Johannes Beurle - Sturm zur Freiheit

Begonnen von nirak, 27. März 2023, 18:55:11

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nirak

Freiheit für alle

Jean wächst als Bauernjunge auf. Doch sein Vater und viele andere wollen das Unrecht, welches ihnen ständig widerfährt, nicht länger hinnehmen. Als sie den Grundbesitzer zur Rede stellen wollen, geschieht das Unglück, der Vater von Jean wird erschossen. Gleichzeitig trifft Jean zum ersten Mal auf Louis Philippe, dem Sohn und Erben. Jahre später begegnen sich diese ungleichen Männer beim Sturm auf die Bastille im Jahre 1789 wieder. Sie stehen nicht nur auf verschiedenen Seiten, auch ihre politischen Ansichten trennen sie. Jeder für sich hat den Kampf aufgenommen gegen Unrecht, Armut und für die Liebe.

Der Name Johannes Beurle war mir nicht geläufig, als ich dieses Buch in die Hände bekam. Auch ist die Französische Revolution nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre, aber diese Geschichte um den Kampf um die Freiheit habe ich gern gelesen. Das Buch hatte mich schon nach seinen ersten Seiten in den Bann gezogen und war dementsprechend schnell gelesen.

Der Erzählstil ist flüssig zu lesen und der Autor hat es durchaus verstanden Spannung aufzubauen. Erzählt wird die Geschichte des Bauernjungen Jean und seiner Familie, ihr Kampf um das eigene Überleben und der Versuch, das eigene Leben zu ändern. Auf der anderen Seite steht Louis Philippe für die reichen Adligen Frankreichs. Auch er hat mit seinem Leben zu tun. Es ist auch für ihn nicht immer leicht seinen Platz im Leben zu finden. Die Handlungsstränge wechseln sich ab, sodass man mal bei Jean und seinem Leben ist, um dann wieder auf die andere Seite zu wechseln und zu erleben, wie es den Menschen ergangen ist, die eigentlich im Wohlstand leben.

Mir hat gut gefallen, wie Johannes Beurle seine Charaktere agieren ließ. Auch wenn die Handlung fiktiv ist und viele Protagonisten aus der Feder des Autors stammen, könnte es sich so oder so ähnlich damals zugetragen haben. Der politische Hintergrund fügt sich scheinbar mühelos in diese fiktive Handlung ein und vermittelt ein Gefühl für diese Zeit im 18. Jahrhundert. Geschickt erzählt der Autor immer wieder aus dem Leben der Menschen und lässt dabei auch die Liebe nicht außer acht.

In seinem Nachwort am Schluss geht der Autor noch einmal auf Wahrheit und Fiktion ein und ein Personenregister gibt Aufschluss darüber, welche Protagonisten historisch belegt sind und welche rein fiktiv daher kommen. Ich lese solche Anhänge immer sehr gern.

Fazit:

,,Sturm zur Freiheit" ist ein mitreisender historischer Roman über die Revolution Frankreichs, über die Liebe und um den Kampf um die Freiheit aus dem 18. Jahrhundert. Allerdings scheint es wohl eine Fortsetzung zu geben, die letzten Worte der Protagonisten lassen zu mindestens darauf schließen und ich würde tatsächlich auch gern lesen, wie es weitergeht.

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Kathrin

Danke für Deine Rezi. Das klingt interessant, Karin, auch wenn es mich ja momentan nicht so in die weiter zurückliegende Vergangenheit zieht. Aber die Französische Revolution (oder Revolutionen generell) finde ich spannend bzw. lese ich ganz gerne.

Ich warte mal ab, ob es wirklich noch eine Fortsetzung geben wird und was Du dann dazu sagst.
Rock the Night!

nirak

Eine Fortsetzung gibt es tatsächlich. Es wird sogar eine Trilogie. Der Autor hat mich auf Instagram angeschrieben und sich für die Rezi bedankt und mir geschrieben, dass er schon an der Fortsetzung schreibt  :funkey: