Kapitel 1 bis 5

Begonnen von Steffi, 13. Januar 2017, 23:15:22

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Steffi

Hier bitte nur für den o.g. Abschnitt posten
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Steffi

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe den ersten Abschnitt durch und finde das Buch bisher herausragend gut. WOW!

Wieso ich es so toll finde? Weil Peter Swanson für meine Begriffe ein unfassbar guter Schriftsteller ist. Die Art wie er schreibt ist so wunderbar flüssig und selbstverständlich. Es wirkt überhaupt nicht aufgeschrieben, sondern so lebendig, als würde mir jemand gerade etwas erzählen. Übrigens genau deswegen mag ich die Nightingale Serie so gerne. Zwar völlig anderes Genre, aber auch bei der Autorin und ihren Büchern habe ich das Gefühl. Etwas, was mir bei vielen Büchern in den letzten Jahren manchmal gefehlt hat. Dieses unmittelbar dabei sein, dieses eintauchen in Handlung, Figuren, Setting, etc.

Die Handlung finde ich bisher sehr interessant. Auch die verschiedenen Blickwinkel. Der Ich-Erzähler Ted und Lily, die in Rückblenden auch als Ich-Erzählerin von ihrer Kindheit, etc. erzählt. Während sie mit Ted im Flugzeug sitzt und auch später, als sie sich wieder treffen, ist sie ja sehr geheimnsivoll. In den Rückblenden wirkt sie auf mich jedoch wie ein Kind, dem keiner hilft und das sich irgendwie selbst helfen muss. Ein nur um sich kreisendes Elternpaar, dem nichts wichtiger ist als Party und Sex, was sie als Künstlerleben bezeichnen.

Das bescreibt Swanson alles so amtosphärisch, dass ich es genau vor Augen habe. Natürlich ist die Grundidee des Romans irgendwie absurd. Da sitzt man in einem Flugzeug und eine vollkommen fremde Frau schlägt einem ihr vollkommen fremden Mann vor dessen Ehefrau wegen Ehebruchs zu töten. Auch wenn sicherlich jeder irgendwie nachvollziehen kann, wie schmerzhaft so ein Treuebruch ist, ist es schon eine heftige Reaktion. Klar, im ersten Augenblick möchte man dem Partner vielleicht gerne eine runterhauen oder vom Balkon schmeißen, aber das ist ja eher eine Emotion aus dem Affekt und keine Sache, die man lange plant und dann auch ausführt.

Ich bin einfach gespannt, wie sich das entwickelt und welchen grund Lily hat, Ted zu helfen.

Bisher bin ich jedenfalls sehr glücklich, dass wir uns für dieses Buch entschieden haben. "Im Zeichen des Todes" habe ich übrigens mittlerweile auch gelesen und fand es ziemlich schwach. Wir haben uns bisher anscheinend für das bessere Buch entschieden.

Liebe Grüße,
Steffi
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Kathrin

Hallo zusammen,

so, jetzt kann ich auch mitposten. Habe den ersten Abschnitt gestern im Zug beendet und bin jetzt mitten im dritten Abschnitt.

Finde es wieder einmal äußerst spannend, wie ein Buch so unterschiedlich auf die Leser wirken kann. Ich kann Deine Begeistertung, Steffi, bislang noch nicht nachvollziehen. Mich packt es noch nicht wirklich. Ich empfinde es als alles, nur nicht lebendig. Das liegt vermutlich daran, dass bei mir die Emotion vor allem über die handelnden Figuren kommt und Teds Gefühle (Wut/ Hass) über Mirandas Ehebruch kommen überhaupt nicht bei mir an. Ich bin so gar nicht bei ihm sondern fühle mich meilenweit von ihm entfernt.

Mit Lily komme ich besser zurecht, wobei sie ja schon sehr strange ist. Ich frage mich schon die ganze Zeit, was sie hat so extrem werden lassen. Ich glaube nicht, dass das nur an ihren komischen Eltern oder an Chad liegt. Ich meine, sie erschlägt einen fremden Kater, der ihre Katze angegriffen hat. Ich verstehe ja, dass sie Angst um ihre Katze hatte (auch wenn ich nciht glaube, dass der Kater die Katze wirklich getötet hätte), aber den Kater gleich zu erschlagen..., das finde ich als Reaktion schon sehr extrem. Auch ihre Einstellung zum Morden ist äußerst gewöhnungsbedürftig, dass sie die Welt von bösen Menschen befreien will. Das mag im Falle eine Pädophilen oder Vergewaltigers ja noch ein Stück weit nachvollziehbar sein, aber jemanden wegen Ehebruchs zu ermorden? Das mag wie du schon geschriebe hast im Affekt passieren, aber wenn man so wie so gar nicht davon betroffen ist?

Dass Lily da ein wenig anders tickt als ich, das hatte ich ja schon aus dem Klappentext gewusst und genau das hat mich letztlich ja auch neugierig auf das Buch gemacht, aber ich muss ja nicht ihrer Meinung sein. Und das ändert ja auch nichts daran, dass ich sie als Romanfigur extrem spannend finde.

Bin gespannt wie es weiter geht.

LG
Kathrin


Zitat von: Steffi in 15. Januar 2017, 19:38:07
Ich habe den ersten Abschnitt durch und finde das Buch bisher herausragend gut. WOW!

Wieso ich es so toll finde? Weil Peter Swanson für meine Begriffe ein unfassbar guter Schriftsteller ist. Die Art wie er schreibt ist so wunderbar flüssig und selbstverständlich. Es wirkt überhaupt nicht aufgeschrieben, sondern so lebendig, als würde mir jemand gerade etwas erzählen. Übrigens genau deswegen mag ich die Nightingale Serie so gerne. Zwar völlig anderes Genre, aber auch bei der Autorin und ihren Büchern habe ich das Gefühl. Etwas, was mir bei vielen Büchern in den letzten Jahren manchmal gefehlt hat. Dieses unmittelbar dabei sein, dieses eintauchen in Handlung, Figuren, Setting, etc.

Die Handlung finde ich bisher sehr interessant. Auch die verschiedenen Blickwinkel. Der Ich-Erzähler Ted und Lily, die in Rückblenden auch als Ich-Erzählerin von ihrer Kindheit, etc. erzählt. Während sie mit Ted im Flugzeug sitzt und auch später, als sie sich wieder treffen, ist sie ja sehr geheimnsivoll. In den Rückblenden wirkt sie auf mich jedoch wie ein Kind, dem keiner hilft und das sich irgendwie selbst helfen muss. Ein nur um sich kreisendes Elternpaar, dem nichts wichtiger ist als Party und Sex, was sie als Künstlerleben bezeichnen.

Das bescreibt Swanson alles so amtosphärisch, dass ich es genau vor Augen habe. Natürlich ist die Grundidee des Romans irgendwie absurd. Da sitzt man in einem Flugzeug und eine vollkommen fremde Frau schlägt einem ihr vollkommen fremden Mann vor dessen Ehefrau wegen Ehebruchs zu töten. Auch wenn sicherlich jeder irgendwie nachvollziehen kann, wie schmerzhaft so ein Treuebruch ist, ist es schon eine heftige Reaktion. Klar, im ersten Augenblick möchte man dem Partner vielleicht gerne eine runterhauen oder vom Balkon schmeißen, aber das ist ja eher eine Emotion aus dem Affekt und keine Sache, die man lange plant und dann auch ausführt.

Ich bin einfach gespannt, wie sich das entwickelt und welchen grund Lily hat, Ted zu helfen.

Bisher bin ich jedenfalls sehr glücklich, dass wir uns für dieses Buch entschieden haben. "Im Zeichen des Todes" habe ich übrigens mittlerweile auch gelesen und fand es ziemlich schwach. Wir haben uns bisher anscheinend für das bessere Buch entschieden.

Liebe Grüße,
Steffi
Rock the Night!

Steffi

Hallo Kathrin!

Wirklich interessant, wie verschieden ein Buch auf jemanden wirken kann. Ich finde das Buch sehr fesselnd geschrieben. Ja, die Emotionen sind eher kühl gehalten. Alle wirken irgendwie sehr bedacht und überlegt, aber ich finde die Sprache sehr sehr fließend.
Ich finde in diesem Fall es auch viel interessanter, wieso jemand so ist, wie er ist. Also diese ganzen Hintergrundgeschichten. Mir fehlt da komischerweise die Emotion gar nicht.

Was Lily angeht, so habe ich das Gefühl, sie hat irgendwie überhaupt keine Erziehung genossen. Sie ist halt da und die Eltern ziehen komplett ihr Ding durch. Ich glaube nicht erst bei Chad hat sie das Gefühl, sie muss sich immer selbst helfen. Und vermutlich hat sie auch tatsächlich irgendwie den Hang zur Sozopathin (Stichwort Katze). Sie ist ja recht kaltblütig und macht sich nach ihren Taten keine Gedanken oder zeigt Reue, Angst, Ekel.

Und was den Ehebruch angeht - ich glaube einfach nicht, dass Lily Ted zufällig kennengelernt hat. Irgendwas steckt dahinter.

Liebe Grüße,
Steffi
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Inge78

Hallo zusammen

Ich hatte gestern Abend jetzt auch endlich mal wieder Zeit zum Lesen
Ich stecke irgendwo in Kapitel 9 , deshalb kann ich nur zu diesem Abschnitt posten

Ich bin noch recht zwiegespalten bei dem Buch

Ich mag den Schreibstil des Autoren, das Buch liest sich gut und ist eine gute Mischung aus Krimi, Drama, Personenstudio und Unterhaltung. Nicht zu seicht, aber trotzdem einfach lesbar. Ich finde auch dass er sehr lebendig und bildhaft schreibt und bin auch richtig drin in der Story

Aber: ich werde mit den Personen -noch- nicht warm

Ted reagiert meiner Meinung nach viel zu übertrieben
Entschuldigung, aber wie kann man direkt an Mord denken wenn die Frau Ehebruch begeht
Und dann dieses Kaltherzigkeit, IHR vorzuspielen alles sei in Ordnung aber gleichzeitig sie und ihren Macker auszuspionieren
Das macht ihr auch nicht viel besser als sie
Dass er sie beobachtet um sicher zu sein dass sie ihn betrügt kann ich verstehen, das muss man dann auch wissen
Aber dann war es gut, dann hätte er die Schmierenkomödie auflösen sollen

Und Lily ist irgendwie total gestört
So kalt, so emotionslos
Ich meine, sie ist wirklich gut "gezeichnet" und wirklich mal erfrischend anders aber deshalb ist sie mir trotzdem so gar nicht sympathisch
Und ihre Beweggründe verstehe ich so gar nicht

ZitatIch meine, sie erschlägt einen fremden Kater, der ihre Katze angegriffen hat

bei der Szene musste ich sofort an Euch "Katzenfrauen" denken und wie schlimm ihr das findet werdet
Sogar ich fand das ganz schlimm, bei Tieren in Büchern leide ich ja fast mehr mit als bei Menschen

ZitatUnd was den Ehebruch angeht - ich glaube einfach nicht, dass Lily Ted zufällig kennengelernt hat. Irgendwas steckt dahinter

Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen  :kopfkratz:
Hmmm, das könnte auch ein interessanter Ansatz sein  :gr:

Also alles in Allem mag ich das Buch schon und bin wirklich sehr gespannt wie es weitergeht




Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Hallo zusammen

Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 08:41:09
Aber: ich werde mit den Personen -noch- nicht warm
Ah, ich sehe Dir geht es ähnlich wie mir. Ich frage mich allerdings auch die ganze Zeit ob ich mit solchen Leuten wie Lily warm werden wollte...naja, zumindest im echten Leben nicht. Aber für mich ist es halt auch so, dass die Figuren so gar nicht bei mir ankommen. Lily wie gesagt noch eher als Ted

Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 08:41:09
Ted reagiert meiner Meinung nach viel zu übertrieben
Entschuldigung, aber wie kann man direkt an Mord denken wenn die Frau Ehebruch begeht
Dran denken kann ich mir in so einer Situation schon vorstellen, wenn es Dich wirklich völlig unvorbereitet trifft, aber es dann auch tatsächlich durchführen zu wollen, ist eine andere Sache. Ich glaube nicht, dass er diesen Gedanken wirklich in die Tat umsetzen würde, wenn er Lily nicht getroffen hätte.

Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 08:41:09
Ich meine, sie ist wirklich gut "gezeichnet" und wirklich mal erfrischend anders aber deshalb ist sie mir trotzdem so gar nicht sympathisch
Sympathisch müssen mir Romanfiguren auch gar nicht unbedingt immer sein. Es hilft natürlich dabei, wenn man so ein wenig in die Figur beim Lesen reinschlüpfen kann, aber es ist nicht zwingend notwendig.

Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 08:41:09
bei der Szene musste ich sofort an Euch "Katzenfrauen" denken und wie schlimm ihr das findet werdet
Sogar ich fand das ganz schlimm, bei Tieren in Büchern leide ich ja fast mehr mit als bei Menschen
Da war ich tatsächlich ganz kurz davor, das Buch ggf. doch abzubrechen. Aber an sich klingt die Idee zum Buch zu spannend, um so früh schon aufzuhören. Es ist ja auch nicht schlecht. Aber es kickt mich ja auch nicht. Und schließlich ging die Tötung des Katers ja auch vergleichsweise schnell. Er hat jetzt nicht megamäßig gelitten, nicht dass das die Tat entschuldigen würde. Aber ich leide mehr, wenn Tiere in Büchern bewusst gequält werden und Du das Schreien und die Angst quasi hören kannst.

LG
Kathrin
Rock the Night!

Steffi

Ich glaube, man muss sich bei dem Buch einfach darauf einlassen KEINE der Figuren zu mögen bzw. zu versuchen teilweise Verständnis für die ein oder andere Person zu zeigen. Ted z.B. nehm ich einfach so hin. Bei Lily fällt mir das schwerer, weil ich sie irgendwie trotz allem mag. Das liegt glaube ich an den genauen Beschreibungen und an den Rückblenden. Ich denk mir irgendwie immer, wieso ist da keiner, der sie erzieht, auf sie aufpasst, etc. Versteht mich nicht falsch, sie ist kalt und berechnend und ich finde es total krass, wie sie einfach mordet, aber ich kann im Umkehrschluss nicht sagen, dass ich sie ätzend finde oder so.

