03: Buch 1, Kapitel 10 - 17 (Ende Buch 1)

[Kathrin]

Hier ist Platz für unsere Eindrücke für den 3. LR-Abschnitt

[mowala]

Dass Lucia mir suspekt ist, erwähnte ich ja bereits.Wer sich wirklich hinter ihr (und auch Lycidas)  verbirgt, hat mich überrascht. Obwohl , wenn man über den Namen alles aufdröselt, macht es Sinn und man hätte vielleicht eine Ahnung bekommen können. (oder auch nicht )
Immerhin erfährt Emily etwas über ihre Familie.
Die Szenen mit den armen "seelenlosen" Kindern sind bedrückend. Nicht genug, dass sie ihre Unschuld, ihrer Lebenskraft, ihrer Seele beraubt sind, müssen sie auch noch den Weg für die Kinder des Limbus frei graben. sie gleich zu töten wäre gnädig gewesen, aber das liegt wohl nicht in Lycidas'/Lucifers Natur

Lord Uriel ist auch nicht ganz so, wie man sich einen Engel vorstellt. Erwartet man von einem Engel Hilfe im Rahmen eines Tauschgeschäfts , nicht gerade edelmütig. Und für die arme Emily war der Verlust ihres Glasauges demütigend.

Aber für nichts gibt es wohl nichts, nicht mal von Engeln

Lady Snowwhitepinks Identität war für mich die nächste Überraschung. Offenbar besteht diese Verbindung Lycidas-Snowwhitepink-Reverend..ja schon einige Jahrhunderte. Gruselige Vorstellung.

Dass Mortimer ernsthaft erwägt, die Kinder könnten wieder ins Waisenhaus zurückkehren hat mich verblüfft. hätte ich auch an eine Adoption seinerseits gedacht.
(bin wohl auch "so ein Kind" )
Dass er sich eher als künftigen Lehrmeister sieht, kann ich mir hingegen gut vorstellen. wissen zu vermitteln (ob man will oder nicht), scheint ja eher seins zu sein als liebender Vater. Obwohl auch er sich Gefühlen für die Mädels ja nicht so recht entziehen kann.

[Inge78]

Heaven, I'm in heaven,
And my heart beats so that I can hardly speak
And I seem to find the happiness I seek
When we're out together dancing, cheek to cheek

Immer, immer, immer muss ich dieses Lied hören, sobald ich die Urieliten treffe
Ich mag Marzis Beschreibung der Engel so sehr, dieses Unheimliche, dieses Seltsame, Fremde, dieses Vogelartige ... so ganz anders als diese spährischen Wesen
Und die Szene in St.Pauls ist schon sehr besonders, auch wenn ich sie dieses Mal ganz Anders erlebt habe. Aber dazu später mehr.

Die Szenen mit den armen "seelenlosen" Kindern sind bedrückend.

Ja, oder?
Und ich muss auch immer, seitdem ich Lycidas lesen, daran denken: Die Hölle ist ein Eispalast. Und, ganz wichtig, die Hölle ist die Wiederholung.

Nicht genug, dass sie ihre Unschuld, ihrer Lebenskraft, ihrer Seele beraubt sind, müssen sie auch noch den Weg für die Kinder des Limbus frei graben. sie gleich zu töten wäre gnädig gewesen,

Ich hoffe einfach, dass sie nichts mehr von ihrer Situation bemerken

[sisquinanamook]

Es gäbe so unendlich viel zu schrieben, dass es schon wieder ein eigenes Buch wäre.

Marzis Beschreibung der Hölle ist.... gewaltig, bedrückend, atmosphärisch.

Wie schon beim ersten Mal Lesen haben mich die Verbindungen beeindruckt, die er erschafft und zu einem sinnvollen Ganzen verbindet. Dabei bedient er sich gekonnt gängigen Mythen und Legenden.
Milton, Dee, Dante, die Kreise der Hölle, die Paradiesgeschichte und sogar ein bisschen Märchen....
Denn Seite 256 erzählt Mylady Hampstead warum Mara noch lebt und die Gechichte erinnert mich stark an Schneewittchen, vor allem mit Lilith alter Ego Madame Snowithepink.

Ich finde die Beschreibung der Urieliten passt einfach so gut in die Geschichte. So "richtige" Engel hätten für mich da irgendwie total fehl am Platz gewirkt.

Immerhin erfährt Emily etwas über ihre Familie

Ja, und diese Familie ist einfach mal so anders, wie man sich als Waisenkind seine Familie so erträumt. Die Großmutter, die irgendwie an eine alte Hexe aus dem Märchen erinnert und Emily ist ihrer Mutter so greifbar nah und wird doch wieder vor die Tür gesetzt und dazu muss sie ihre Schwester dort zurück lassen ohne zu wissen, ob sie sie jemals wiedersehen wird.

[Inge78]

Es gäbe so unendlich viel zu schrieben, dass es schon wieder ein eigenes Buch wäre.

Ja, das stimmt
Und vor Allem auch wenn man das Buch kennt
Ich entdecke aber trotzdem immer wieder was Neues, faszinierend

Milton, Dee, Dante, die Kreise der Hölle, die Paradiesgeschichte und sogar ein bisschen Märchen....
Denn Seite 256 erzählt Mylady Hampstead warum Mara noch lebt und die Gechichte erinnert mich stark an Schneewittchen, vor allem mit Lilith alter Ego Madame Snowithepink.

ja, die Geschichte mit dem Herz 

[sisquinanamook]

Ich entdecke aber trotzdem immer wieder was Neues, faszinierend

Ich auch. Und ich bin schon wieder überrascht, wieviel Details man so vergisst...

