich männliche Pseudonyme aussuchen als umgekehrt.

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Muss ich jetzt auch überlegen, mehr Autorinnen zu lesen? Ich bin gespannt, ob die Lektüre dieses Buches mich bewusster gerade in Buchhandlungen schauen lässt, was ich lesen will. Ob ich bewusster zu Autorinnen greifen werde. Was ja eben nicht heißen muss, dass ich zu "Frauenromanen" greifen muss
Frau muss nicht - aber ich vermute, dass das Buch unseren Blick (zumindest für eine Weile) schärft. Und eine Wanderbuchrunde nur mit Autorinnen wäre sicher mal eine interessante Erfahrung.

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Aber gerade wenn man sich in der Liebesbücher Ecke und auch in den Urlaubromanen/Seeromanen/Sommerlektüren so umschaut, scheint es auch da, dass da fast nur Frauen unterwegs sind. Leichte Lektüre von Frauen für Frauen, ist das das Konzept? Erwarten wir das so?
Vielleicht erwarten wir es nicht - aber es wundert uns zumindest auch nicht. Wobei ich glaub ich in letzter Zeit einige nordische Krimiautorinnen gelesen hab. In dem Genre sind Frauen glaub ich recht stark vertreten.

Zitat von: Inge78 in 21. Juni 2022, 21:43:04
Wie empfindest Du das?
Mich regt das Buch auf jeden Fall zum Nachdenken an, auch wenn ich vielleicht nicht Alles so extrem eng sehe wie die Autorin hier. Aber vielleicht bin ich auch schon abgestumpft und nehme das Thema "Frauendiskriminierung" gar nicht als "so schlimm" war  :kopfkratz:, wenigstens nicht in der Literatur.
Ich glaube, es braucht diese extreme Sicht, um im Alltag überhaupt etwas anzuregen. Wenn es nicht solche extreme Frauenrechtlerinnen wie z.B. Alice Schwarzer geben würde, dann würde sich schlicht nichts bewegen. Ich seh vieles auch nicht so extrem, aber dennoch: Ich sehe immer noch viel zu oft Diskriminierungen im Alltag. Verteilung von Gehältern, Teilhabe an Führungspositionen, Verteilung von Haus- und Pflegearbeiten, Gewalt gegen Frauen,... da ist immer noch so viel zu tun.

Auf jeden Fall ist dies ein Buch, das zum Nachdenken anregt!
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 23. Juni 2022, 13:56:28
Hallo Christiane

ZitatDas letzte Kapitel fehlt mir noch.

Letztendlich spoilern wir ja nicht wirklich was

Zitatund da wr die Sprache ähnlich polarisierend. Ich glaube, wenn man sich mit solchen Themen intensiv beschäftigt, wenn man sich davon vielleicht auch selbst betroffen fühlt/betroffen ist, dann liegt das nahe. Und als Gegenentwurf, als Anstoß, Dinge mal anders zu machen, alte Gewohnheiten aufzubrechen, finde ich das auch nicht verkehrt.

Ich denke auch dass die Autorin dass auch bewusst so schreibt
Und eben auch bewusst gendert etc

ZitatDie Autorin versucht hier ja, das zu umgehen, indem sie 'Schwarze' und 'weiß' optisch absetzt.

Ich kannte dieses Stilmittel bislang nicht

Zitatsondern schon eher 'weiß und westeuropäisch sozialisierte Bücher'. - Man, gar nicht so leicht, das in passende Worte zu fassen *lach*.

Ja, das glaube ich, man will ja auch nichs "Falsches" sagen, aber ich weiß was Du meinst, ich bin auch wenig in afrikanischen oder lateinamerikanischen oder asiatischen Ländern unterwegs

ZitatJa, das finde ich auch total störend, hab aber, wie ich jetzt feststelle, schon vor längerem aufgegeben, dazu was zu sagen. Ich könnte mir denken, dass dies Buch meinen Widerspruchsgeist da mal wieder ausbuddelt...
Ich vermute mal, dass wesentlich öfter Frauen sich männliche Pseudonyme aussuchen als umgekehrt.

Ich habe mich gestern darüber mit meiner Buchhändlerin unterhalten, über ihren "Urlaubsbücher" Tisch, der absolut Autorinne dominiert ist und eben übers Belletristik Regal, dass doch Männerdominiert ist. Meine Buchhändlerin sagt übrigens nicht "Frauenromane" oder so, sondern "die Pastellriege"  :-)
Und sie versucht schon auch bewusst, Autorinnen ins Augenmerkt zu rücken, gerade im "Nicht-Pastell-Bereich" 
Und sie will das Buch jetzt auch unbedingt lesen ;-)


ZitatAuf jeden Fall ist dies ein Buch, das zum Nachdenken anregt!

Und zur Diskussion




Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 23. Juni 2022, 14:17:04
Zitat von: Inge78 in 23. Juni 2022, 13:56:28
ZitatDie Autorin versucht hier ja, das zu umgehen, indem sie 'Schwarze' und 'weiß' optisch absetzt.

Ich kannte dieses Stilmittel bislang nicht
Ich auch nicht. Aber ist - zumindest für die Schreibe - ja schon mal ein Versuch.
Ich fand ja die Farbebezeichnungen für die verschiedenen Hautfarbtöne schon immer spaßig. Kein 'Weißer' ist wirklich weiß, kein 'Schwarzer' wirklich schwarz und da gibt es ja auch haufenweise Schattierungen und schon gar nicht ist ein 'Roter' (also Indigener, vor allem nordamerikanisch) rot.
Ich kann schon gut verstehen, dass niemand mehr 'Neger' (Muss ich hier jetzt auch 'das N-Wort' schreiben? DAS zum Beispiel finde ich persönlich eher unnötig, weil es uns ja hier gerade darum geht, wie Sprache wirkt, welche Konnotationen mitschwingen, wie sich das entwickeln kann,...) genannt werden will oder 'Kanacke' oder was es sonst an heftigst diskriminierenden Wörtern gibt. Die derzeitigen extremen Bemühungen um eine 100%ig 'saubere' Sprache finde ich dagegen oft sehr gequält, künstlich und auch unnötig. In der geschriebenen Sprache ist es vielleicht nochmal anders, da es dort noch leichter zu Missverständnissen kommt. Aber im direkten Gespräch ist ja meist aus dem Kontext klar, dass man Wörter wie 'weiß' oder 'schwarz' nicht (ab-)wertend meint.
Ich finde auch nicht, dass man jetzt beginnen sollte, alle älteren Bücher zu redigieren/zu säubern. Sie sind ja irgendwie in ihrem Originalzustand auch ein Zeichen ihrer Zeit. Da fände ich es besser, ihnen ein entsprechend erklärendes Vorwort zu geben.

Zitat von: Inge78 in 23. Juni 2022, 13:56:28
Zitatsondern schon eher 'weiß und westeuropäisch sozialisierte Bücher'. - Man, gar nicht so leicht, das in passende Worte zu fassen *lach*.

Ja, das glaube ich, man will ja auch nichs "Falsches" sagen, aber ich weiß was Du meinst, ich bin auch wenig in afrikanischen oder lateinamerikanischen oder asiatischen Ländern unterwegs
Genau dieser 'Eiertanz' stört mich total. Man verpasst sich irgendwie selbst einen Maulkorb. Womit ich nicht sagen will, dass man hemmungslos mit Rassismen um sich werfen sollte. Aber das andere Extrem (und als solches empfinde ich es im Moment in manchen Umgebungen) taugt m.E. auch nur bedingt.

Zitat von: Inge78 in 23. Juni 2022, 13:56:28
Ich habe mich gestern darüber mit meiner Buchhändlerin unterhalten, über ihren "Urlaubsbücher" Tisch, der absolut Autorinne dominiert ist und eben übers Belletristik Regal, dass doch Männerdominiert ist. Meine Buchhändlerin sagt übrigens nicht "Frauenromane" oder so, sondern "die Pastellriege"  :-)
'Pastellriege' find ich klasse  :wieher:.

Zitat von: Inge78 in 23. Juni 2022, 13:56:28
Und sie versucht schon auch bewusst, Autorinnen ins Augenmerkt zu rücken, gerade im "Nicht-Pastell-Bereich" 
Und sie will das Buch jetzt auch unbedingt lesen ;-)
Ich bin gespannt, ob man durch das Buch auch noch konkrete Lese-Vorschläge bekommt.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 23. Juni 2022, 14:25:43
ZitatIch finde auch nicht, dass man jetzt beginnen sollte, alle älteren Bücher zu redigieren/zu säubern. Sie sind ja irgendwie in ihrem Originalzustand auch ein Zeichen ihrer Zeit. Da fände ich es besser, ihnen ein entsprechend erklärendes Vorwort zu geben.

Da bin ich ganz deiner Meinung

Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 24. Juni 2022, 14:54:34
Leider nur mit GEO Abo lesbar, aber es hatte schon einige interessante Zitate

https://www.geo.de/p/plus/geschichte-und-weltgeschehen/maria-ist-pilotin--hans-auch--30656026.html

Sollten wir gendern? Zwei Linguistinnen, zwei Meinungen
Kann Sprache unsere Gesellschaft gerechter machen? Die beiden Linguistinnen Luise Pusch und Ewa Trutkowski vertreten unterschiedliche Meinungen. Eine Diskussion


ZitatIch finde diesen Automatismus problematisch. Wer gendert gilt als links, alternativ und tolerant. Und wer nicht gendert, ist konservativ, rechts und steht vielleicht der AfD nah? das ist doch genau, was so viele Menschen auf die Palme bringt. Ich muss nicht gendern, um links zu sein.

Auch wieder sehr provokant, aber im Kern schon auch irgendwie richtig ... ich glaube, gerade in nächster Zeit werde mich solche Dinge extrem auffallen
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 26. Juni 2022, 20:06:58
Ich hab zwar kein GEO-Abo, kaufe aber die Hefte, wenn mich etwas interessiert. Und dies Heft hatte ich auch gekauft und fand diese Diskussion sehr spannend. Danke für die Erinnerung daran. Werd ich wohl im Zuge dieses Buches nochmal rauskramen...

Ja, diesen Automatismus finde ich auch zumindest schwierig. So werden Dinge schnell sehr undifferenziert. Man kann nicht Teile, bestimmte Aspekte zu einem Thema ablehnen oder hinterfragen, ohne dass man gleich als 'Du bist dagegen' , 'Du bist gegen uns' hingestellt wird. Offene Diskussionen kann man so vergessen. Das finde ich sehr schade und wenig hilfreich.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 26. Juni 2022, 20:21:45
Ich hab den ersten Abschnitt nun endlich auch zu Ende gelesen.

Diese grundsätzliche Bagatellisierung von Themen, die für Frauen relevant sind und im Gegensatz dazu das teilweise absurde Wichtig nehmen von 'typischen Männerthemen' regt mich gerade total auf. Irgendwie hat frau da wirklich das Gefühl, gegen Wände zu rennen. Da hat sich in den letzten 40 Jahren, in denen ich das nun mitbekomme, viel zu wenig bewegt. Letztlich hilft es auch nicht, die Frauen in Führungspositionen zu zählen, über eine Quote das Verhältnis auszugleichen, wenn das nur darüber 'erkauft' wird, dass Frauen sich wie Männer-Epigonen verhalten müssen. Sicherlich wäre es auch für die Gesellschaft als ganzes viel besser, wenn Frauen in ihrer Weiblichkeit, mit ihrer Sicht auf die Welt gleichberechtigt überall beteiligt wären.

'Die Angst des Torwarts vorm Elfmeter' gilt ohne jede Frage als ernst zu nehmende Literatur. Wenn eine Frau etwas entsprechend weibliches in den Ring werfen würde, würde es garantiert mit Missachtung oder Hohn gestraft oder für völlig banal erklärt.
Und stell Dir mal vor, 'Die Leiden des jungen Werther' wären von einer Frau über die unglückliche Liebe einer jungen Frau geschrieben worden. Hätte es dann ähnlich reussiert? Wäre 1000fach interpretiert, gelesen, gelobt worden? Wäre es verfilmt und bearbeitet worden? Wohl kaum!
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 27. Juni 2022, 07:15:07
ZitatUnd stell Dir mal vor, 'Die Leiden des jungen Werther' wären von einer Frau über die unglückliche Liebe einer jungen Frau geschrieben worden. Hätte es dann ähnlich reussiert? Wäre 1000fach interpretiert, gelesen, gelobt worden? Wäre es verfilmt und bearbeitet worden? Wohl kaum!

Ich habe schon weitergelesen und genau diese Fragen werden anhand zweier Beispiele nochmal aufgezeigt
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 29. Juni 2022, 13:59:44
Ich lese noch am 2.Abschnitt
Und ich hatte angefangen, mir Bücher, die genannten werden, rauszuschreiben, aber hinten im Buch ist eine Leseliste drin
Ich glaube, geraden den einen oder anderen Klassiker möchte ich doch dann doch mal lesen
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 29. Juni 2022, 14:19:12
Ja, ich bin auch im zweiten Abschnitt. Und meine Aufmerksamkeit für das Thema ist deutlich geweckt. Die Leseliste werde ich mir sicher auch noch vornehmen...
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 02. Juli 2022, 11:54:09
So, Abschnitt beendet
Sitze mit dem Tablet auf der Terrasse,  also kann sein dass mehr Tippfehler als üblich drin sind
Ich finde das Buch weiterhin sehr interessant und hole mir da Einiges raus, auf was ich zukünftig mehr achten werde
Das mit diesen Bänden Literaturgeschichte, das kenne ich gar nicht bzw wusste halt gar nicht dass es sowas gibt. Schon traurig dass es bis 1999 gedauert hat bis eine Frauen Literatur Geschichte raus gekommen ist und traurig dass es überhaupt nötig ist
Die Autorin Fanny Burney kenne ich nicht aber sie musste mit verstellter Schrift schreiben damit es dem Ruf des Vaters nicht schadet, bei solchen Sätzen geht mir echt die Hutschnur hoch
Und natürlich war es früher einfacher für adelige Frauen zu schreiben,  die hatten die entsprechende Bildung und die Zeit und Muße
Im Kloster dürfte man bestimmt nur christliche Texte schreiben
Oh Mann, dieser Rousseau mit seiner Meinung der natürlichen Unterlegenheit der Frau, sowas kann man als moderne Frau in der heutigen Zeit nicht lesen ohne sich aufzuregen
Briefe sind die Schule der schreibenden Frauen, eine interessante These von Virginia Woolf, klar , damit könnte man Schreib Praxis gewinnen und bekam auch Rücksprache
Und dann wird auch noch ein Frauenroman wie Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim Inspiration für Goethes Leiden des jungen Werther, was jeder kennt und den Roman von Sophie von La Roche kennt wohl kaum jemand
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 02. Juli 2022, 12:06:20
Das Buch gibt mir hier auch einen anderen Blick auf Jane Austen deren Romane ich auch öfter mal belanglos und langatmig fand, aber ja, so wie sie es beschreibt war das Leben der Frauen und ich sollte es eher als Gesellschaftsportrait sehen

Von Middlemarch von George Eliot habe ich gehört,  ich habe es aber nicht gelesen, habe mal geschaut,  hat 1152 Seiten  :wah:

Und die deutsche Autorin Louise Aaron will ich mir auch mal näher anschauen, spannende Person

Ibsens Nora oder Ein Puppenheim sagt mir auch nichts aber interessant dass das Ende für die Bühne umgeschrieben werden musste, wahrscheinlich fand nicht nur die Darstellerin es unpassend