Das ist ein bisschen so wie bei Hannibal Lecter. Den findet ja auch keiner töffte, aber ohne ihn halt kein "Schweigen der Lämmer" und irgendwie hatte der ja was, was ihn von allen anderen Mördern, die so in Romanen rumlaufen, abgegrenzt hat und genauso geht es mir mit Lily.

Ich muss grundsätzlich aber jetzt aufpassen, dass ich nicht spoilere, weil ich hab das Buch fast durch.

Liebe Grüße,
Steffi
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Steffi

Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 08:41:09
bei der Szene musste ich sofort an Euch "Katzenfrauen" denken und wie schlimm ihr das findet werdet
Sogar ich fand das ganz schlimm, bei Tieren in Büchern leide ich ja fast mehr mit als bei Menschen
Da war ich tatsächlich ganz kurz davor, das Buch ggf. doch abzubrechen. Aber an sich klingt die Idee zum Buch zu spannend, um so früh schon aufzuhören. Es ist ja auch nicht schlecht. Aber es kickt mich ja auch nicht. Und schließlich ging die Tötung des Katers ja auch vergleichsweise schnell. Er hat jetzt nicht megamäßig gelitten, nicht dass das die Tat entschuldigen würde. Aber ich leide mehr, wenn Tiere in Büchern bewusst gequält werden und Du das Schreien und die Angst quasi hören kannst.[/quote]

Ich muss gestehen, die Szene fand ich jetzt nicht so schlimm, weil sie ja auch sehr kurz war. Das gefällt mir übrigens an dem Buch. Es ist nicht unnötig grausam und Taten werden nur kurz beschrieben. Es geht doch eigentlich viel mehr um das Drumherum, um das Innenleben der Figuren, ihre Beweggründe, ihre Vergangenheit. Für mich ist das Buch auch viel mehr psychologisches Drama, als Thriller. Auch wenn das Buch im zweiten Teil thrillerlastiger wird.

Grundsätzlich kann ich Tierleid auch überhaupt nicht ab. Besonders in Filmen. Der Tod des Hundes bei "I'm a Legend"... buah... ne... geht gar nicht. Bei Büchern ist mir das ehrlich gesagt bisher noch nie begegnet. Oder ich hab es vergessen. Aber in dem Fall fand ich es okay, weil es ja etwas zeigen sollte und weil es eben nur kurz in 2-3 Sätzen geschildert wurde.

Liebe Grüße,
Steffi
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Kathrin

Zitat von: Steffi in 19. Januar 2017, 13:03:21
Ich glaube, man muss sich bei dem Buch einfach darauf einlassen KEINE der Figuren zu mögen bzw. zu versuchen teilweise Verständnis für die ein oder andere Person zu zeigen. Ted z.B. nehm ich einfach so hin. Bei Lily fällt mir das schwerer, weil ich sie irgendwie trotz allem mag. Das liegt glaube ich an den genauen Beschreibungen und an den Rückblenden. Ich denk mir irgendwie immer, wieso ist da keiner, der sie erzieht, auf sie aufpasst, etc. Versteht mich nicht falsch, sie ist kalt und berechnend und ich finde es total krass, wie sie einfach mordet, aber ich kann im Umkehrschluss nicht sagen, dass ich sie ätzend finde oder so.
Das kann ich so unterschreiben. Wie gesagt, sympathisch muss mir einer Figur nicht unbedingt sein, aber sie muss etwas an sich haben, was mich in irgendeinerweise fasziniert. Hannibal Lecter ist da ein gutes Beispiel. Cersei wäre auch so eine Figur, die mir wirklich nicht sympathisch ist, aber sie hat halt auch was. Und Lily einfach so hinzunehmen, wie Ted, geht bei mir auch nicht. Aber Ted geht halt gar nicht, für mich.

Zitat von: Steffi in 19. Januar 2017, 13:07:30
Ich muss gestehen, die Szene fand ich jetzt nicht so schlimm, weil sie ja auch sehr kurz war. Das gefällt mir übrigens an dem Buch. Es ist nicht unnötig grausam und Taten werden nur kurz beschrieben. Es geht doch eigentlich viel mehr um das Drumherum, um das Innenleben der Figuren, ihre Beweggründe, ihre Vergangenheit. Für mich ist das Buch auch viel mehr psychologisches Drama, als Thriller. Auch wenn das Buch im zweiten Teil thrillerlastiger wird.
Ja, das hab ich ja auch geschrieben, es ging vergleichsweise schnell...ich schreib gleich noch was im zweiten Abschnitt in diesem Zusammenhang, weil es da besser passt.

LG
Kathrin
Rock the Night!