[Inge78]

Ich entdecke aber trotzdem immer wieder was Neues, faszinierend

Ich auch. Und ich bin schon wieder überrascht, wieviel Details man so vergisst...

Das passiert mir total oft 
Aber wenn Du das auch hast, kann es ja nicht nur an meinem Gedächtnis liegen

[sisquinanamook]

Oder unser Hirn hatte denselben Innenarchitekten 

[Inge78]

Oder unser Hirn hatte denselben Innenarchitekten 

Manchmal frage ich mich, ob ich meinen verklagen sollte
Aber dann fühle ich mich so ein bisschen unordentlich doch ganz wohl
Normal kann ja jeder 

[Kathrin]

Immerhin erfährt Emily etwas über ihre Familie.
Die Szenen mit den armen "seelenlosen" Kindern sind bedrückend.

Was mich viel mehr mitgenommen hat, ist Auroras Traurigkeit und auch der Stich Neid den sie empfindet, weil Emily ihre Familie gefunden hat und so eine tiefe Zuneigung zu Mara empfindet, denn den Rest der Familie kann man ja vergessen, so wie Mylady Manderly sich Emily gegenüber benimmt. Sie gönnt es Emily zwar, aber sie ist auch eifersüchtig und hat Angst Emily an Mara zu verlieren. Ich mochte die Szene so, so gerne, als Wittgenstein ihr klar macht, dass Emily eine Schwester gefunden habe, aber keine neue Freundin.

Ich mag Marzis Beschreibung der Engel so sehr, dieses Unheimliche, dieses Seltsame, Fremde, dieses Vogelartige ... so ganz anders als diese spährischen Wesen
Und die Szene in St.Pauls ist schon sehr besonders, auch wenn ich sie dieses Mal ganz Anders erlebt habe. Aber dazu später mehr.

Das geht mir ganz genau so. Ich mag die Szenen mit Rahel dem Straßenmusiker so gern. Und seitdem betrachte ich Straßenmusiker auch mit ganz anderen Augen. Und sollte mir jemals einer begegnen, der Cheek to cheek spielt, dann muss ich glaub ich weinen.

Es gäbe so unendlich viel zu schrieben, dass es schon wieder ein eigenes Buch wäre.

Das stimmt. Wenn ich mir mein Buch anschaue und wie viele Post-its ich schon wieder reingeklebt habe.
Ich finde es einfach großartig, was er alles auf die 860 Seiten gepackt hat. Was da auch noch alles kommt. An Figuren, an Atmosphäre, an Legenden ... so, so toll!

Ich finde die Beschreibung der Urieliten passt einfach so gut in die Geschichte. So "richtige" Engel hätten für mich da irgendwie total fehl am Platz gewirkt.

Das stimmt! Da bin ich ganz bei Dir.

Ja, und diese Familie ist einfach mal so anders, wie man sich als Waisenkind seine Familie so erträumt. Die Großmutter, die irgendwie an eine alte Hexe aus dem Märchen erinnert und Emily ist ihrer Mutter so greifbar nah und wird doch wieder vor die Tür gesetzt und dazu muss sie ihre Schwester dort zurück lassen ohne zu wissen, ob sie sie jemals wiedersehen wird.

Da stellt ich wirklich die Frage, ob es immer so toll ist, als Waisenkind etwas über seine Herkunft zu erfahren.

[Kathrin]

Ich liebe übrigens die Szene, wie Lycidas vom Träumer erzählt, von IHM, und dass ER nicht unfehlbar ist und die Menschen nach SEINEM Ebenbild geformt hat..

[sisquinanamook]

Ich mag die Szenen mit Rahel dem Straßenmusiker so gern

Oh ja, die Szene mag ich auch sehr.

Ich finde es einfach großartig, was er alles auf die 860 Seiten gepackt hat. Was da auch noch alles kommt. An Figuren, an Atmosphäre, an Legenden ... so, so toll!

Da bin ich so so bei Dir 

[mowala]

Ich mag die Szenen mit Rahel dem Straßenmusiker so gern

Oh ja, die Szene mag ich auch sehr.

die Idee, von dem Engel als Straßenmusikant hat mir auch sehr gefallen.
Früher war bei uns immer auf dem Weihnachtsmarkt einer mit Gitarre gespielt und gesungen hat. Der war silbern geschminkt, hatte silberne Klamotten an und einem paar riesiger mit Alufolie beklebten Flügel auf dem Rücken.
Seit ein paar Jahren ist er nicht mehr da, er wollte mit seiner Freundin nach Südamerika.
Das erspielte Geld hat er meist gleich am Metstand wieder investiert, ein Göttertrank?

[Inge78]

Ich mag die Szenen mit Rahel dem Straßenmusiker so gern

Oh ja, die Szene mag ich auch sehr.

die Idee, von dem Engel als Straßenmusikant hat mir auch sehr gefallen.
Früher war bei uns immer auf dem Weihnachtsmarkt einer mit Gitarre gespielt und gesungen hat. Der war silbern geschminkt, hatte silberne Klamotten an und einem paar riesiger mit Alufolie beklebten Flügel auf dem Rücken.
Seit ein paar Jahren ist er nicht mehr da, er wollte mit seiner Freundin nach Südamerika.
Das erspielte Geld hat er meist gleich am Metstand wieder investiert, ein Göttertrank?

Vielleicht waren die Flügel gar nicht angeklebt