Jochen Schweizer: Die Begegnung

Begonnen von Kathrin, 23. März 2022, 16:53:30

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Kathrin

Die Begegnung - Ein Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben
Autor: Jochen Schweizer
Herausgeber: ‎ Knaur Balance
Gebundene Ausgabe: ‎ 240 Seiten
ISBN-10: ‎ 3426676060

Inhalt:
In einer stürmischen Dezembernacht werden zwei ungewöhnliche Männer vom Schicksal zusammengeführt. Sverir ist jung und auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, Hakon erfüllt von den Erfahrungen seiner ungewöhnlichen Vergangenheit und voll gelebter Weisheit. In dieser mystischen Nacht offenbart Hakon Sverir die Geisteshaltung, die einen Menschen zu einem selbstbestimmten Leben führt, lehrt ihn die Erkenntnisse, die er durch sein abenteuerreiches Leben selbst erfahren hat. Hakon weiß, wie es für jeden Menschen möglich wird, in Freiheit zu leben. In ihrem spannenden Aufeinandertreffen wird deutlich, was die Reise, die wir unser Leben nennen, wirklich ausmacht.
Der erfolgreiche Unternehmer Jochen Schweizer teilt in dieser außergewöhnlich erzählten Selbstfindungsgeschichte die Erfahrungen und Erkenntnisse seines Lebens. Realität und Fiktion verweben sich zu einer spannenden Sinnsuche und vermitteln ein tiefes Verstehen, wie ein Leben ohne Angst möglich wird.

,,Jeder kann nicht alles erreichen, aber ein jeder kann höher hinaus. Es ist für jeden Menschen möglich, ein Stück freier und selbstbestimmter zu leben, als er es gerade tut. Man kann aus jeder Situation lernen und an Herausforderungen wachsen, wenn man sich die dafür erforderliche Geisteshaltung aneignet." Jochen Schweizer

Meine Meinung:
,,Die Begegnung – Ein Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben" von Jochen Schweizer ist wiedermal ein Buch, das ich ohne die Empfehlung der Buchhändlerin meines Vertrauens nicht gelesen hätte. Der Autor und seine Event-Agentur waren mir zwar ein Begriff, aber ich hegte durchaus Zweifel, ob das ein Buch für mich sein könnte, hatte ich doch schon Bücher wie ,,Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig und ,,Die Hütte" von William Paul Young abgebrochen. Und genau in dieser Richtung hatte ich auch das Buch von Jochen Schweizer vermutet.

Und ja, es geht schon in eine ähnliche Richtung, auch wenn alle drei Bücher andere Schwerpunkt-Themen behandeln. Gemeinsam haben sie, dass keines ein reiner Roman ist, teilweise werden sie auch gar nicht als Roman ausgewiesen, und alle können in irgendeiner Art hilfreich sein, Problelme aus einem anderen Blickwinkel betrachten oder auch den Blick schärfen, wenn man sich denn als Leser darauf einlassen will. Und das ist meiner Meinung nach die Grundvoraussetzung für ein Buch das nicht nur eine Geschichte erzählt sondern auch Ratgeber ist bzw. sein kan, dass man sich darauf einlässt und dass es einen in der richtigen Stimmung erwischt.

Ich gebe zu, ich habe von ,,Die Begegnung" nicht viel erwartet, aber es hat mich positiv überrascht, denn Jochen Schweizer hat eine gute Mischung aus Ratgeber, Natur- und Abenteuerreisen geschrieben, die sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Es ist sicherlich kein Buch auf dem literarisch anspruchvollsten Niveau, aber das muss und soll es vielleicht auch nicht sein. Mich zumindest konnte der Autor mit seinen Naturbeschreibungen und seinen Figuren und seinem leicht zu lesenden Erzählstil besser bei der Stange halten, als andere, die gerne um den heißen Brei herum reden und nicht zum Punkt kommen. Es war kurzweilig und unanstrengend, genau das, was ich in dem Moment gebraucht habe.

Ein weiterer wichtiger Punkt für mich war, dass ich die Figuren mochte und dass ich gleich zu Beginn mit dem jungen Sverir mitfühlen konnte und bei ihm war...und Hallo! Das will schon was heißen, wenn ich mit einem 15-jährigen so mitfühlen kann. Aber ich mochte auch Hakon und seine Geschichte. Das war ein Abenteuer, das war spannend und er hatte tolle Menschen um sich, allen von Innegred, die für mich die heimliche Heldin des Buches war. Außerdem ist die Geschichte geschickt erzählt, denn die Geschichte und das, was sowohl Sverir als auch Hakon widerfährt, wirkt zeitlos auf mich. Nirgendwo ein Hinweis, wann sich Hakon und Sverir begegnen, kein Hinweis auf moderne Technik. Dieses Gefühl der Zeitlosigkeit mochte ich sehr.

Es ist sicherlich kein Ratgeber mit Kernaussagen und Weisheiten, den ich für mich und mein Leben gesucht habe. Ich kann für mich sagen, dass ich nicht auf der Suche nach einem komplett selbstbestimmten Leben bin, das passt nicht zu mir und meinem Sicherheitsbedürfnis. Aber es ist ein Buch das mich gefunden hat, ein Buch, aus dem vermutlich jeder für sich etwas herausziehen kann, auch wenn man gar nicht auf der Suche nach gewissen Antworten ist oder zu sein glaubt.

Bewertung:
[note2-]
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