Bücherkränzchen 2.0

[Christiane]

Dass heißt jetzt nicht, dass ich kalt bin, aber ich "überlege" halt vorher, wo es Sinn macht sich emotional zu engagieren und wo nicht.

Das klappt bestimmt oft bei Dir - bis ein armes, notleidendes Vieh um die Ecke kommt. Eine Schildkröte vielleicht, oder ein Hund, der ein neues Heim sucht, oder ... 

[Christiane]

Und nun noch zu dem Text:

Ich glaube, zu einem guten Teil ist es auch eine Frage, welche eigenen Vorerfahrungen man mitbringt. Ich z.B. hab auch nicht direkt an den Tod eines Kindes gedacht. 'Ich dachte mehr in die Richtung: welcher Dusel hat da die falsche Größe geschenkt oder irgendwelche Ramschschuhe, die die Eltern nicht benutzen wollten?'   

Inges Beschreibung der Wortmalerei finde ich sehr gut. Mit den Klassikern kann ich auch oft wenig oder nichts anfangen. 'Der alte Mann und das Meer' ist da bei mir allerdings eine Ausnahme. Das hab ich als Jugendliche schon gelesen. Aber Buddenbrooks geht auch gar nicht an mich  .

[Inge78]

Na Gott sei Dank bin ich damit nicht alleine
Ja, stimmt, man kann den Satz so interpretieren. Aber so aus dem Zusammenhang gerissen, kann ich damit nicht viel anfangen.
Klar, in einem Roman, mit Kontext, ja, da würde ich wohl auch schlucken.

Aber vielleicht ist das auch der Grund, warum ich nicht gut mit "Literatur" kann, also mit so kritikerhochgelobten Sachen. Die sind mir zu anstrengend zu lesen, da muss ich zu viel nachdenken, zu viel interpretieren. Klar will ich nicht alles vorgekaut bekommen, aber gerade Hemingway finde ich zB sehr anstrengend her vom Lesen. Wobei ich da auch nur "Der alte Mann und das Meer" kenne, weil ich mal meinte, das MÜSSE man gelesen habe. Ich muss es nicht, stelle ich auch bei anderen Klassikern fest.

Inge, ich liebe Dich 

So will ich das hören 

Hmja, ich weiss nicht, ob das wie man es versteht mit sensibel oder unsensibel unbedingt zu tun haben muss.

Ist man sensibel wenn man immer gleich ans schlimmste denkt, und unsensibel wenn man das ganze postitiv sieht?
Ich denke nicht.

Eher kann man doch sagen, dass man diesen Sagen pessimistisch oder optimistisch lesen kann.

Hm, ja, stimmt

Ich denke wirklich, es kommt in Büchern auf den Kontext an. Ansonsten würde ich mir, glaube ich, wenn ich über so eine Anzeige zB in den Kleinanzeigen stolpern würde, gar keine Gedanken darüber machen 

[sisquinanamook]

Dass heißt jetzt nicht, dass ich kalt bin, aber ich "überlege" halt vorher, wo es Sinn macht sich emotional zu engagieren und wo nicht.

Das klappt bestimmt oft bei Dir - bis ein armes, notleidendes Vieh um die Ecke kommt. Eine Schildkröte vielleicht, oder ein Hund, der ein neues Heim sucht, oder ... 

Genau. In diese Fällen habe ich eben beschlossen, dass es Sinn macht, mich da emotional zu enagieren. 

Ich denke wirklich, es kommt in Büchern auf den Kontext an. Ansonsten würde ich mir, glaube ich, wenn ich über so eine Anzeige zB in den Kleinanzeigen stolpern würde, gar keine Gedanken darüber machen 

Da bin ich voll und ganz bei Dir.

[Dante]

Ist man sensibel wenn man immer gleich ans schlimmste denkt, und unsensibel wenn man das ganze postitiv sieht?
Ich denke nicht.
Eher kann man doch sagen, dass man diesen Sagen pessimistisch oder optimistisch lesen kann.

Die Leute verwechseln sensibel mit sensitiv - und leider hat sich im Deutschen die Fehlübersetzung durchgesetzt und man spricht in diesem Lande von Hochsensibilität anstatt von Hochsensivität (wenn ich da jetzt mal den Klugscheißer rausholen darf...)

Ich als Betroffene (HS) hätte jetzt in dem Text auch nicht unbedingt gleich an einen Kindstod gedacht, obwohl ich auch hier gewisse Erfahrung mitbringe. Allerdings kann ich hier auch wieder nur für mich sprechen, dass in einem rein geschriebenen Text für mich nicht automatisch  Emotion steckt. Stünde der Mensch vor mir wäre es wohl was anderes...