Effie Briest ist auch so ein Beispiel,  habe ich in der Schule gelesen aber Aus guter Familie von Gabriele Reuter nicht, klingt aber auch interessant

Spannend das Kapitel ab Seite 96 über das Vergessen,  dass vielleicht bewusst Bücher vergessen wurde um sich mit den Themen nicht auseinander setzen zu müssen, zB auch Sklaverei
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 02. Juli 2022, 12:21:26
Und dann die Thematik der madwoman in the attic  ... Ein spannendes Motiv
Jane Eyre habe ich gelesen,  auch mit Begeisterung. Jetzt interessiert mich auch Die gelbe Tapete habe ich mir jetzt spontan als eBook für 99 Cent gekauft, bin gespannt
Von Marlen Haushofer habe ich Die Wand gelesen, in einer Leserunde,  das war sehr interessant und intensiv, von ihr wollte ich immer schon mehr lesen

Und Die Glasglocke wollte ich auch schon lange lesen, kennst du das?
Dafür kenne ich Kim Jiyoung, geboren 1982, das fand ich schwierig aber auch weil mir die asiatische Kultur so fremd ist
Von Maya Angelou habe ich gelesen Ich weiß warum der gefangene Vogel singt, der erste Teil ihrer Biographie , beeindruckende Frau
Tove Ditlevsen steht auf dem Wunschzettel

Alles in Allem bin ich echt froh dass wir das Buch hier gemeinsam lesen, es ist schon echt interessant
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 03. Juli 2022, 12:14:13
Ich habe "Die gelbe Tapete" gelesen, echt eine tolle Kurzgeschichte  :respekt3:


"Ich habe diese Geschichte nicht geschrieben, um Menschen verrückt zu machen, sondern um sie davor zu bewahren, verrückt zu werden."

Eine junge Frau soll sich in einem Landhaus von ihrer Depression erholen, versinkt aber immer weiter darin.
Auf diese Kurzgeschichte wurde ich aufmerksam durch die Lektüre des Sachbuches "Frauen Literatur" von Nicole Seifert. Und es handelt sich um keine Horrorgeschichten sondern um die  Geschichte einer Frau,  die sich in ihrem Wahnsinn verliert. Spannend aufgebaut, durchaus mit Horror Elementen und sehr nachdenklich stimmend. Geschrieben 1892, einer Zeit, in der Frauen wenig selbstbestimmt leben konnten. Mit einem tollen Nachwort der Autorin über ihren Ansporn,  diese Geschichte so zu erzählen. Wirklich beeindruckend
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 05. Juli 2022, 11:23:30
In einem meiner aktuellen Bücher würde übrigens Ibsens "Nora oder Ein Puppenheim" erwähnt, was ja auch in unserem Buch hier erwähnt wurde
Wäre mir vorher so gar nicht aufgefallen, hätte ich drüber hinweg gelesen
Habe ich mich drüber gefreut  :->
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 07. Juli 2022, 00:22:03
Zitat von: Inge78 in 02. Juli 2022, 11:54:09
Ich finde das Buch weiterhin sehr interessant und hole mir da Einiges raus, auf was ich zukünftig mehr achten werde.
Ja, das geht mir genau so. Irgendwie hab ich mich zwar immer - mal mehr, mal weniger intensiv - mit feministischen Themen beschäftigt, aber irgendwie ist da nie bei Autorinnen und ihren Werken angekommen.  :hau:

Zitat von: Inge78 in 02. Juli 2022, 11:54:09
Oh Mann, dieser Rousseau mit seiner Meinung der natürlichen Unterlegenheit der Frau, sowas kann man als moderne Frau in der heutigen Zeit nicht lesen ohne sich aufzuregen
Ja, da geht einem echt die Hutschnur hoch. Nur - das war 1800. Das waren andere Zeiten. Aber auch wenn wir uns einbilden, dass es heute so viel besser ist: Wie lang ist es denn her, dass Reich-Ranicki ganz ähnlichen Unfug laut und unwidersprochen im Fernsehen rausposaunen konnte? Und heute? Wird immer noch viel zu oft gegen Frauen und ihre Fähigkeiten, Werke, Interessen,... polemisiert. Vielleicht etwas verklausulierter, etwas vorsichtiger, aber wenn man ein bisschen sensibilisiert ist für das Thema, dann springt es einen an.
Achte mal darauf, wie oft bei Frauen, egal um was es eigentlich geht, zuerst ihr Aussehen, ihre Kleidung,... in den Fokus genommen wird. Das ist sowas, bei dem ich immer ausflippen könnte. Oder es wird über ihre Familie berichtet. Sie wird als erstes gefragt, wie sie denn ihren Beruf, ihren Sport, ihr ... mit der Familie/den Kindern unter einen Hut bekommt. Wann wäre je ein männlicher Politiker gefragt worden, wie er diesen zeitintensiven Job denn hinbekommt, wo er doch 3 Kinder hat?