Inge78

ZitatDas ist ein bisschen so wie bei Hannibal Lecter. Den findet ja auch keiner töffte, aber ohne ihn halt kein "Schweigen der Lämmer" und irgendwie hatte der ja was, was ihn von allen anderen Mördern, die so in Romanen rumlaufen, abgegrenzt hat und genauso geht es mir mit Lily.

Der ist aber immerhin faszinierend und spannend, DAS Gefühl fehlt mir bei Lily noch
(wobei ich ihn sowieso extrem gut finde in der Serie, so genial)

ZitatFür mich ist das Buch auch viel mehr psychologisches Drama, als Thriller. Auch wenn das Buch im zweiten Teil thrillerlastiger wird.

Thrillerlastig finde ich es noch nicht aber das kommt dann wohl noch
Habe gerade den zweiten Abschnitt in der Mittagspause beendet

ZitatGrundsätzlich kann ich Tierleid auch überhaupt nicht ab. Besonders in Filmen. Der Tod des Hundes bei "I'm a Legend"... buah... ne... geht gar nicht. Bei Büchern ist mir das ehrlich gesagt bisher noch nie begegnet. Oder ich hab es vergessen. Aber in dem Fall fand ich es okay, weil es ja etwas zeigen sollte und weil es eben nur kurz in 2-3 Sätzen geschildert wurde.

Da habe ich auch total geheult  :heul:
Sowas kann ich überhaupt nicht sehen
Kennt ihr "Gefährten", diesen Kriegsfilm mit dem Pferd? Eine Freundin hatte mir den empfohlen, ich müsse den gucken, habe ich getan und bereut
Ich war so fertig bei dieser Stacheldraht Szene, wenn ich daran gerade denke habe ich schon fast Tränen in den Augen, ganz schlimm

Ich muss zugeben, bei der Katze war es zwar schlimm aber eben nicht nahegehend
So wie das ganze Buch einfach recht emotionslos ist, aber das gefällt mir zunehmend gut

ZitatDas kann ich so unterschreiben. Wie gesagt, sympathisch muss mir einer Figur nicht unbedingt sein, aber sie muss etwas an sich haben, was mich in irgendeinerweise fasziniert. Hannibal Lecter ist da ein gutes Beispiel. Cersei wäre auch so eine Figur, die mir wirklich nicht sympathisch ist, aber sie hat halt auch was. Und Lily einfach so hinzunehmen, wie Ted, geht bei mir auch nicht. Aber Ted geht halt gar nicht, für mich.

Ihr habt recht, sympathisch müssen die Figuren nicht sein aber ich muss sie wenigstens verstehen können warum sie so handeln
Und das fehlt mir bei Lily noch, aber das kommt wohl jetzt so langsam


Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf

Kathrin

Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 13:13:54
Kennt ihr "Gefährten", diesen Kriegsfilm mit dem Pferd? Eine Freundin hatte mir den empfohlen, ich müsse den gucken, habe ich getan und bereut
Ich war so fertig bei dieser Stacheldraht Szene, wenn ich daran gerade denke habe ich schon fast Tränen in den Augen, ganz schlimm
Ich kenne den Film nicht, allerdings kam er erst neulich im Fernseh. Ich hatte gesehen, dass er läuft, dachte mir aber schon, dass das nichts für meine zarte Seele sein wird.

Rock the Night!

Steffi

Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 13:13:54
Der ist aber immerhin faszinierend und spannend, DAS Gefühl fehlt mir bei Lily noch
(wobei ich ihn sowieso extrem gut finde in der Serie, so genial)

Ich war ehrlich gesagt froh, als ich mit der Serie durch war. Die 1. Staffel fand ich toll, Staffel 2 und 3 ziemlich bräsig.  :->


Zitat
Kennt ihr "Gefährten", diesen Kriegsfilm mit dem Pferd? Eine Freundin hatte mir den empfohlen, ich müsse den gucken, habe ich getan und bereut
Ich war so fertig bei dieser Stacheldraht Szene, wenn ich daran gerade denke habe ich schon fast Tränen in den Augen, ganz schlimm.
Den hab ich noch nicht gesehen, weil ich irgendwo einen Ausschnitt gesehen habe, der hat mir dann gereicht.  :gr:

ZitatIch muss zugeben, bei der Katze war es zwar schlimm aber eben nicht nahegehend
So wie das ganze Buch einfach recht emotionslos ist, aber das gefällt mir zunehmend gut

Ich finde das ganz schwer zu beschreiben. Ich finde das Buch nicht emotionslos, denn die Beschreibungen und so sind ja sehr detailliert und lebendig, aber irgendwie sind die Figuren halt so kühl. Sie denken so strategisch und nicht aus dem Bauch heraus. Es ist nichts im Affekt.
Ich lese gerade:
Steve Cavanah: Zu wenig Zeit zum Sterben
Taylor Jenkins Reid: Daisy Jones and the Six
Heidi Furre: Macht
        als nächstes auf dem SUB
Lea Stein: Altes Leid
Faith Jones: Ungehorsam


Vanessa

Hallo zusammen ... sofern ihr noch schaut ;)

Ich weiß, ich war nicht gemeldet zur Leserunde, aber - streng genommen - ist es ja noch Januar und daher wage ich es einfach mal.