Insofern gehe ich da gerne mit Christiane, die da sagt:

Ich glaube, zu einem guten Teil ist es auch eine Frage, welche eigenen Vorerfahrungen man mitbringt.

Wer sich über Hochsensitivität informieren möchte, dem empfehle ich an dieser Stelle

Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal: Leben zwischen Hochbegabung und Reizüberflutung (Deutsch)
Verlag: VAK; Auflage: 6 (17. Juni 2014)
ISBN-13: 978-3867310604

Hat mir die Augen geöffnet, weil ich lange dachte, ich hab was Authistisches...

[Hans]

Ohje... ich glaube, ich bin emotional zurückgeblieben... 


Beim Lesen des ersten Satzes habe ich ehrlich gesagt gar nicht an einen Verlust gedacht, sondern einfach, dass die Schuhe  nicht gepasst haben....
Erst bei der Erläuterung ist mir dann aufgegangen, dass man den Satz natürlich auch ganz anders interpretieren kann.

Kann ich das unterschreiben? - Mir ging es nämlich genauso. 

[Hans]

Hmja, ich weiss nicht, ob das wie man es versteht mit sensibel oder unsensibel unbedingt zu tun haben muss.

Ist man sensibel wenn man immer gleich ans schlimmste denkt, und unsensibel wenn man das ganze postitiv sieht?
Ich denke nicht.

Eher kann man doch sagen, dass man diesen Sagen pessimistisch oder optimistisch lesen kann.

Hm, ja, stimmt

Ich denke wirklich, es kommt in Büchern auf den Kontext an. Ansonsten würde ich mir, glaube ich, wenn ich über so eine Anzeige zB in den Kleinanzeigen stolpern würde, gar keine Gedanken darüber machen 

Stimmt, es kommt auf den Kontext an. Ich hab beim ersten lesen nämlich auch eher an eine Kleinanzeige gedacht und ansonsten nicht weiter drüber nachgedacht. Der nachher beschriebene Teil, der den Kontext des Buches zumindest indirekt als bekannt voraus setzt, war bei mir nicht vorhanden. Deshalb hab ich wahrscheinlich auch nicht weiter drüber nachgedacht, sondern den Satz wahrscheinlich unbewusst als eine Kleinanzeige von vielen betrachtet.

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Autoren können mit Worten malen, können Bilder entstehen lassen, können Gefühle hervorrufen.
...
Mitunter verfolgen mich Charaktere oder Stories bis in meine Träume.

Autoren können mit Worten malen, - Das ist sehr schön umschrieben. - Nur leider gehöre ich dann wohl eher zu denen, die solche beschriebenen Bilder nicht sofort in ihrer vollen Grösse erkennen, bzw. die Tragweite dessen, was da beschrieben wird, gleich beim ersten lesen voll und ganz erfassen. (Vielleicht ist das ja ein Grund dafür, dass ich manchmal in irgendwelche Fettnäpfchen trete, deren Existens durch begrenzten Kontext und unvollständigem erfassen des Bildes nicht so klar vor meinen geistigen Augen aufscheint...  - Aber lassen wir das.)

Nichts desto trotz können Bücher natürlich auch bei mir das Kopfkino in Gang bringen, und manche Charaktere oder deren Schicksale verfolgen mich auch am Ende noch einige Zeit. - Das war zuletzt bei meinem Wichtelbuch, bzw. der Fortsetzung davon der Fall. Da ist das Schicksal einer Figur meiner Meinung nach ein wenig offen geblieben, was bei mir zu wilden Spekulationen führte, wie es dieser Figur wohl ergangen sein mag? Das ganze endete in einer kleinen Geschichte, die man der Kategorie Fanfiction zuordnen würde, wenn sie irgendwo veröffentlicht würde.


Hans

[Esmeralda]

Nachdem mich meine letzten Bücher irgendwie nicht begeistern konnten, versuche ich es mal mit einem Thriller.
Und zwar beginne ich mit Bösland von Bernhard Aichner:

Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder ...

Vielleicht packt mich das mehr.

Es hat mich leider nicht gepackt und ich habe "Bösland" gestern nach knapp 46% abgebrochen.
Habe ich schon ewig nicht mehr gemacht, aber schon alleine der Gedanke das Buch weiterzulesen, hat mir jedwede Freude am Lesen vergällt. 

[Inge78]

Nachdem mich meine letzten Bücher irgendwie nicht begeistern konnten, versuche ich es mal mit einem Thriller.
Und zwar beginne ich mit Bösland von Bernhard Aichner:

Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder ...

Vielleicht packt mich das mehr.

Es hat mich leider nicht gepackt und ich habe "Bösland" gestern nach knapp 46% abgebrochen.
Habe ich schon ewig nicht mehr gemacht, aber schon alleine der Gedanke das Buch weiterzulesen, hat mir jedwede Freude am Lesen vergällt. 