Zitat von: Inge78 in 02. Juli 2022, 11:54:09
Briefe sind die Schule der schreibenden Frauen, eine interessante These von Virginia Woolf, klar , damit könnte man Schreib Praxis gewinnen und bekam auch Rücksprache
Das kann ich mir gut vorstellen.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 07. Juli 2022, 01:11:30
Zitat von: Inge78 in 02. Juli 2022, 12:21:26
Und dann die Thematik der madwoman in the attic  ... Ein spannendes Motiv
Jane Eyre habe ich gelesen,  auch mit Begeisterung. Jetzt interessiert mich auch Die gelbe Tapete habe ich mir jetzt spontan als eBook für 99 Cent gekauft, bin gespannt
Von Marlen Haushofer habe ich Die Wand gelesen, in einer Leserunde,  das war sehr interessant und intensiv, von ihr wollte ich immer schon mehr lesen

Und Die Glasglocke wollte ich auch schon lange lesen, kennst du das?
Dafür kenne ich Kim Jiyoung, geboren 1982, das fand ich schwierig aber auch weil mir die asiatische Kultur so fremd ist
Von Maya Angelou habe ich gelesen Ich weiß warum der gefangene Vogel singt, der erste Teil ihrer Biographie , beeindruckende Frau
Tove Ditlevsen steht auf dem Wunschzettel

Alles in Allem bin ich echt froh dass wir das Buch hier gemeinsam lesen, es ist schon echt interessant

Ich kenne sehr wenig von den besprochenen Büchern  :rotwerd:.
Jane Eyre kenne ich. Das haben wir in der Schule gelesen und es gehörte zu den Lektüren, die mir wirklich gefallen haben.
Die gelbe Tapete - davon hab ich gerade mal eine Zusammenfassung überflogen, nachdem Du hier sagtest, dass Du Dir das eBook geholt hast. Das ist ja richtig heftig, gerade wenn ich dann auch noch lese, dass es gar nicht so weit weg ist von dem, was die Autorin wirklich erlebt hat.
'Die Wand' fand ich immer so abschreckend, dass ich mich da nicht rangewagt hab. Das klingt für mich so negativ und deprimierend.  :nixweiss1: Ich wusste auch gar nicht, dass das Buch schon so alt ist. Irgendwie dachte ich, dass das erst in den letzten Jahren irgendwann rausgekommen ist  :rotwerd:.
Von 'Die Glasglocke' hab ich hier in dem Buch zum ersten Mal was gelesen. Aber ich mache um Bücher, in denen es um psychische Erkrankungen, Psychiatrie,... geht, auch eher einen Bogen.

Maya Angelou ist mir sicher schon einmal über den Weg gelaufen, aber ich hatte sie total vergessen, bzw. nur am Rande wahrgenommen.
Tove Ditlevsen - Das hört sich auch wieder nach so einem depressiven Thema an.

Irgendwie entsteht gerade bei mir der Eindruck, dass Frauen entweder diese 'leichten Frauenromane' schreiben, oder aber ganz schwere, sehr depressive, destruktive Kost.  :rollen:

... nein, eigentlich weiß ich ja, dass Frauen auch anderes schreiben. Tolle Krimis oder Histos zum Beispiel. Aber die sind hier natürlich gerade nicht das Thema.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 07. Juli 2022, 01:49:38
Zitat von: Inge78 in 05. Juli 2022, 11:23:30
In einem meiner aktuellen Bücher würde übrigens Ibsens "Nora oder Ein Puppenheim" erwähnt, was ja auch in unserem Buch hier erwähnt wurde
Wäre mir vorher so gar nicht aufgefallen, hätte ich drüber hinweg gelesen
Habe ich mich drüber gefreut  :->

'Nora' kenne ich nur, weil Ibsen und sein Werk immer mal wieder in anderen Büchern erwähnt wurden oder weil darüber irgendwo gesprochen wurde. Ich hatte bisher aber keine Ahnung, worum es in dem Buch überhaupt geht.
Dass das Ende fürs Theater umgeschrieben werden musste - das ist schon heftig. Auch, dass der Autor das mitmacht finde ich erstaunlich.

Dafür kenne ich Alice Walker und 'Die Farbe Lila'. Der Film kam zu Anfang meiner Studienzeit in die Kinos und wir waren alle sehr beeindruckt vom Film und damals hab ich auch das Buch gelesen.

Von Toni Morrison hab ich schon ewig 'Jazz' auf meiner Wunschliste.

Sehr eindrucksvoll finde ich die Erklärung der Autorin hier im Buch, dass eine Anerkennung der Literatur von Walker, Angelou oder Petry gar nicht möglich war, da das automatisch eine kritische Auseinandersetzung mit dem realen Rassismus verlangt hätte. An dem Beispiel sieht man den Mechanismus sehr deutlich.  -  Mit Büchern von Frauen über Themen, die für Frauen relevant sind, ist es im Grundsatz nicht anders. Nur sehen wir es da irgendwie nicht so deutlich.  :nixweiss1:

Spannend finde ich Seiferts Exkurs über den Sinn oder Unsinn eines Literatur-Kanons. Ich war gegenüber solchen 'muss man gelesen haben'-Listen (und das ist ein Kanon ja letztlich) immer sehr skeptisch. Aber ihre Erklärung klingt doch sehr nachvollziehbar: eine gemeinsame Grundlage allen bekannter Texte, von der aus man dann viel besser auch über andere, weniger bekannte Texte sprechen kann.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 07. Juli 2022, 07:35:57
ZitatDafür kenne ich Alice Walker und 'Die Farbe Lila'. Der Film kam zu Anfang meiner Studienzeit in die Kinos und wir waren alle sehr beeindruckt vom Film und damals hab ich auch das Buch gelesen.