Ich hab die LR nicht verfolgt, als ihr gelesen habt, daher ... gucke ich mal was ich bis jetzt so zusammen stückeln kann. Ich bin auch noch nicht wirklich mti dem ersten Abschnitt durch, aber ich möchte mich jetzt mitteilen  :dong:

Zitat von: Steffi in 15. Januar 2017, 19:38:07
Wieso ich es so toll finde? Weil Peter Swanson für meine Begriffe ein unfassbar guter Schriftsteller ist. Die Art wie er schreibt ist so wunderbar flüssig und selbstverständlich. Es wirkt überhaupt nicht aufgeschrieben, sondern so lebendig, als würde mir jemand gerade etwas erzählen. Übrigens genau deswegen mag ich die Nightingale Serie so gerne. Zwar völlig anderes Genre, aber auch bei der Autorin und ihren Büchern habe ich das Gefühl. Etwas, was mir bei vielen Büchern in den letzten Jahren manchmal gefehlt hat. Dieses unmittelbar dabei sein, dieses eintauchen in Handlung, Figuren, Setting, etc.

Mmmh - das kann ich so nicht unterschreiben. Ich finde zwar schon, dass Swanson recht bildhaft beschreibt aber es bleibt für mich eher ein Theaterstück als ein fließendes Setting. Ich mag seine sarkastische Ader, damit hat er mich.

Zitat von: Steffi in 15. Januar 2017, 19:38:07
Ein nur um sich kreisendes Elternpaar, dem nichts wichtiger ist als Party und Sex, was sie als Künstlerleben bezeichnen.

Und genau das ist es, was sich immer wieder für mich zu einem Problem entpuppt, wenn es um "Künstler" geht. Vielleicht bin ich zu kleinkariert in meiner Welt, aber ich habe mit dem künstlerischen Metier wirklich meine Probleme. Sex, Drugs, Rock'n'Roll ... ich weiß nicht, diese Kombination stößt mich eigentlich in aller Regel ab und darum mache ich auch einen großen Bogen um alle Bücher, die sich um Schauspieler(innen), Künstler(innen) und deren Leben oder gar das Theater als solches drehen.

Und genau dieses Gefühl hatte ich auch wieder, als Lily von ihrer Jugend "erzählt". Mit 13 zählt sie - für mich jedenfalls - nicht mehr ins Kindesalter.
Die 13jährige Lily tut mir leid und für mich fühlen sich ihre Schilderungen sehr einsam an, manches sogar wirklich abstoßend. Diese Selbstvergessenheit der Eltern, dieses öffentliche zur Schau stellen der elterlichen Sexualität, das ewige Grenzen einreißen der Eltern gegenüber der Tochter... das ist wirklich abstoßend. Dieses - ich nenne es jetzt der Einfachheit halber - Hippiegebaren macht soviel in einem jungen Menschen kaputt, was doch eigentlich jeder braucht - Sicherheit, Vertrauen... es ist traurig.

Und traurig ist auch, wo es hin führt. Zu einem Teeniemädchen das niemanden hat, dem es sich anvertrauen kann, weil es schon im Vorfeld Sorge hat, dass die Mutter ihm nicht glaubt oder es sogar noch anspornen wird, sich in eine Lage zu begeben, die missbräuchlicher kaum sein kann.


Die erwachsene Lily im Flugzeug, die dieses "Lass uns mal ganz schamlos offen sein" Spiel spielt hingegen finde ich atemberaubend! Ganz ehrlich, ich mag sie. Und ich vermute, das wird sich auch im laufe des Buches eher nicht ändern - gut, dank eurer Postings weiß ich das sie in absehbarer Zeit einen Kater erschlagen wird, und das wird mir ganz sicher nicht gefallen. Aber dennoch, die erwachsene Lily fesselt mich gerade ganz massiv. Dagegen ist mir ... wie heißt er??? ... eigentlich recht egal.

Zitat von: Steffi in 15. Januar 2017, 19:38:07
Das bescreibt Swanson alles so amtosphärisch, dass ich es genau vor Augen habe. Natürlich ist die Grundidee des Romans irgendwie absurd. Da sitzt man in einem Flugzeug und eine vollkommen fremde Frau schlägt einem ihr vollkommen fremden Mann vor dessen Ehefrau wegen Ehebruchs zu töten. Auch wenn sicherlich jeder irgendwie nachvollziehen kann, wie schmerzhaft so ein Treuebruch ist, ist es schon eine heftige Reaktion. Klar, im ersten Augenblick möchte man dem Partner vielleicht gerne eine runterhauen oder vom Balkon schmeißen, aber das ist ja eher eine Emotion aus dem Affekt und keine Sache, die man lange plant und dann auch ausführt.