Oh 
Nicht gut
Aber abbrechen ist besser als durchquälen

[SilkeS.]

Nachdem mich meine letzten Bücher irgendwie nicht begeistern konnten, versuche ich es mal mit einem Thriller.
Und zwar beginne ich mit Bösland von Bernhard Aichner:

Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder ...

Vielleicht packt mich das mehr.

Es hat mich leider nicht gepackt und ich habe "Bösland" gestern nach knapp 46% abgebrochen.
Habe ich schon ewig nicht mehr gemacht, aber schon alleine der Gedanke das Buch weiterzulesen, hat mir jedwede Freude am Lesen vergällt. 

Oh 
Nicht gut
Aber abbrechen ist besser als durchquälen

Ich habe das momentan aber auch leider häufiger, dass ich mit Büchern nicht klar komme 

[Nerolaan]

So, es geht weiter im Abenteuer. Ich beginne schon für die Leserunde:

David Eddings - Der Schütze (Belgariad-Saga 2)

[Christiane]

Ich fürchte, ich mach die Einteilung erst morgen. Heute häng ich quasi non stop am Telefon. Ich weiß gar nicht wie das kommt  . 

[sisquinanamook]

 

Gut, dass ich Donnerstag schon angerufen hab.

ich habe heute die Spiegelreisende als Hörbuch beendet und mit die Meisterin von Markus Heitz angefangen.

Außerdem habe ich gestern Schwingen aus Stein beendet und lese heute und morgen Ein Pfau im Park.
Ich habe überrascht festgestellt,dass ich das Buch doch fürs Bingo verwenden kann. Es spielt nämlich im New Forrest und da war ich 2015 im Zuge einer Englandreise mit meiner Mutter.

Und Montag bin ich dann startklar für Belgariad 2 (das ich wahrscheinlich auch fürs Bingo verwende, wenn ich mich dazu durchringen kann, einen Joker zu ziehen).

[Esmeralda]

Am Wochenende hatte ich Teil 2 der "Vantias-Reihe" VANITAS - Grau wie Asche von Ursula Poznanski beendet:

Carolin ist zurück in Wien, zurück in der Blumenhandlung am Zentralfriedhof. Sie weiß, dass ihre Verfolger sie nicht mehr für tot halten, doch wie es aussieht, haben sie ihre Spur in München verloren. Kaum beginnt sie sich wieder ein wenig sicherer zu fühlen, wird der Friedhof von Grabschändern heimgesucht. Immer wieder werden nachts Gräber geöffnet, die Überreste der Toten herausgeholt und die Grabsteine mit satanistischen Symbolen beschmiert. Nicht lange, und auf einem der Gräber liegt eine frische Leiche – ist jemand den Grabschändern in die Quere gekommen?
Die öffentliche Aufmerksamkeit und das Polizeiaufkommen rund um den Friedhof sind Carolin alles andere als recht – doch fast noch mehr irritiert sie ein junger Mann, der seit kurzem täglich den Blumenladen besucht. Nach außen hin gilt sein Interesse ihrer Kollegin, doch in Carolin wächst der Verdacht, dass er in Wahrheit hinter ihr her ist. Sie entschließt sich zu einem folgenreichen Schritt ...

Wider Erwarten hat mir dieser Teil wesentlich besser gefallen als Teil 1 ("Schwarz wie Erde"). Ich bleibe auf jeden Fall an der Reihe dran .


Und am Sonntag habe ich mit Teil 1 der Familiensaga Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus von Brigitte Riebe begonnen:

Berlin im Mai 1945: Es ist die Stunde Null, die Stadt liegt ebenso in Trümmern wie die Seelen der Menschen. Auch das Kaufhaus Thalheim am Ku'damm ist zerstört. Fassungslos stehen die drei Schwestern Rike, Silvie und Florentine vor der Ruine des einst so stolzen Familienunternehmens. Doch Rike, die Älteste, hat einen Traum: Sie will das Kaufhaus wieder aufbauen und mit raffinierten Stoffen und neuesten Modekreationen Farbe in das triste Nachkriegsberlin bringen. Nach der Währungsreform scheint es tatsächlich aufwärts zu gehen, die Menschen hungern nach Konsum und schönen Dingen. Doch die neuen Zeiten bringen neue Probleme. Als ein dunkles Geheimnis zutage tritt, das ein unrühmliches Licht auf das Kaufhaus und seine Geschichte wirft, müssen die Schwestern erkennen, dass die Vergangenheit noch immer lebendig ist...

Reißt mich jetzt nicht vom Hocker ... ist aber ganz nett zum Lesen.

[Inge78]

Bei Vanitas bin ich ja echt am überlegen, ob ich weiterlesen
Aber jetzt machst Du mich doch neugierig