Sophie Hardach - Unser geteilter Sommer

Begonnen von hexenaugen, 04. November 2022, 00:16:52

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hexenaugen



ZitatKlappentext:

Sommer 1987, in einer Hinterhauswohnung in Prenzlauer Berg: Die achtjährige Ella wohnt mit ihren beiden kleinen Brüdern, den Eltern und Großeltern nah an der Grenze, doch davon bekommt sie wenig mit. Ihr Leben besteht aus orangenen Ziehbadewannen, Sommertagen an der Datsche und Balkonen, die von Häusern fallen. Bis ein Urlaub an der ungarisch-österreichischen Grenze ihrer Kindheit ein jähes Ende setzt und die Familie für immer zerreißt.

Zwanzig Jahre später führt das Tagebuch ihrer Mutter Ella zurück nach Berlin. Mithilfe der Notizen und Akten aus dem Stasiarchiv versucht sie zu rekonstruieren, warum die Flucht damals so verheerend gescheitert ist. Und was mit ihrem kleinen Bruder Heiko geschehen ist, den sie in all den Jahren niemals vergessen hat.
Meinung:

Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt – eine so starke Geschichte mit einem wirklich befriedigenden Ende.
Als Tobis und Ellas deutsche Mutter 2010 stirbt, beschließt Ella, den Spuren ihrer Mutter zurück ins ehemalige Ost-Berlin zu folgen, um nach ihrem vermissten Bruder Heiko zu suchen.
Die Familie lebte in Ostdeutschland, doch nur ein Jahr vor dem Fall der Mauer versuchen sie, in den Westen zu fliehen – mit schrecklichen Folgen.
Ella besucht das alte Stasi-Archiv, wo Aaron, ein englischer Praktikant, aus den Säcken mit geschreddertem Papier Geschichten und Geständnisse zusammensetzt.
Es war besonders interessant, weil eine deutsche Mutter sich daran erinnert, wie sie 1949 im Alter von sechs Jahren aus der DDR in den Westen floh.
Ihre Mutter und zwei Schwestern überquerten nachts eine Brücke, wobei sie einen Teil des Familiensilbers unter der Matratze des Kinderwagens versteckten, in dem die Mutter saß.
Sie erinnerte sich, dass sie durch Schüsse erschreckt wurde.

Fazit:

Dieses ist die Art von Buch, die einem das Herz in kleine Stücke bricht, die einen mit Trauer zurücklässt und es ist die Art von Buch, die jeder von uns öfter lesen sollte.

[note1]
Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten,
aus den Stuben über die Sterne.

©Jean Paul