Och, ich glaube es passieren weit aus mehr Dinge zwischen Himmel und Erde (also ja - auch bei Flugzeugbekanntschaften) als wir uns so vorstellen können... Absurd würde ich die Idee jedenfalls nicht nennen. Vielleicht etwas ... skurril. Skurril trifft es für mich eher.



Zitat von: Kathrin in 18. Januar 2017, 08:00:11
Das liegt vermutlich daran, dass bei mir die Emotion vor allem über die handelnden Figuren kommt und Teds Gefühle (Wut/ Hass) über Mirandas Ehebruch kommen überhaupt nicht bei mir an. Ich bin so gar nicht bei ihm sondern fühle mich meilenweit von ihm entfernt.

Ich bin auch ein bißchen überrascht über seine Reaktionen, muss ich gestehen. Wäre ich an seiner Stelle, müsste ich nicht erst in einer Flughafenbar sitzen um meine Frau ermoden zu wollen. Vermutlich wäre sie schon hin - dafür hätte ich wohl noch im eigenen Haus gesorgt. Ja, ich gebe es zu, ich bin jemand der hochkocht und dann in blinder Wut alles zerschlägt, was nicht niet- noch nagelfest ist. Und die dumme Schnepfe, die mein Geld verpulvert... die hätte ich sicherlich direkt für Vogelfrei erklärt. Vielleicht hätte ich aber auch einfach "Bob den Baumeister" in ihrem Beisein mit zwei Backsteinen kastriert, ... Ideen hätte ich jedenfalls mehr als genug.
Obwohl es natürlich viel effizienter ist, das von jemand anderem regeln zu lassen, gerade wenn man genug Kohle zur Verfügung hat. Und die hätte ich ja, wäre ich der Mann, dessen Name ich schon nicht mehr weiß...

Aber Männer sind ja auch irgendwie anders von ihrer Art zu denken her. Und dann ist es auch immer noch Persönlichkeitsgebunden, wie man auf solch einen Schock reagiert. Vielleicht brauchte er einfach Zeit, das gesehene soweit zu verarbeiten, dass er seine Wut und Enttäuschung in ruhigen Worten Ausruck verleihen kann. Ist auf jeden Fall sinnvoller als meine bilde Raserei. Daher muss ich das schon wieder relativieren, das seine Emotionen nicht ankommen...

Zitat von: Kathrin in 18. Januar 2017, 08:00:11
Das mag im Falle eine Pädophilen oder Vergewaltigers ja noch ein Stück weit nachvollziehbar sein, aber jemanden wegen Ehebruchs zu ermorden? Das mag wie du schon geschriebe hast im Affekt passieren, aber wenn man so wie so gar nicht davon betroffen ist?

Dass Lily da ein wenig anders tickt als ich, das hatte ich ja schon aus dem Klappentext gewusst und genau das hat mich letztlich ja auch neugierig auf das Buch gemacht, aber ich muss ja nicht ihrer Meinung sein. Und das ändert ja auch nichts daran, dass ich sie als Romanfigur extrem spannend finde.

Ich finde das wirklich immer einen extrem schmalen Grat, wenn man überlegt, wo es "sinnvoll" ist jemanden zu töten und wo nicht. Natürlich sind manche Menschen gefährlicher als andere. Ganz klar sind manche Verbrechen abstoßender als andere - aber was macht den Unterschied? Doch eigentlich nur die eigene Vorstellung von Moral. Und wenn man jetzt wieder auf Lily schaut... dann hat sie absolut die Arschkarte im Leben, denn Moral haben ihre Eltern ihr wohl eher nicht vermitteln können...

Zitat von: Kathrin in 19. Januar 2017, 12:46:53

Dran denken kann ich mir in so einer Situation schon vorstellen, wenn es Dich wirklich völlig unvorbereitet trifft, aber es dann auch tatsächlich durchführen zu wollen, ist eine andere Sache. Ich glaube nicht, dass er diesen Gedanken wirklich in die Tat umsetzen würde, wenn er Lily nicht getroffen hätte.

Da bin ich ganz bei dir, Kathrin!
Wie ich oben ja schon gesagt hab, ich koche schnell hoch, schmeiße dann auch gerne Dinge kaputt - zumindest verbal - und meine Gedankengänge sind dann auch oftmals wirklich schon morbide. Aber das ist eine Geschichte. Eine andere Geschichte ist es, was man letzten Endes tut. Mir - zb - rutscht zwar oft die "Hand verbal aus", will heißen ich tobe und poltere und spucke Gift und Galle, ABER ich kann mit Fug und Recht behaupten: Ich bin noch niemals handgreiflich geworden im Wortsinn. Und so schätze ich Ted (Danke für die Erwähnung seines Namens!) auch ein.

