Fanny André - Zwei am Meer

Begonnen von Inge78, 25. Juli 2022, 08:01:00

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Inge78

ZitatEs ist nie zu spät, sich selbst zu überraschen ...

Mit über achtzig ist noch lange nicht Schluss, entscheidet Camille. Die alleinstehende Dame hat als Mutter und Ehefrau lange ihre Bedürfnisse zurückgestellt und möchte an ihrem Lebensabend noch einmal etwas erleben.
Irgendwann ist auch mal Schluss, entscheidet Isabelle und kündigt ihren Job. Eingebunden in ein stressiges Arbeitsleben, hat sie ihre eigenen Wünsche und Ziele aus den Augen verloren. Als sich die beiden Frauen auf der Beerdigung von Arnaud, Camilles Sohn und Isabelles Ex-Mann, nach Jahren wiederbegegnen, stellen sie fest, dass sie mehr verbindet als die gemeinsame Trauer. Ein lange vergessener Traum kommt ihnen wieder in den Sinn: Eine Reise durch die Normandie und die Bretagne. Aber ist es dafür nicht zu spät? Nein, bestimmt Camille. Was als spielerischer Wettstreit darum beginnt, welche der beiden Regionen mehr zu bieten hat, entwickelt sich bald zu einem Roadtrip, der alles verändert.

"Denn wir selbst entscheiden, welche Erinnerungen wirklich zählen und es verdienen, uns zu begleiten."

Die 81 jährige Camille und ihre ehemalige Schwiegertochter Isabelle planen einen gemeinsamen Roadtrip der für beide Frauen die Weichen in eine neue Zukunft stellt.

Entspannte Sommerlektüre die manchmal etwas vor sich hinplätschert. Camille und Isabelle sind zwei starke Frauen, die jede ihr Päckchen zu tragen haben. Die Reise, die sie in die Normandie und in die Bretagne führt, beginnt als Ablenkung und wird zu einer Selbstfindung. Ich habe die Reise an sich sehr geliebt, auch wenn ich nicht sehr frankophil bin. Ich habe viele Orte ergooglet, bin virtuell mitgereist. Ich mag diese leisen, unaufgeregten Roman aber manchmal wurden mir hier die Seiten doch etwas lang, zog sich die Geschichte dann doch. Und es war dann doch recht vorhersehbar wohin die Reise sich entwickelt, die Autorin konnte mich nicht überraschen. Es bleibt ein schöner Sommerroman für Fernwehgarantie aber mit wenig Tiefgang.

[note3+]

Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

Im finst´ren Förenwald, da wohnt ein greiser Meister. Er ficht gar furchtlos kalt sogar noch feiste Geister.
(aus "ES" von Stephen King)

Fiktion ist wie ein Spinnennetz, das, auch wenn nur vielleicht ganz leicht, an allen vier Ecke des Lebens befestigt ist.
- Virginia Woolf