Tatsächlich kenne ich da auch Beides, das ist aber ewig her und ich überlege echt, ob ich Die Farbe Lila  noch mal lesen soll

ZitatSpannend finde ich Seiferts Exkurs über den Sinn oder Unsinn eines Literatur-Kanons. Ich war gegenüber solchen 'muss man gelesen haben'-Listen (und das ist ein Kanon ja letztlich) immer sehr skeptisch. Aber ihre Erklärung klingt doch sehr nachvollziehbar: eine gemeinsame Grundlage allen bekannter Texte, von der aus man dann viel besser auch über andere, weniger bekannte Texte sprechen kann.

Mir waren diese Kanons gar nicht bekannt bislang

Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 07. Juli 2022, 08:27:52
Ich denke, dass man bei den Kanons eher noch differenzieren muss. Zum einen gibt es diese Kanons, die Seifert hier anspricht, die einem wohl auch vor allem dann begegnen, wenn man Germanistik oder Literaturwissenschaften oder sowas studiert. Von denen weiß ich wegen meiner Verwandtschaft, die damit im Studium zu tun hatte. Zum anderen gibt es immer wieder von Fachleuten, oder solchen, die sich dafür halten, diese Listen oder Kanons mit Büchern, die man 'gelesen haben muss'.
Gib mal spaßeshalber 'Literaturkanon' oder auch 'Bücher, die man gelesen haben muss' in die Suchmaschine ein - da kannst Du Dich vor Kanons kaum retten  :-). Wie gesagt, mir waren die immer etwas suspekt, denn natürlich ist jeder Kanon ein Versuch, die eigenen Lesevorlieben zum non plus ultra zu erklären  :zwinker:. Aber es ist immerhin eine Orientierung. Seiferts Buch zeigt nur einmal mehr, wie wichtig es ist, sich dabei klar zu machen, wer die Liste in welchem Kontext erstellt hat.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 07. Juli 2022, 11:26:12
Ja, Denis Scheck hat auch so einen Kanon veröffentlicht

Schecks Kanon: Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur – Von »Krieg und Frieden« bis »Tim und Struppi«

Würde mich jetzt mal interessieren, wie viele Frauen dabei sind
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 07. Juli 2022, 14:54:32
27 von 100  :rollen:. Das ist ein Kanon, der mir zeigt, wie wenig ich von Autoren außerhalb der westlichen Hemisphäre kenne  :rotwerd:. Und das Altertum ist auch ein weites Feld und sehr unberührt  :rollen:  :rotwerd:.

https://www.die-besten-aller-zeiten.de/buecher/kanon/schecks-kanon-der-weltliteratur.html (https://www.die-besten-aller-zeiten.de/buecher/kanon/schecks-kanon-der-weltliteratur.html)
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 07. Juli 2022, 14:57:47
ZitatUnd das Altertum ist auch ein weites Feld und sehr unberührt  :rollen:  :rotwerd:.

ja, da bin ich auch raus, das reizt mich aber auch mal so gar nicht :nixweiss1:
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 07. Juli 2022, 15:07:25
Also immerhin kenn ich die Odyssee in der Kurzversion aus dem Buch 'Griechische Götter- und Heldensagen.'  :->.  Das fand ich als Jugendliche total spannend.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 07. Juli 2022, 16:02:07
ZitatIrgendwie entsteht gerade bei mir der Eindruck, dass Frauen entweder diese 'leichten Frauenromane' schreiben, oder aber ganz schwere, sehr depressive, destruktive Kost.  :rollen:

Ich glaube in Bezug auf Klassiker stimmt das schon, wenigstens zum Großteil
Aber Mary Shelley hat immerhin mit Frankenstein einen guten Horrorroman geschaffen und wahrscheinlich gibt es auch da noch mehr Beispiele
Vielleicht entdecken wir noch mehr im Laufe des Buches, ich muss es mal wieder zur Hand nehmen
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 07. Juli 2022, 16:23:26
Wobei in Schecks Liste noch mehr Krimiautorinnen auftauchen und Simon de Beauvoire ist wohl auch unverdächtig in Sachen 'leichter Frauenroman'  :-). Von ihr würde ich auch gern mal was lesen. Und dann sind da auch Selma Lagerlöf, Astrid Lindgren und J.K. Rowling - Kinderbücher können Frauen auch  :rollen: :-).
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 18. Juli 2022, 08:24:34
Als ich gerade meinen letzten Satz nochmal las, fiel mir auf: Diese Kinderbuchautorinnen schreiben alle Bücher über Protagonisten/Protagonistinnen, die ausbrechen aus ihren Rollenklischees, die unkonventionell und anders sind. Nils Holgersson, der bei den Wildgänsen lernt, nicht nur an sich zu denken, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Ronja Räubertochter, Pippi Langstrumpf,... und bei Rowling natürlich neben Harry Potter auch noch Hermine und Ron, die alle ihren Weg jenseits der Konventionen suchen. Das sind keine Bücher, die Kinder dazu anleiten, sich still und brav einzufügen.  :->
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 18. Juli 2022, 08:51:15
ZitatDas sind keine Bücher, die Kinder dazu anleiten, sich still und brav einzufügen.  :->

Ja, das stimmt  :->

Ich bin jetzt auch durch mit dem Buch, habe mir auch noch Einiges angemarkert
Da ich das Buch jetzt aber nicht vor mir liegen habe, nur noch mal so allgemein

Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und ich denke, ich werde schon auch mal mehr darauf achten, wonach ich greife. Aber nur noch Autorinnen, das kann ich mir für mich nicht vorstellen. Ich wollte mir auf jeden Fall diese Verlage, die alte Bücher von Autorinnen veröffentlichen, noch mal anschauen und auch mir die Leseliste genauer anschauen
Vielleicht ergibt sich ja hier auch noch mal eine Leserunde zu irgendeinem Klassiker
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 18. Juli 2022, 08:52:31
So, weiter geht es.
Wunderland von Claire Messud würde mich interessieren. 

Dies Motiv der 'Mad woman in the attic' ist ja auch bei 'Jane Eyre' ein zentrales Thema. Und das Buch haben wir in der Schule gelesen. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir darüber auch nur im Ansatz gesprochen hätten. Ich fürchte, unsere Besprechung damals war eher oberflächlich  :rollen:. Das find ich im Nachhinein total schade. Ich muss unbedingt nochmal das Buch rauskramen und schauen, was ich mir darin vielleicht notiert hab (hab ich da was notiert  :kopfkratz:).
Allerdings - Die 'Mad Woman' scheint ja als Antagonistin im Plot diejenige zu sein, die all das auslebt, was die Protagonistin sich nicht erlaubt zu sein. Da frag ich mich bei Jane Eyre, was das genau sein soll? Ich muss das Buch wohl jetzt nochmal neu lesen...

Von Marlen Haushofer reizt mich 'Die Mansarde'. Bei 'Die Wand' geht es mir ähnlich wie Seifert: da trau ich mich nicht heran. Sie hat das überwunden - ich nicht  :nixweiss1:.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 18. Juli 2022, 09:06:30
ZitatDies Motiv der 'Mad woman in the attic' ist ja auch bei 'Jane Eyre' ein zentrales Thema. Und das Buch haben wir in der Schule gelesen. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir darüber auch nur im Ansatz gesprochen hätten. Ich fürchte, unsere Besprechung damals war eher oberflächlich  :rollen:. Das find ich im Nachhinein total schade. Ich muss unbedingt nochmal das Buch rauskramen und schauen, was ich mir darin vielleicht notiert hab (hab ich da was notiert  :kopfkratz:).

Ich habe ja Jane Eyre letztes Jahr noch gelesen und fand es echt gut

ZitatVon Marlen Haushofer reizt mich 'Die Mansarde'. Bei 'Die Wand' geht es mir ähnlich wie Seifert: da trau ich mich nicht heran. Sie hat das überwunden - ich nicht  :nixweiss1:.

Die Wand war wirklich gut, fordernd, aber gut
Ich muss da echt noch mal nach anderen Büchern von der Autorin schauen

Aber insgesamt sind fast alle der genannten Bücher keine "Wohlfühlromane"
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 18. Juli 2022, 10:03:31
Mir hat Jane Eyre auch gut gefallen. Aber bzgl. der Interpretation war das in meiner Erinnerung und mit den jetzigen Ideen im Kopf doch sehr dürftig. Da hätte unsere Lehrerin deutlich mehr rauskitzeln können. DAS finde ich schade.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 18. Juli 2022, 10:06:46
Zitat von: Christiane in 18. Juli 2022, 10:03:31
Mir hat Jane Eyre auch gut gefallen. Aber bzgl. der Interpretation war das in meiner Erinnerung und mit den jetzigen Ideen im Kopf doch sehr dürftig. Da hätte unsere Lehrerin deutlich mehr rauskitzeln können. DAS finde ich schade.

Ja, kann ich verstehen
Ich habe es leider nie in der Schule gelesen

aber ich glaube eh, dass viele Klassiker in der Schule einfach seit Jahrzehnten gleich interpretiert werden und da nichts Neues mehr kommt :nixweiss1:
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 18. Juli 2022, 10:31:25
Die Lehrer und Lehrerinnen werden in einem Umfeld ausgebildet, in dem feministische Interpretationsansätze nicht vorkommen. Und dann gibt es Interpretationshilfen als Büchlein oder im Internet - da kann man doch nicht plötzlich was anders machen, andere Sichtweisen zulassen  :rollen:. Ohnehin war es zumindest in meiner Schulzeit leider meist so, dass nur richtig war, was die Lehrerinnen für richtig erklärten. Eigene Ideen und neue Ansätze wurden nicht gefördert, im Gegenteil - das wurde meist pauschal als 'falsch' bezeichnet  :rollen:. Ich kann mich noch an eine Diskussion mit meiner Deutschlehrerin zu 'Willkommen und Abschied' von Goethe erinnern. Ich empfand das schlicht als pubertäres Geschwurbel (um es jetzt mal überspitzt zu sagen). Sie schwelgte in Hufgetrappel, dass sie in den Zeilen hörte (nein, so galoppiert kein Pferd  :rollen: :dong:) und in der Genialität des Autors. Da war keine Diskussion möglich.
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 18. Juli 2022, 11:34:54
Zitata kann man doch nicht plötzlich was anders machen, andere Sichtweisen zulassen  :rollen:. Ohnehin war es zumindest in meiner Schulzeit leider meist so, dass nur richtig war, was die Lehrerinnen für richtig erklärten. Eigene Ideen und neue Ansätze wurden nicht gefördert, im Gegenteil - das wurde meist pauschal als 'falsch' bezeichnet  :rollen:

Ja, ich glaube wirklich dass es da in dem Bereich so gar keinen Fortschritt gibt, leider
Vielleicht bei ganz neuen Lehrer*innen :nixweiss1:, es wäre zu hoffen, nicht nur für die Frauenliteratur
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 19. Juli 2022, 19:17:24
So, ich schaue gerade noch nach meinen markierten Passagen

Was ja immer wieder vorkommt, ist die Tatsache dass Frauen eben eher über Frauen und ihre Probleme, ihr Leben, ihre Träume schreiben. Und ja, auch ich habe bereits Jane Austen als "nichtssagend" betitelt. Was ich jetzt echt kritische sehe, denn ich sollte nicht kritisieren dass Jane Austen eben auch nur darüber schreiben wollte, was sie selber erleben kann.

Miroloi habe ich übrigens auch gelesen und sehr geliebt und mir kommt echt die Galle hoch, wenn ich hier lese, wie es kritisiert wird, schon heftig. Klar, alles GEschmackssache, aber die Kritik ist teilweise echt vernichtend und "unter der Gürtellinie"

Auch erschreckend wie das ungleich das Geschlechterverhältnis innerhalb von Jurys immer noch ist ... traurig dass eine Frauenquote immer noch nicht selbstverständlich ist

Was ich nicht möchte, ist, die Autoren von meiner Leseliste streichen, aber darüber nachdenken ob ich jetzt lieber zum Autor oder zur Autorin greife werde ich definitiv öfter
Von daher finde ich den Ansatz auch gut, das hier zB ins Bingo aufzunehmen

Ich habe mal versucht, einen Leseeindruck zu formulieren wobei mir das nicht ganz leicht gefallen ist bei dem Buch

https://www.buchrebellin.de/bkf/index.php?topic=6021.msg114667#msg114667
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 21. Juli 2022, 19:37:57
Ich habe heute mit der Graphic Novel von Sturmhöhe angefangen
Und fand den Klappentext schon sehr passend zu unserer Runde hier

(https://up.picr.de/44042123kj.jpg)

(https://up.picr.de/44042130kj.jpg)

(https://up.picr.de/44042136wb.jpg)

Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 24. August 2022, 12:56:30
Endlich hab ich heute auch meinen Leseeindruck aufgeschrieben  :rollen: :rotwerd:. (Nachdem ich gestern Abend das Buch einer Freundin ausgeliehen und ans Herz gelegt hab).

Ich werde sicher auch nicht alle männlichen Bücherschreiber aus meinem Regal verbannen oder nur noch Autorinnen lesen. Aber meine Aufmerksamkeit ist geschärft und Dinge fallen mir (wieder) mehr auf. Auf jeden Fall möchte ich in nächster Zeit das ein oder andere von den Empfehlungen aus Seiferts Buch lesen. Die Graphik Novel wird es eher nicht - das ist so ein Genre, das selten an mich geht.

Auf dem Sub hab ich inzwischen 'Jazz' von Toni Morrison. Und dann will ich vielleicht noch einmal und diesmal mit anderem Fokus 'Jane Eyre' lesen. Außerdem würde ich (am liebsten in einer Leserunde) ein Buch nochmal lesen, das ich zu Studienzeiten schon toll fand: 'Wenn Du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen.' von Christine Brückner. Ich hab jetzt nachgelesen, dass das Buch 1996 noch um drei weitere Reden erweitert wurde, die ich noch nicht kenne. Ich würde mir also auch nochmal eine neue Ausgabe gönnen. 
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 24. August 2022, 13:32:12
Ja, aufmerksamer wird man auf jeden Fall
Fällt mir auch immer wieder auf

ZitatAußerdem würde ich (am liebsten in einer Leserunde) ein Buch nochmal lesen, das ich zu Studienzeiten schon toll fand: 'Wenn Du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen.' von Christine Brückner. Ich hab jetzt nachgelesen, dass das Buch 1996 noch um drei weitere Reden erweitert wurde, die ich noch nicht kenne. Ich würde mir also auch nochmal eine neue Ausgabe gönnen.

Klingt sehr interessant , ich wäre interessiert  :->
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 24. August 2022, 13:39:50
Dann schreib ich mal einen 'ordentlichen Leserundenvorschlag' - vielleicht hat ja sonst noch jemand Lust...
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Inge78 in 24. August 2022, 13:43:07
Schickst Du mal einen Link mit oder eine ISBN zu der Ausgabe mit dem zusätzlichen Reden?
Titel: Re: Nicole Seifert - [s]Frauen[/s]Literatur
Beitrag von: Christiane in 24. August 2022, 14:00:57
Schau mal hier:

https://www.buchrebellin.de/bkf/index.php?topic=6071.msg115485#msg115485 (https://www.buchrebellin.de/bkf/index.php?topic=6071.msg115485#msg115485)