Und ich glaube auch nicht, dass jeder Krimiautor so viele Leichen in seinem Keller hat, wie er schräge Gedanken zu Papier bringt und Storys daraus spinnt, die sich dann auch noch verkaufen lassen  :-)

Zitat von: Kathrin in 18. Januar 2017, 08:00:11
Zitat von: Inge78 in 19. Januar 2017, 08:41:09
bei der Szene musste ich sofort an Euch "Katzenfrauen" denken und wie schlimm ihr das findet werdet
Sogar ich fand das ganz schlimm, bei Tieren in Büchern leide ich ja fast mehr mit als bei Menschen
Da war ich tatsächlich ganz kurz davor, das Buch ggf. doch abzubrechen. Aber an sich klingt die Idee zum Buch zu spannend, um so früh schon aufzuhören. Es ist ja auch nicht schlecht. Aber es kickt mich ja auch nicht. Und schließlich ging die Tötung des Katers ja auch vergleichsweise schnell. Er hat jetzt nicht megamäßig gelitten, nicht dass das die Tat entschuldigen würde. Aber ich leide mehr, wenn Tiere in Büchern bewusst gequält werden und Du das Schreien und die Angst quasi hören kannst.

Auf diese Szene bin ich jetzt wirklich gespannt, auch wenn ich sie jetzt schon unnötig grausam und schrecklich finde. Ich kann es nicht ab, wenn Tieren was passiert. Egal wie schnell und effizient es sein mag. Vergreifen sich Menschen an wehrlosen Tieren bin ich in aller Regel mit ihnen durch. Daher bin ich auch ganz froh darum, dass ich die erwachsene Lily so sehr mag. Wäre das anders, hätte sie vermutlich in dem Moment verschissen, wo sie Hand an den Kater legt. Dabei ist es mir dann egal, dass sie ihre Katze schützen möchte und selbst noch ein junges Mädchen ist, als es passiert, dem nicht viel Gutes widerfahren ist. Das ist für mich ein No Go und ich bin wirklich froh, dass ich mich dank euch auf diese Szene einstellen kann.
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.

Inge78

ZitatIch weiß, ich war nicht gemeldet zur Leserunde, aber - streng genommen - ist es ja noch Januar und daher wage ich es einfach mal.

Finde ich gut  :knuddel:

ZitatDieses - ich nenne es jetzt der Einfachheit halber - Hippiegebaren macht soviel in einem jungen Menschen kaputt, was doch eigentlich jeder braucht - Sicherheit, Vertrauen... es ist traurig.

ich regt vor Allem die Gleichgültigkeit der Eltern auf, sie kümmern sich ja so gar nicht um Lily
Kein Wunder dass sie andere Wertvorstellungen entwickelt als andere Menschen

ZitatIch bin auch ein bißchen überrascht über seine Reaktionen, muss ich gestehen. Wäre ich an seiner Stelle, müsste ich nicht erst in einer Flughafenbar sitzen um meine Frau ermoden zu wollen. Vermutlich wäre sie schon hin - dafür hätte ich wohl noch im eigenen Haus gesorgt. Ja, ich gebe es zu, ich bin jemand der hochkocht und dann in blinder Wut alles zerschlägt, was nicht niet- noch nagelfest ist. Und die dumme Schnepfe, die mein Geld verpulvert... die hätte ich sicherlich direkt für Vogelfrei erklärt. Vielleicht hätte ich aber auch einfach "Bob den Baumeister" in ihrem Beisein mit zwei Backsteinen kastriert, ... Ideen hätte ich jedenfalls mehr als genug.
Obwohl es natürlich viel effizienter ist, das von jemand anderem regeln zu lassen, gerade wenn man genug Kohle zur Verfügung hat. Und die hätte ich ja, wäre ich der Mann, dessen Name ich schon nicht mehr weiß...

Bob der Baumeister  :-) :-)
Brad heißt der , Brad und Ted , total einfach zu merken  :->

Und ja, es stimmt, irgendwie passen Teds Reaktionen nicht zusammen
Er beobachtet seine Frau, "analysiert" ihre Beziehung zu Bob ;-) , ist ihr gegenüber neutral und gleichzeitig kocht er innerlich angeblich so vor Wut dass er sie umbringen will  :kopfkratz:

Bei der "Katzenszene" war ich mir sicher spontan meine beiden Mitleserinnen verloren zu haben
Ich kann sowas auch absolut nicht lesen
Ich lese relativ ungerührt Krimis in denen Menschen umgebracht werden aber wehe jemand töten ein Tier, oder foltert es noch, das geht gar nicht  :meckern:
Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf